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Highland Secrets

Highland Secrets

Titel: Highland Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena MacKenzie
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von ihm wäre. Immerhin spielte er in jedem einzelnen Video eine der Hauptrollen.
    Zu dem Schluss kam der Anwalt wohl auch, denn er schnaubte verächtlich. »Glauben Sie nicht, dass das ziemlich dumm von meinem Mandanten wäre?«
    Adam drängelte sich dazwischen und warf einen Blick in die Akte. Er wirkte nervös, wand sich in den Händen der Beamten und versuchte, sich loszumachen, um besser in die Akte sehen zu können. »Sagten Sie Linda Sands?«, fragte er heiser.
    Der Beamte ignorierte Adam und zeigte auf etwas in der Akte, das den Anwalt aber nur mit den Schultern zucken ließ. Wieder drängte sich Adam zwischen die beiden.
    »Linda Sands? Sind Sie sicher?«, sagte er jetzt energischer. In meinem Magen zog es, als er meinen Namen aussprach und ich die Panik in seiner Stimme hörte. Tränen strömten über mein Gesicht und tränkten meinen Knebel.
    »Warum wollen Sie das wissen?«, sagte der Beamte knurrend.
    »Weil ich sie habe von Alfred nach London bringen lassen. Gleich nachdem Sie das letzte Mal hier waren.« Adam wirkte verzweifelt. Ich fragte mich, ob ich ihm so wichtig war oder ob er einfach nur sagen wollte: Ihr irrt euch, sie wurde nicht entführt. Zumindest ihr Verschwinden könnt ihr mir nicht anlasten. Und ich wollte auch nicht, dass ihm mein Verschwinden angelastet wird. Und auch nicht das der anderen Opfer.
    Der Polizist zog ein Bild aus der Akte, das ich auch nicht erkennen konnte, und hielt es Adam vor die Nase. »Das ist sie doch?«, wollte er harsch wissen.
    Adam zerrte wie irre an seinen Armen, um frei zu kommen. »Linda! Oh Gott, das ist sie wirklich. Wer auch immer das war, ich werde ihn höchstpersönlich umbringen.«
    Ich suchte auf dem Bildschirm nach Molly, aber sie war nicht da. Wann hatte sie sich davongemacht? War denn niemandem aufgefallen, dass sie verschwunden war?
    Adam brüllte plötzlich hektisch und nickte in Richtung des Bildes. »Das muss im Keller gemacht worden sein.«
    Das Schaben des Regals war zu vernehmen, dann knipste Molly das Licht an. Sie hatte sich doch nicht davongemacht. Mein Herz rannte fast wie wahnsinnig vor Angst, als ich die wilde Entschlossenheit in ihrem Gesicht sah. Langsam kam sie auf mich zu. Im Vorbeigehen griff sie nach dem blutigen Messer, das noch immer auf dem Tisch lag. Mein Blick huschte vom Messer zu Molly, dann zur Leiche der Frau auf der anderen Seite und zum Bildschirm, auf dem die Männer noch immer wild durcheinander gestikulierten.
    »Ich werde nicht zulassen, dass er dich bekommt«, murmelte sie mit irrem Gesichtsausdruck. Das Weiße in ihren Augen war mit roten Äderchen durchzogen. Sie riss mir mit einer schnellen Bewegung den Knebel aus dem Mund. »Aber was ich will, ist, dass er dich schreien hört. Er soll wissen, wie nahe er dran gewesen ist, dich zu retten und dich dann doch verloren hat.«
    »Wieso tun sie ihm das an?«, sagte ich mit rauer fast tonloser Stimme und meine Kehle rieb trocken bei jedem Buchstaben.
    »Weil er ein verzogener, undankbarer Junge ist, der mit den Gefühlen von Frauen nur spielt. Und weil er meinen Alfred da mit reingezogen hat.«
    Molly trat an mich heran und drückte die Spitze des Messers gegen meinen Unterleib.
    »Hilfe!«, krächzte ich noch immer heiser.
    »Du musst dich schon etwas mehr anstrengen«, sagte sie zornig und drückte die Spitze soweit in meine Haut, dass sie eindrang. Ich zuckte unter dem Schmerz zusammen, holte tief Luft und versuchte mit dem nächsten Schrei , mein hämmerndes Herz zu übertönen. Doch da hörte ich schon Schritte auf der Kellertreppe. Wildes Scharren und laute Rufe.
    Molly holte aus und mit einem siegessicheren Lächeln in ihrem Gesicht, sah ich, wie sie das Messer auf meinen Unterleib richtete. Dann ein lauter Knall, schepperndes Metall, das auf den Boden aufschlug. Molly brach vor mir zusammen und mehrere Männer drangen in den Kellerraum ein.
    Ich lachte hysterisch, als die Erleichterung mich wie eine Flutwelle überschwemmte. »Adam«, stöhnte ich, als ich ihn durch den Tränenschleier ausmachte.
    Einer der Polizisten zog ein Messer aus seinem Gürtel und schnitt meine Fesseln durch und Adam fing mich auf, als meine Knie unter mir nachgaben. Jemand brachte von irgendwoher eine Decke und legte sie mir um die Schultern. Ein anderer Mann zog den heulenden Alfred von seiner toten Frau weg.
    »Er wusste alles«, stammelte ich schwach. Adam lud mich auf seine Arme und trug mich nach oben ins Wohnzimmer, wo er mich auf das breite Sofa setzte. Während die Beamten

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