Highland Secrets
und zog mich in eine Nische zwischen den hoch gestapelten Fässern. Mit einem lakonischen Grinsen drängte er mich mithilfe seines Körpers gegen eine klamme Wand. Die Nische war gerade breit genug, dass Adams Schultern nicht gegen die Fässer stießen. »Hier kann uns niemand sehen. Und da sie alle gleich den besten Single Malt der ganzen Insel kosten dürfen, werden sie uns auch nicht vermissen.«
Ich atmete hastig und versuchte , Adam von mir wegzustoßen, doch er klemmte mich nur noch fester zwischen der Steinwand und seiner harten Brust ein. »Lass mich gehen«, protestierte ich tonlos, weil meine Stimme versagte, als sein Atem auf mein Gesicht traf.
»Du interessierst dich also für Whiskey?«, wollte er wissen und umschlang meine beiden Handgelenke mit einer Hand. Er hob meine Arme über meinen Kopf und drückte meine Hände gegen den kalten Stein , nur gerade so stark, dass sich der Stein gegen meine Knöchel drückte, es aber nicht schmerzhaft war.
Ich wollte ihm sagen, dass die Besichtigung Mollys Idee war, traute meiner Stimme aber nicht, deswegen nickte ich nur atemlos.
Seine andere Hand legte sich auf meine Taille und schob sich ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter meine Rippen hinauf, bis sein Daumen gegen den unteren Rand meiner Brust stieß. Ich sog zitternd die Luft ein. Adams Augen waren schmale Schlitze und sein Atem ging eben so heftig wie meiner. Nur bezweifelte ich, dass er auch Angst verspürte. Adam senkte seinen Mund an mein Ohr, seine Nase strich meine Ohrmuschel entlang. »Wenn du diesen Wettkampf gewinnen willst, solltest du dich fernhalten von mir.« Sein Daumen strich über meine erregte Brustwarze, was mir die Kontrolle über meine Knie entriss, sie knickten kurz ein. »Auch wenn du dich dagegen wehrst, du kannst mir genauso wenig widerstehen, wie jede andere Frau in diesem Raum.«
Ich schob meine Hände zwischen unsere Körper und stieß ihn mit aller Kraft von mir. Wenn ich eben noch von erregender Hitze durchflutet wurde und jede Zelle in meinem Körper sich nach mehr Berührungen von Adam gesehnt hatte, der letzte Satz war wie eine kalte Dusche gewesen.
»Das glaubst auch nur du!«, keifte ich ihn an und floh regelrecht aus der Nische. Mein Gesicht erhitzte sich noch mehr, als die verwunderten Blicke der Besucher auf mich fielen, und als Adam hinter mir die Nische verließ und meine Bluse zurechtzupfte, und das vor aller Augen, da wollte ich nur noch vor Scham im Boden versinken.
Stattdessen erhob ich stolz den Blick und ging auf die Gruppe zu. »Danke, dass Sie mir die Herstellung der Fässer genauer erklärt haben, Mr MacLeod«, sagte ich laut. Connor zog die Augenbrauen hoch und die meisten Touristen wandten ihre Gesichter beschämt von mir ab und waren plötzlich sehr beschäftigt mit der Verkostung von Whiskey.
Adam beugte sich von hinten über meine Schulter und flüsterte: »Nur noch zwei Sekunden länger und ich hätte dir meine Zunge zwischen diese unglaublich vollen Lippen geschoben.«
Ich schluckte schwer und schob mich an einer älteren Dame vorbei auf Connor zu, der mir mit einem wissenden Lächeln ein Glas dunklen Whiskey reichte. Dankbar griff ich danach und nahm einen kräftigen Schluck. Prustend verfiel ich in husten, weil die dunkelbraune Flüssigkeit mir die Kehle zu verbrennen drohte. »Meine Güte, was ist das denn?«, krächzte ich mit Tränen in den Augen und nach Atem ringend.
»Unser ältester Malt.« Connor stand die Schadenfreude ins Gesicht geschrieben. Der Herr in den Vierzigern hatte offensichtlich seinen Spaß mit mir.
Nach der Besichtigung der Brennerei schwor ich mir, nie wieder Whiskey zu trinken. Und Adams Rat zu befolgen. Ich würde ihm aus dem Weg gehen. Am besten, ich sperrte mich in der Galerie ein, denn ich war nicht immun gegen diesen gefährlichen, düsteren Mann und der Verletzlichkeit, die er ausstrahlte. Ich konnte mir vielleicht einreden, dass ich ihm widerstehen konnte, weil ich mich nie wieder auf einen Mann wie ihn einlassen wollte. Aber die Wahrheit sah anders aus. Er brauchte mich nicht einmal berühren. Es reichte nur ein Blick aus diesen Augen und mein Körper verwandelte sich in zitternden Brei. Warum, zur Hölle, war er nicht bei seiner Haltung von heute Morgen geblieben?
8. Kapitel
Das heutige Abendessen verbrachte ich wieder mit Molly und Alfred allein in der Küche. Adam schien viel und lange zu arbeiten. Seine Gewohnheit Frauen zu benutzen und sie anschließend wegzuwerfen, schien sein einziger Makel zu
Weitere Kostenlose Bücher