Highland Secrets
Schulter schaute. Sein Gesicht war reglos, was mich nicht wunderte, denn bisher war kaum etwas zu sehen von meiner Restaurierung, aber so schnell ging so etwas nun mal nicht. Es würde einige Tage dauern, bis das Gemälde wieder hergestellt war.
» Kann ich nicht später noch etwas essen?« Wenn ich einmal in meiner Arbeit versunken war, dann hatte ich es nicht gern, wenn ich sie unterbrechen musste.
»Nein, Mr MacLeod wünscht, mit Ihnen gemeinsam zu essen. Er wartet im Speisezimmer auf Sie.«
Ich kniff missbilligend die Lippen zusammen. Wenn er wirklich glaubte, dass ich nur hier wäre, damit wir ein Paar werden würden, warum vermied er dann nicht den Kontakt zu mir und begrenzte uns ere Aufeinandertreffen auf das Geschäftliche? Mir zumindest wäre das viel lieber. Ich wollte mich, wenn möglich, weit weg von Adam aufhalten, solange mein Körper noch nicht begriff, was mein Kopf verstanden hatte. Und noch hat er es definitiv nicht begriffen. Denn allein die Aussicht, ihn gleich wiederzusehen, ließ meinen Magen vor lauter Vorfreude flattern.
Ich wollte wirklich nicht mit ihm zusammen essen , geschweige denn in seiner überwältigenden Nähe sein, aber ablehnen war unhöflich, also musste ich mich wohl ergeben, immerhin war ich Gas t in diesem Haus.
Das Speisezimmer war kleiner als ich es von meiner morgendlichen Führung in Erinnerung hatte, aber das lag nicht daran, dass es zwischenzeitlich geschrumpft war. Vielmehr sorgte Adams Anwesenheit dafür, dass es mir beengender vorkam, als es in Wirklichkeit war.
Wir saßen uns an den Stirnseiten des Tisches gegenüber. Die sechs Stühle links und rechts waren leer. Alfred servierte uns Kräuterkartoffeln mit Lammbraten und Buttergemüse, während wir uns schweigend anstarrten. Mir war so unwohl zumute, dass ich nervös auf meinem Stuhl herumrutschte und das Rotweinglas an seinem Stil mit den Fingern drehte. Adam schien mich mit Blicken regelrecht zu erdolchen. Unbehaglich biss ich auf meine Unterlippe und verzog das Gesicht. Ich schaute zur Glasfront, die hinaus auf eine Terrasse führte. Die Sonne war gerade im Begriff unterzugehen und tauchte den kleinen Teich in der Mitte des Gartens in flammendes Rot.
Als ich mich meinem Essen zuwandte, musste ich zähneknirschend feststellen, dass Adam mich noch immer anstarrte. Ich zwang mich, mich auf meinen Braten zu konzentrieren, auch wenn ich wirklich hungrig war, es war mir nicht möglich, nicht zu bemerken, dass Adam noch immer alle Aufmerksamkeit auf mich gerichtet hatte.
Vielleicht sollte ich ihm klar machen, dass er nicht s von mir zu befürchten hatte. Ich sah auf und blickte ihm fest ins Gesicht. Auch wenn mir nicht so zumute war, ich wollte ihm selbstsicher entgegentreten. »Ich wollte nur festhalten, dass du dir keine Sorgen machen musst. Ich habe nicht vor, dich zu zähmen oder einzufangen oder wie auch immer ihr Männer das gerne bezeichnen mögt. Selbst wenn der Professor solche Pläne gehabt haben sollte, ich bin nur hier, um meine Arbeit zu machen. Ich halte ohnehin nichts von Männern wie dir.«
Ich muss zugeben, das klang etwas schnippisch, aber das hatte ich nicht beabsichtigt. Ich wollte nur, dass unsere Beziehung nicht von dem beeinflusst wurde, was Adams Vater angeblich bezweckt hatte, sonst würden die nächsten Wochen hier zur Qual für mich. Ich konnte nicht gut damit umgehen, wenn Menschen in meiner Umgebung mich hassten. Das verunsicherte mich nur noch mehr. Und dann konnte ich nicht gut arbeiten.
»Männer wie mir?« , fragte er und ein interessierter Ausdruck trat auf sein Gesicht.
Ich schluckte nervös. »Männer, die Frauen als Spielzeug betrachten.«
»Seid ihr das nicht? Hat Gott euch nicht als unser Spielzeug geschaffen? Zumindest habt ihr bestimmte körperliche Attribute, die dem Mann erheblichen Spaß bereiten können.«
» Dann hat Gott euch wohl auch als Spielzeug geschaffen, ihr habt auch die Fähigkeit Spaß zu bereiten. Außerdem muss er euch wohl als Arbeitstier für die Frau geschaffen haben, denn ihr seid deutlich stärker und belastungsfähiger.« Sagte ich und konnte die Heiserkeit, die seine sexuelle Anspielung in mir ausgelöst hatte, nicht unterdrücken.
Er zog belustigt die Augenbrauen hoch und beugte sich mit seinem Oberkörper über den Tisch. Seine Augen bohrten sich in meine, als er ernst sagte: »Du kannst also mit Männern wie mir nichts anfangen? Du meinst, jemand wie ich würde dich kalt lassen?« Er lächelte auf eine Art, die mich an ein Raubtier
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