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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Berge hinweg in die Dunkelheit hinein, in der kein Lichtschimmer zu sehen war.
    Gil ging zu ihm. »Bist du zufrieden?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Gefühl, mein Freund. Das ist einzig und allein mein Gefühl. Wie damals auf dem Balkan. Da gab es auch Aktionen, die so lächerlich glatt über die Bühne gingen, und dann kam das dicke Ende nach.«
    »Welches könnte denn hier nachkommen?«
    »Keine Ahnung, Gil. Ich traue dieser Blonden nur nicht. Die ist gefährlicher als eine Viper. Sie sieht so harmlos aus, aber wehe, du verlässt dich darauf. Dann ist es vorbei. Dann beißt sie zu, und du bist der Dumme. Glaube mir das.«
    »Ich denke ähnlich.«
    »Und was soll das mit dem Gebiss, Gil?«
    Lorenzo blies die Luft aus. »Ich weiß es auch nicht, verdammt. Ich habe mich nur nicht getraut, ihr den Vorschlag zu machen, es aus dem Mund zu nehmen.«
    »Könnte es echt sein?«
    »Darüber habe ich auch nachgedacht, Brian.«
    »Irgendwie passt alles zusammen. Die Dunkelheit. Die Einsamkeit. Die Höhle. Und der Sarg, dessen Inhalt wir nicht kennen.«
    »Vampire überleben in Särgen. Heißt es zumindest.«
    »Genau.«
    Mehr sagte Brian nicht, aber Lorenzo konnte sich dessen Gedanken sehr wohl vorstellen. Möglicherweise ging auch er davon aus, dass in diesem Sarg ein uralter Vampir lag. Ähnlich wie man es aus den entsprechenden Filmen her kannte.
    »Ich hoffe nur, dass sie uns nicht gelinkt hat.«
    »Wieso? Hast du nicht das Geld schon...«
    »Das allerdings.«
    »Dann hätten wir ja alles erledigt.«
    Gil lächelte. »Wie meinst du das?«
    »Theoretisch könnten wir uns in unseren Wagen setzen und verschwinden.«
    »Ja, das könnten wir.«
    »Warum tun wir es nicht?«
    »Weil sie noch etwas von uns will. Ich denke, es geht dabei um die Rückfahrt.«
    Wallace hob die Schultern. »Ist schon okay, dann warten wir eben noch ein paar Minuten.«
    Als er hinter den Wagen abtauchte, setzte sich Gil in Bewegung. Er wollte sehen, was in der Höhle vor sich ging. Zwar war seine Sicht noch nicht ganz klar, aber das Licht brannte, und so schaffte er es auch, fast das Ende der Höhle zu sehen.
    Dort zeichnete sich auch die Gestalt der Blonden ab!
    Sie musste das Ziel bereits erreicht haben, denn sie blieb stehen. Sie lachte. Und dieses Lachen hörte sich an, als wäre es in der Hölle geboren...
    ***
    Niemand sah ihr Grinsen! Niemand sah ihren fanatischen Blick. Niemand erlebte die Freude, die in ihr hochgeschossen war. Justine Cavallo befand sich in ihrem Element. Sie hatte es geschafft. Sie hatte den Weg zum Highland-Vampir gefunden. Obwohl sie noch nicht vor dem Sarg stand, wusste sie, dass es so weit war. Es störte sie auch nicht mehr der Staub, der noch immer wie Nebel in der Luft hing, nur das Ziel war wichtig, und das würde sie in kürzester Zeit erreicht haben.
    Es war ein Moment, den sie liebte. Die Erweckung des Highland-Vampirs hatte einfach sein müssen. Er machte sie und Dracula II noch mächtiger, denn es gab Feinde genug.
    Gordon McClure!
    Dieser Name war vor langer Zeit zugleich ein böses Omen gewesen. Er hatte in den Highlands seine Spuren hinterlassen und bei den Menschen Angst und Schrecken verbreitet. Das hätte über die Jahrhunderte so weitergehen können, wäre da nicht die Gruppe von Männern gewesen, die seinem Treiben ein Ende bereitet hatten.
    Templer war es gewesen. Eine versprengte Gruppe. Auf der Flucht vor dem Papst und den Mächtigen der Welt. Hier oben hatten sie ihre Zeichen gesetzt und McClure in einen Silbersarg gelegt, um ihn für alle Zeiten aus der Welt zu schaffen.
    Aber es gab ein Erbe. Es gab die Egel. Sein Blut in ihnen, das von Menschen einer anderen Generation gefunden worden war. Er hatte überlebt, weil es so verflucht stark war. Man konnte es konservieren, und es war hier in der Höhle gefunden worden.
    Justine war überzeugt, dass die Vergangenheit auch eine Zukunft besaß, und die hieß Gordon McClure, wobei sie ihm zur Seite stehen würde, um ihm den Weg zu weisen.
    Sie ging Schritt für Schritt weiter. Sie drang tiefer ein in die Höhle, und sie sah, dass sich der letzte Staub immer mehr senkte. Die Lampen hatten die Explosion überstanden. Sie brannten weiter und lagen nur an anderen Stellen verteilt. Eine war in den Höhlengang hineingeschleudert worden, und auf die hatte es die Blutsaugerin abgesehen. Sie musste noch vier Schritte gehen, dann bückte sie sich und nahm die Lampe an sich.
    Vom Schutzglas putzte sie den Staub weg. Wie eine Waffe hielt sie die Leuchte in der

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