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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena MacKenzie
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Gegenüber und arbeite noch etwas.«
    »Warte«, krächzte ich schwach, weil sich schon wieder Übelkeit durch meine Eingeweide rollte. »Was sagt die Polizei?« Ich fragte nicht aus Mitleid mit Adam, nur aus Interesse. Ich musste wissen, ob ich diese Nacht neben einem Mörder verbringen musste. Ich könnte ihn nach dem Video fragen. Aber würde er mir gestehen, es geschickt zu haben, wenn er es war? Es wäre wohl besser, ich behielt es erst mal für mich, zumal mein Handy kaputt war und ich keine Beweise mehr hatte.
    »Nicht viel. Sie besorgen sich einen Durchsuchungsbeschluss. Ich habe ihnen gesagt, dass ich nichts zu verbergen habe. Sie können das Anwesen gerne sofort durchsuchen. Es gibt keine Beweise gegen mich. Nur die Tatsache, dass ich Sex mit den Frauen hatte.« In meiner Brust zog sich etwas zusammen. War es die unberührte Art, wie er das sagte? »Sex zu haben ist in diesem Land noch kein Verbrechen.«
    Ich nickte gespielt verständnisvoll und ließ mich zurück in die Kissen sinken. Sie dufteten nach Adam und ungewollt atmete ich tiefer. Adam grinste. Er hatte bemerkt, was ich da getan hatte.
    »Du verlässt nicht dieses Zimmer«, betonte er noch einmal und ging dann.
    Verzweifelt versuchte ich, eine Lösung für mein Dilemma zu finden. Aber es gab keine. Ich war zu schwach, um zu fliehen. Und Adam würde mich niemals gehen lassen.
    Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, lag Adams Arm über meinem Bauch und sein Gesicht auf meiner Schulter. Jemand klopfte aufgeregt gegen die Tür. Es war Alfred.
    »Mr MacLeod! Wachen Sie auf! Die Polizei steht vor der Tür.«
    Ich stieß Adam erschrocken in die Seite. Er sah wunderschön aus im Schlaf. Seine Gesichtszüge waren vollkommen entspannt. Ich konnte nicht glauben, dass dieser Mann der Ripper sein sollte. Aber ich hatte begründete Zweifel. Und war ich denn verrückt? Der Mann neben mir schlief und unten wartete die Polizei. Wenn ich jemals eine Chance hatte, hier wegzukommen, dann jetzt.
    Langsam hob ich Adams Arm von meinem Körper. Er machte ein protestierendes Geräusch, dann schlug er die Augen auf. Ich fluchte innerlich. Das Klopfen hatte ihn nicht geweckt, mein Stoß in seine Seite auch nicht. Aber dass ich seinen Arm anhob, ließ ihn die Augen öffnen!
    Er griff nach meinem Arm, um mich zurückzuhalten. »Wie geht es dir?«
    »Besser«, sagte ich knapp. »Die Polizei ist da.«
    »Aye, wieso auch nicht«, murmelte er, stand auf und schnappte sich seine Jeans.
    Vorsichtig kroch auch ich aus dem Bett. Ich wollte auf keinen Fall schwach wirken, indem ich schwankte. Adam würde mich sonst nie gehen lassen. Irgendwann in der Nacht musste er mir mein Schalfanzugoberteil ausgezogen haben. Ich trug eins seiner Shirts. Adam musterte mich lächelnd. »Steht dir wirklich gut.« Er warf einen Blick auf meine Oberschenkel. »Ein bisschen zu lang vielleicht.«
    Ein Blitz zuckte durch meinen Unterleib. Vor mir stand vielleicht ein Serienmörder und ich wollte am liebsten meine Beine um seine Taille schlingen und mich wie eine rollige Katze an ihm reiben.
    »Du hast mich ausgezogen? Warum?«, fragte ich stattdessen zornig.
    »Gestern hat es dir noch gefallen, von mir ausgezogen zu werden.« Er sah mich an und in seinen Augen brannte das Verlangen. Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. Ich hätte nicht sagen können, ob aus Furcht oder weil mich sein dunkler Blick erregte.
    Adam machte einen schnellen Schritt auf mich zu und schloss mich in seine Arme. Sein Blick bohrte sich in meinen. »Ich bin noch nicht fertig mit dir.« Ich fröstelte. Adam ließ mich los und ging aus der Tür.
    So schnell ich konnte, ging ich in mein Zimmer und packte meine Sachen in meinen Koffer. Ich ärgerte mich über mich selbst, weil ich so wenig Vertrauen in Adam hatte. Und zugleich drängte es mich, meinen Koffer noch schneller zu packen. Ich konnte in London darüber nachdenken, ob Adam ein Mörder war oder nicht. Aber warum schmerzte mich die Vorstellung, ihn nie wieder zu sehen so sehr? Ich schluckte den Kloß in meiner Kehle herunter. Tränen brannten in meinen Augen und Verzweiflung überkam mich. Und ich stellte fest, dass ich nicht wirklich wusste, warum ich es so eilig hatte zu gehen. Weil Adam vielleicht ein Mörder war? Oder weil meine Empfindungen für ihn außer Kontrolle geraten waren?
    Ich wollte mein kaputtes Handy einpacken, aber es lag nicht auf dem Nachttisch. Wo war es hin? Hatte Adam es versteckt. Was, wenn er gelogen hatte und es doch nicht kaputt

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