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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena MacKenzie
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können.

    Nach diesem Abend ging Adam mir tatsächlich aus dem Weg. Vielleicht wich aber auch ich ihm aus. Ich konzentrierte mich auf die Gemälde in der Galerie. Das Porträt des Professors war wiederhergestellt und die restlichen Bilder würden wenig Mühe machen. Vielleicht noch zwei Wochen, dann wäre ich hier fertig und könnte abreisen. Und dann könnte ich Adam vergessen. Ich sollte erleichtert darüber sein, aber der bevorstehende Abschied lastete auf mir.
    Zwar wollte ich Adams Nähe so schnell es ging entkommen, aber ihn vielleicht nie wieder zu sehen, tat mir auch weh. Dabei hatte er mir keinen Grund gegeben, so zu empfinden. Die meiste Zeit, seit ich hier war, waren wir verschiedene Wege gegangen. Und von Beginn an wusste ich genau, dass Adam die Art Mann war, an der Frau sich verbrannte, wenn sie zuließ, dass er ihr zu nahe kam. Er sah gut aus und hatte diese gefährliche Ausstrahlung, die Frauenherzen dahinschmelzen ließ. Die sie zu zitternden, willenlosen, hoffenden Mädchen machte, die sich ohne zu zögern, in seine Arme warfen.
    Doch seit diesem Abend vor etwa einer Woche war keine Frau mehr hier gewesen. Vielleicht traf er sie außerhalb des Anwesens, vielleicht hatte er kurzzeitig die Lust auf sie verloren. Wenn wir uns im Haus begegneten, dann wirkte er grimmig, abwesend und durcheinander. Wir aßen sogar das ein oder andere Mal gemeinsam zu Abend, aber er sprach dann nicht viel und vermied es, mich direkt anzusehen. Dieser neue Adam verunsicherte mich noch mehr als der Alte. Ich wusste nicht, was in ihm vorging. Plötzlich wünschte ich mir den Macho zurück, weil dieser offener und nicht so unnahbar war. Wenn ich mich je wirklich unerwünscht in diesem Haus gefühlt hatte, dann jetzt.
    »Du hast das Porträt gut hinbekommen«, sagte er, als er die Galerie hinter mir betrat. Ich ließ den Pinsel, den ich gerade auf eines der älteren Gemälde setzen wollte, um es von Verschmutzungen zu befreien, sinken und wandte mich um.
    Adam setzte sich mit verkniffenem Gesichtsausdruck hinter den Schreibtisch, der seinem Vater gehört hatte, und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah nicht so aus, als wollte er heute das Haus verlassen. Er trug nur ein schwarzes, eng anliegendes T-Shirt und eine tief auf den Hüften sitzende Jeans, die an den Knien aufgerissen war. Wenn er in Kilt oder Anzug schon sexy aussah, dann war dieser Aufzug ein Geschenk an die Frau. Ich schluckte den Kloß, der sich in meinem Hals bildete herunter und ignorierte das schmerzhafte Ziehen in meinem Unterleib.
    »Ja, zwei Wochen noch, dann hast du das Haus wieder für dich und deine Sexpartys«, sagte ich kalt. Er sollte nicht glauben, dass sein Verhalten der letzten Tage unbemerkt an mir vorbeigezogen war.
    »Das sind keine Sexpartys. Ich hab einfach gerne Leute um mich.«
    »Insbesondere Frauen.«
    Er zog eine Augenbraue hoch und wandte sich dann einem Blatt Papier zu, das er studierte. »Ich bin ein Mann und ich habe dir nie verschwiegen, was für einer. Ich mag Sex mit Frauen.«
    »Ja, du kannst sie nur nich t an dich heranlassen.« Das konnte er wohl wirklich nicht, verhielt er sich deshalb plötzlich so komisch mir gegenüber? Damit ich ihm nicht zu nahe käme? Oder war er die letzten Tage einfach nur schlecht gelaunt?
    »Beschäftigen dich die Frauen, die man tot aufgefunden hat? Du kanntest sie.« Vielleicht traf ihn das mehr, als er zugeben mochte. Diese Morde konnten unmöglich einfach an ihm vorbeigezogen sein. Molly hatte mir erzählt, dass beide Opfer auf einer der Partys im Haus gewesen waren. Zu diesem Schluss waren auch die Behörden gekommen, denn sie waren am Morgen hier, um Adam dazu zu befragen. Seitdem war er noch grimmiger, als er die letzten Tage ohnehin schon gewesen war.
    Er zuckte die Schultern und vertiefte sich wieder in das Schreiben. Offensichtlich wollte er darüber nicht reden. Es berührte ihn also doch. Alles andere hätte mir auch Sorgen gemacht. Traf er deswegen keine Frauen mehr?
    »Du musst nicht darüber reden, aber wenn du es möchtest, ich kann gut zuhören.« Ich bot ihm das an, aber ich bezweifelte, dass er sich mir gegenüber öffnen würde. Adam war nicht der Typ Mann, der es zulassen würde, nach außen hin Schwäche zu zeigen.
    »Bist du Therapeutin?«, fragte er harsch und presste die Zähne so fest aufeinander, dass seine Kiefermuskeln hervortraten.
    Verstört wandte ich ihm den Rücken zu, doch dann überlegte ich es mir anders. »Weißt du was, ich bin vielleicht keine

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