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Himmel un Ääd (German Edition)

Himmel un Ääd (German Edition)

Titel: Himmel un Ääd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Glaser
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Sonne wieder schien, war mir bisher entgangen.
    »Ein paar Kästen
Wasser mehr, Frau Schweitzer? Und was ist mit Light-Bier? Das geht sehr gut bei
Sonnenschein«, pries er seine Ware an. »Ich persönlich steh nicht auf dieses
Light-Zeugs. Es ist doch eigentlich eine Schande, dass die Leute immer weniger
Kölsch trinken, oder? Stattdessen dieses neumodische Zeugs. Mix hier, Brause
da. Dabei gibt es doch gegen einen ordentlichen Sommerdurst nichts Besseres als
ein frisch gezapftes Kölsch.« Ein sattes Rollern ertönte, als er die Tür des
Transporters aufschob. »Können Sie mal die Tür festhaken, damit ich ausladen
kann?«
    Ich kramte meinen
Schlüssel aus der Tasche und wollte die Tür aufsperren. Brauchte ich aber
nicht, die Tür war offen. Mein Pulsschlag schoss in die Höhe und machte mich so
wach, wie ich seit Tagen nicht gewesen war. In aller Eile inspizierte ich die
»Weiße Lilie«. Gläser, ordentlich aufgereiht, die teure Kaffeemaschine an ihrem
Ort, Teller, Besteck, alles im Restaurant war da, nur in der Küche fand ich
eine Bratpfanne auf dem Boden. Keiner von uns Köchen ließ eine Bratpfanne am
Boden liegen, jemand war in der Küche gewesen. Ich lief zurück zur Eingangstür.
    »Dachte schon, Sie
hätten mich vergessen«, meinte Yildiz, der mit einem Stapel Wasserkisten davor
wartete.
    Ich hielt ihm die
Tür, kontrollierte das Schloss. Es wies keinerlei Kratzspuren auf. Entweder ein
Profi oder jemand, der einen Schlüssel hatte. War Ecki gestern Nacht
zurückgekommen? Warum?
    »Was ist jetzt,
Frau Schweitzer? Wasser wie immer oder ein paar Kästen mehr?«, fragte Yildiz.
    »Wie viele Kästen
stehen noch unten? Zwei? Dann stellen Sie noch zwei zusätzliche dazu. Das muss
reichen, auch bei schönem Wetter. Drei Kästen Kölsch und noch einen Kasten
Light, Mix, Brause gemischt.«
    »Merhaba« , grüßte Yildiz Arîn, die jetzt zur
Tür hereinkam, dann verschwand er, um die restlichen Getränke zu holen.
    »Jemand war heute
Nacht in der ›Weißen Lilie‹«, klärte ich Arîn auf. »Die Tür war offen, und in
der Küche liegt eine Bratpfanne auf dem Boden. Ich muss in den Kühlräumen und
im Weinkeller nachsehen, ob nichts geklaut wurde. Kontrolliere, was Yildiz
gebracht hat, und zeichne dann den Lieferschein gegen.«
    In den Kühlräumen
fehlte nichts, auch im Weinkeller war nicht geräubert worden.
    »Alles in
Ordnung«, sagte ich zu Arîn, als sie mir den Lieferschein reichte. »Es ist
nichts geklaut worden, dennoch beunruhigt es mich, dass jemand hier drin
gewesen ist.«
    »Ka… kann es
nicht sein, dass du gestern vergessen hast, abzuschließen?«, stotterte sie.
    Das schwarze Loch.
Durchaus möglich, dass ich nicht nur das Auto stehen gelassen, sondern auch
vergessen hatte, die Tür abzuschließen.
    »Aber was ist mit
der Bratpfanne?«
    Jetzt sah Arîn mich
sehr merkwürdig an. Hatte ich etwas Unsinniges gesagt? Ich kam nicht dazu,
nachzufragen, denn das Klingeln des Telefons ließ Arîn fluchtartig ins
Restaurant spurten.
    »Einen Moment, ich
muss nachsehen, ob sie schon da ist«, hörte ich sie antworten.
    »Das ist Frau
Mombauer für dich«, flüsterte sie, die Hand über die Sprechmuschel gelegt beim
Zurückkommen. »Soll ich ihr sagen, dass du sie zurückrufst?«
    Der Pachtvertrag.
Die Wohnung. Dafür hatte ich nun wirklich keine Zeit, das musste warten. Ich
nickte.
    »Sie sagt, dass
sie heute Abend vorbeikommt, damit du den Mietvertrag unterschreiben kannst«,
berichtete Arîn, nachdem sie den Off-Knopf gedrückt hatte. Wieder sah sie mich
so merkwürdig an. »Wie fühlst du dich? Willst du die ›Weiße Lilie‹ heute
überhaupt aufmachen?«
    »Natürlich!
Gülbahar kommt doch, oder? Und Ecki hat mich, wenn es wichtig war, noch nie im
Stich gelassen.«
    »Ecki kocht heute
hier?« Jetzt sah Arîn mich an, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank.
    Natürlich, ich
musste es ihr erklären. »Ich war gestern von dem Foto genauso schockiert wie
ihr. Aber dieses Foto ist nicht echt, das ist montiert, zusammengepuzzelt. Ecki
und Minka hatten nichts miteinander, oder? Ganz ehrlich, Arîn, und du brauchst
keine Angst zu haben, dass du mich verletzt oder so. Hast du jemals
mitbekommen, dass zwischen den beiden etwas lief?«
    »Ich schwör's dir,
niemals«, flüsterte Arîn. »Minka hat mir doch immer nur von diesem
verheirateten Liebhaber erzählt, ohne je seinen Namen zu nennen.«
    »Siehst du, und
das kann nicht Ecki gewesen sein. Denn Ecki ist nicht verheiratet. Ich sage
dir, da läuft eine

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