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Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Himmelskrieg: Roman (German Edition)

Titel: Himmelskrieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Goyer
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Rachel so weit, dass sie alles in Frage stellte.
    Bestimmt handelte es sich um eine ganz natürliche Reaktion, wenn man achtundvierzig Stunden in einer Alienblase eingesperrt war, Hunger hatte, wenn man sich nicht gerade übergab, sich schmutzig fühlte (zum Pinkeln musste sie eine relativ abgeschiedene Stelle in dem Objekt suchen und dann einfach auf den Boden machen, und das war krass, auch wenn alle anderen Frauen dies taten!), und nichts weiter tun konnte, als sich überwiegend in Harleys und Sashas Nähe aufzuhalten.
    Und jetzt war Rachel auf einem anderen Planeten gelandet. Sie fühlte sich so glücklich wie damals auf dem Familienausflug nach Mexiko, und an diesen Trip dachte sie nur mit Schaudern zurück.
    Wenigstens war es auf Keanu nicht so laut wie in Mexiko, obwohl hier anscheinend dasselbe Gedränge herrschte.
    Und vielleicht, möglicherweise, würde sie ja ihre Mutter wiederfinden.
    Oder ihren Vater. Das Letzte, was sie von ihm gehört hatte und woran sie glaubte, war, dass er sich hier aufhielt und am Leben war.
    Sasha nahm ihre Hand. »Komm mit, alle gehen raus.«
    Die Schar steuerte auf eine Öffnung zu, die an einen Ausgang in einer Sportarena erinnerte … ein großer Durchgang, zwanzig Meter breit und fast genau so hoch. Zum ersten Mal betrachtete Rachel die Wände dieser Passage, die keinem der Tunnel glich, die sie bei Ausflügen, in Filmen oder auf Bildern gesehen hatte. Minenschächte wurden in Felsen und Erde hineingegraben und mit Holzstreben abgestützt. In Pennsylvania gab es dieses coole Archiv, dessen Wände von einer Maschine aus dem Fels gefräst worden waren … diese Wände sahen abgeschliffen aus, wie ein Zahn, der überkront werden soll.
    Die Wände in diesem Gang machten jedoch den Eindruck, als seien sie aus irgendeinem Material gegossen und geglättet worden, wie der Zement eines neuen Gehwegs. Allerdings wiesen sie keinerlei Maserung auf, die Flächen wirkten so glatt wie ein Farbanstrich. Der »Boden« ließ schon eher den Schluss zu, er sei maschinell bearbeitet worden … auf jeden Fall glich er mehr einem Metall als irgendeinem Gestein.
    »Whoa, seht euch mal diesen Stapel an!«
    Harley riss sie aus ihren Betrachtungen. Die Prozession hatte die Öffnung am Ende des Tunnels erreicht. Gleich davor türmten sich elektronische Geräte zu einem Haufen auf: Handhelds, Blackberrys, Tik-Talks, Tablet-Computer – mindestens zwei Dutzend unterschiedliche Geräte –, die von mehreren Indern inspiziert wurden.
    »Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«, wunderte sie sich.
    »Ich denke, die Leute hatten keine Lust mehr, unnötigen Ballast mit sich herumzuschleppen«, mutmaßte Harley. »Hey, ich glaub, ich seh nicht recht!«
    Der Typ vom Weißen Haus, Brent Bynum, wühlte in dem Haufen herum wie ein Penner im Abfallcontainer eines Restaurants.
    »Brent«, sagte Harley, »was machen Sie da?«
    »Eines von diesen Dingern muss doch funktionieren.«
    Harley warf Sasha und Rachel einen Seitenblick zu, als wolle er sagen: dämliches Arschloch . »Ich bin mir sicher, dass alle funktionieren. Selbst wenn die Geräte den ganzen Flug über eingeschaltet waren, dürften die Batterien noch ein paar Tage lang aufgeladen sein. Trotzdem, Brent, denken Sie doch mal nach – es gibt kein Scheißnetz mehr!«
    »Ich weiß, ich weiß«, räumte Bynum ein. »Aber so weit sind wir nicht von der Erde entfernt! Von Keanus Oberfläche aus könnten wir Houston und Washington sehen!« Harley war sich ziemlich sicher, dass das nicht der Fall war – man würde kaum die Umrisse von Nord- und Südamerika erkennen können. »Über welche Entfernung kann man bei Sichtverbindung einen Kontakt herstellen?«
    »Bis zur Erde reicht es auf gar keinen Fall«, mischte sich Shane Weldon ein. Rachel hatte das auch geglaubt, aber auf einmal beschlichen sie Zweifel. Wer wusste schon, welche Art von magischen, hochentwickelten Handhelds Mitarbeiter des Weißen Hauses bei sich trugen oder von deren Existenz sie wussten? Alle redeten von dem Tik-Talk, der Walkie-Talkie-Eigenschaften besaß. Aber das Gerät war für Rachel zu teuer gewesen, und sie hatte keine Ahnung, was es leisten konnte. Vielleicht schaffte ein Tik-Talk es tatsächlich, Signale aus dieser Entfernung aufzuschnappen – vor allen Dingen, wenn irgendeine Stelle in der US -Regierung eine Antenne auf Keanu ausgerichtet hatte.
    Vielleicht hatten sie ja auch das Objekt angepeilt, während es durch den Weltraum flog.
    Gabriel Jones kam zu ihnen zurück. »Wir

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