Highland Secrets
stehenbleiben. Ich sah mich um, konnte aber nichts ausmachen. Ich lauschte angestrengt in die Nacht, doch außer dem Gesang der Zikaden war nichts zu vernehmen. Nur der Wind raschelte leise in den Bäumen. Als ich weiterging knirschten die Kiesel unter meinen Schuhen. Nur zwei Schritte, dann löste sich ein schwarzer Schatten von der Hauswand und eine Katze schoss an mir vorbei.
Zitternd drückte ich eine Hand auf mein Herz und lachte nervös. »Eine Katze.« Dieses kleine Biest hatte mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. So schnell ich konnte, lief ich ins Haus und machte mich bettfertig. Mit dem Gedanken, dass ich einfach sehen wollte, wohin die Sache mit Adam mich führen würde, schlief ich ein. Wozu sollte ich mir länger den Spaß verderben? Ich würde von Anfang an mit dem Wissen an die Beziehung mit Adam herantreten, dass ich in zwei Wochen wieder abreisen würde.
Selbst wenn ich mich also in dieser Zeit in Adam verlieben würde, dann würden zwölf Stunden Autofahrt eine ernsthafte Beziehung zwischen uns unmöglich machen. Und noch ein Punkt unterschied diese Beziehung zu der mit Aidan; ich wusste von Anfang an worauf ich mich einließ. Wenn es schief ging, und ich mich wieder mit gebrochenem Herzen in mich selbst zurückziehen würde, konnte ich nur einer Person die Schuld daran geben: mir.
In der Nacht schlief ich unruhig, weil mich auch im Traum Sorge, Angst und Begierde nicht losließen. Ich wurde kurz wach, mit dem Gefühl, jemand wäre in meinem Zimmer. Ich weiß nicht, ob ich das Kna rzen der Holzdielen nur geträumt hatte, aber als ich die Dunkelheit mit meinen Augen durchsuchte, fand ich nichts. Nur vor meiner Tür, hörte ich, wie sich Schritte näherten und dann wieder entfernten. Vielleicht hatte ich das gehört, jemand, der auf der Toilette war. Noch ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, warum Alfred oder seine Frau nicht unten das Bad benutzten, war ich schon wieder eingeschlafen.
13. Kapitel
»Schmecken die Eier?«, wollte Adam schmunzelnd wissen. Sein Blick fragte mich aber etwas anderes. In dem loderte ein Feuer, das er von meinem Gesicht über meine Brüste, hinunter zu meinen nackten Beinen, die nur in blauen Seidenshorts steckten, schickte. Ich schluckte trocken und kniff meine Beine fester zusammen, um das Klopfen zwischen meinen Schenkeln abzuschalten.
Die Erinnerung an unseren heiße n Kuss kehrte und ich knabberte unsicher auf meinem Fingernagel. Ich hatte nicht geplant, dass Adam das auf schmutzige Gedanken brachte, aber das tat es wohl, denn er trat an meinen Stuhl heran, sein Kopf schnellte nach unten und er leckte mit seiner Zunge von einem meiner Mundwinkel zum anderen.
Als ich ihn erschrocken anstarrte, antwortete er lässig: »Ich wollte nur sehen, ob die Eier wirklich so gut sind, dass sie dir die Hitze in dein Gesicht treiben.«
»Und, was denkst du?«, sagte ich noch immer atemlos. Am liebsten würde ich ihn auch noch von dem Orangensaft und dem Kaffee kosten lassen.
»Viel besser, als ich gedacht habe.«
»Dann sollten Sie auch einen Teller essen«, mischte sich Molly ein und sah so ungerührt aus wie immer. Obwohl, eigentlich wirkte sie heute irgendwie wütend und unausgeschlafen. Vielleicht war sie diejenige, die heute eine unruhige Nacht hatte?
Adam nahm neben mir P latz, sein Schenkel ruhte an meinem. Er nahm die Gabel in die eine Hand, die andere legte er auf meinen Oberschenkel, strich langsam nach oben und stoppte erst, als seine Finger fast meine erhitzte Mitte berührten. Ich versteifte mich und Adam lachte leise und auf eine erotische Weise auch bedrohlich.
»Mir gefällt, was du heute anhast.«
Molly räusperte sich, während sie Geschirr in die Spülmaschine räumte. In meinem Bauch schwirrte ein ganzes Bienenvolk, als Adams Finger noch ein winziges Stück weiter nach oben rutschten und gegen die kleine Perle stießen, die gerade zuckend erwachte. Meine Atmung ging flacher und ich warf Molly einen nervösen Blick zu. Sie stand noch immer mit dem Rücken zu uns. Sie konnte also nichts sehen. Mein Instinkt wollte sich Adams Fingern entgegendrängen und gleichzeitig seine Hand fortschieben, weil ich Angst hatte, Molly könnte entdecken, was wir hier gerade taten. Was Adam tat.
»Ich höre keine Gabeln, die über Porzellan kratzen«, gab Molly von sich. »Ich möchte mich jetzt nicht umdrehen, und etwas sehen, was der Professor sogar gern gesehen hätte. Sofern es euch ernst mit der jungen Frau ist, Mr MacLeod.« Molly wandte sich in dem
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