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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena MacKenzie
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zumindest beruhigte es mich etwas, Adams Körper so nahe an meinem zu spüren.
    Der Pfarrer lächelte. »Haben sie Höhenangst, meine Liebe?«
    »Ich muss gestehen, es macht mich etwas nervös, hier oben zu sein.«
    »Sie müssen nicht nervös sein. Es gibt eigentlich keine Höhenangst. Höhenangst ist nur die Angst vor dem Fallen. Und solange sie dort stehen bleiben, und diesem Loch«, er deutete auf die Öffnung unter der Glocke, »nicht zu nahe kommen, können Sie nicht fallen. Und ich bin mir sicher, Adam würde nicht zulassen, dass Ihnen etwas zustößt.« Pfarrer Jenkins grinste breit. Adam versteifte sich neben mir etwas und ließ seinen Arm fallen.
    »Was kann ich für Sie tun?«
    »Siehst du dieses Seil? Es müsste ein Neues angebracht werden.«
    »Funktioniert das Lä uten nicht schon lange automatisch?«, hakte Adam mit gerunzelter Stirn nach. Er sah aus, als könnte er nicht fassen, dass der Pfarrer uns deswegen hier hoch geholt hatte.
    »Du hast recht. Aber nenn mich bitte nicht altmodisch, ich traue der neumodischen Technik nicht. Was, wenn die einmal ausfällt, dann kann ich nicht läuten.«
    Ich sah auf den Strick, der an der Glocke befestigt war und dann auf den Abgrund darunter und sofort wurde mir übel bei der Vorstellung, Adam könnte dort runterstürzen.
    »Wo ist das neue Seil?«
    »Hinter dir.«
    Adam wandte sich nach dem Seil um, das auf dem Boden lag, dann sah er mich besorgt an, schob mich weiter von dem Abgrund weg und streichelte mir beruhigend über den nackten Unterarm. Ich schloss kurz die Augen und atmete tief ein. Nur ein paar Minuten, machte ich mir selbst Mut, wollte aber am liebsten verzweifelt meine Finger in Adams Arm krallen, damit er mich hier nicht allein stehen ließ.
    »Keine Sorge, das wird nicht lange dauern«, flüsterte Adam und legte eine Hand auf meine Wange. Ich nickte zaghaft und bemerkte gerade noch, dass der Pfarrer uns beobachtete.
    Adam schnappte si ch das marode Seil der Kirchturmglocke, während der Pfarrer auf mich zusteuerte. »Ich werde Sie in der Zwischenzeit beschützen«, sagte er leise.
    Ich sah zu Adam, der gerade das alte Seil gegen das neue austauschte. »Danke.«
    Der Pfarrer nahm meine Hand und strich darüber. »Ja, Sie sind Besonders, das sehe ich ihnen an. Und Adam ist das auch aufgefallen. Ich habe lange nicht erlebt, dass Adam eine Frau respektvoll behandelt hat. Oder versucht hat, sie zu beschützen.«
    Mit gerunzelter Stirn sah ich den Pfarrer an. »Da irren Sie sich. Er kann mich nicht einmal ausstehen.«
    Pfarrer Jenkins zuckte nur mit den Schultern und beobachtete Adam zufrieden dabei, wie er das neue Seil an die Glocke band. Als Adam von der Glocke abließ, gab sie einen leisen Gong von sich. Das Seil wackelte noch ein wenig, dann band Adam es an der dafür vorgesehenen Halterung fest.
    »Dann sind wir jetzt fertig?« Er sah den Pfarrer herausfordernd an. Hatte er gehört, was er zu mir gesagt hatte. Mein Magen zog sich zusammen. Ich hoffte, er hatte es nicht gehört.
    Auch die Stufen nach unten, nahm Adam meine Hand und lief vor mir, um mir das Gefühl von Sicherheit zu geben. Dass er das tat, wärmte mein Herz. Ich hatte nicht geglaubt, dass er besorgt sein konnte. Vielleicht gehörte das aber auch nur zu einem richtigen Playboy dazu. Irgendwie musste er ja die Frauen erobern. Und nur sein gutes Aussehen allein konnte dabei unmöglich helfen. Zumindest schmeichelte es mir, dass er sich um mich sorgte.

10. Kapitel

    Lampions, Lichterketten und ein Wirrwarr aus Stimmen, Musik und verschiedensten Gerüchten begrüßten uns am Hafen. Adam hatte das Auto in der kleinen Gasse neben der Kirche stehengelassen und wir waren zu Fuß zum Hafen gelaufen. Das gab mir die Gelegenheit, etwas mehr von Dunvegan zu sehen.
    Große und kleine Fischerbote lagen vor Anker, auch eine Jacht hatte sich hierher verirrt und ein kleines Passagierschiff. Auf einem Schild wurden Hafenrundfahrten angeboten und Fahrten an einer der Robbeninseln vorbei. Auch ein Blick auf die vor der Küste lebenden Delfine wurde versprochen.
    »Lass uns so eine Fahrt mitmachen«, schlug ich aufgeregt vor. Delfine! Stellt euch das nur mal vor? Ich liebte Delfine schon als kleines Mädchen, aber welches Mädchen tat das nicht?
    »Dann sollten wir gleich diese Rundfahrt nehmen, wenn es dunkel wird, wirst du nicht mehr viel sehen können.« Adam nickte in Richtung einer wartenden Fähre und griff nach meiner Hand. Ich war erstaunt über das Leuchten, das auf seinen Augen lag. Er wirkte

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