Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hintergangen

Hintergangen

Titel: Hintergangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Abbott
Vom Netzwerk:
Besitzer namens Fletcher oder auf den Namen von Hugos Firma. Auch nichts auf den Mädchennamen Ihrer Mutter, und wir haben sogar den Namen Ihres Onkels überprüfen lassen – absolut nichts. Das einzig Gute ist, dass Lytchett Minster kein großer Ort ist, wir werden also einfach in der Gegend herumfahren müssen, bis Sie etwas sehen, was Sie wiedererkennen.«
    »Gar nicht so einfach.« Beatrice runzelte die Stirn. »Ich kann mich erinnern, dass die Farm auf der wir waren, erst nach dem Dorf Lytchett Minster gelegen hat. Daher der Name. Es muss ein paar Meilen außerhalb liegen, aber keine Ahnung, in welcher Richtung. Ich nehme an, es gibt mehr als eine Zu- und Ausfahrtsstraße.«
    Eine Weile hingen beide ihren Gedanken nach, bis Beatrice das Schweigen brach.
    »Hugo war berühmt und leicht zu erkennen, wenn er also ein Anwesen nahe bei anderen hatte, wäre er vermutlich gesehen worden. Das Anwesen wird also vermutlich abgeschieden liegen und vermutlich nicht mehr als Betrieb oder Ferienhaus genutzt werden. Früher hat eine Schotterstraße hingeführt, eigentlich eher ein Feldweg. Ich würde die örtliche Polente fragen, ob die Ihnen sagen können, welche Häuser selten genutzt werden oder weitab liegen. Das wissen die bestimmt.«
    Noch bevor Beatrice zu Ende gesprochen hatte, war Tom – ihren Gedankengang sofort aufnehmend – bereits am Telefon, um Becky anzurufen.
    E inzig und allein Toms schamloser Missachtung der Geschwindigkeitsbeschränkungen war es zu verdanken, dass sie die Abzweigung nach Lytchett Minster in Rekordzeit erreichten. Mit den Kollegen vor Ort hatte er ein Treffen auf dem Parkplatz vor einem Pub vereinbart, um die infrage kommenden Grundstücke zu diskutieren.
    »Beatrice, wenn wir bei der Farm sind und Sie sie identifiziert haben, setzt sich eine von den hiesigen Polizistinnen hier zu Ihnen ins Auto, dann werden Sie mit nichts Unangenehmem konfrontiert. Auch zur Sicherheit, obwohl wir eigentlich keine Gefahren erwarten.«
    »Unsinn, Tom, ich gehe da mit Ihnen rein. Ich kenne das Haus besser als Sie und kann mich nützlich machen. Keine Sorge – ich werde schon nichts anfassen. Ich folge in angemessenem Abstand und habe Nerven wie Drahtseile. Ich glaube, Sie werden mich brauchen.«
    Tom konnte einen Blick grimmiger Entschlossenheit in Beatrices Gesicht ausmachen. Keiner von beiden wusste, was sie vorfinden würden, obwohl Tom hoffte und betete, dass es Mirela Tinescy war, gesund und wohlbehalten. Er hatte keine Zeit, sich mit Beatrice zu streiten, denn der Parkplatz lag direkt vor ihnen, wo zwei Streifenwagen und ein unmarkiertes Auto schon geduldig warteten. In Poole schien an dem Abend nichts los zu sein, denn man war in voller Mannschaftsstärke herausgekommen.
    Nach knapper gegenseitiger Vorstellung und Begrüßung und einigen erstaunten Blicken auf Beatrice – die sich zur Ermittlungsexpertin mit unverzichtbarem Sachwissen erklärt hatte – beschrieben die Ortskräfte die drei Liegenschaften so präzise wie möglich.
    »Das erste Haus ist etwa fünfzig Meter von der Straße entfernt und seit etwa fünf Jahren unbewohnt. Baulich in ziemlich schlimmem Zustand, an einigen Stellen fehlt das Dach – aber jetzt gibt es gegenüber eine neue Wohnsiedlung, und wir hatten Meldungen, dass im letzten halben Jahr ein paarmal Licht im Haus gebrannt hat.«
    »Das ist es nicht.«
    »Warum nicht, Beatrice?« Tom war zwar in Eile, wollte aber auch nichts übersehen und dann noch mehr Zeit vergeuden.
    »Weil es vermutlich nicht in ›schlimmem Zustand‹ sein wird. Das Dekor in Ashbury Park finde ich zwar ätzend, aber auf seinen Komfort wird Hugo nicht verzichtet haben. Und ›fünfzig Meter von der Straße entfernt‹ hört sich nicht weit genug, nicht abgelegen genug an. Also, das nächste.«
    Nach einem Blick zu Tom hinüber, der kurz zustimmend nickte, ging der Polizist zum nächsten Grundstück über.
    »Dem Zaun nach ist das nächste in recht gutem baulichem Zustand, aber weitab von der Straße. Sieht nicht so aus, als ob es bewohnt wäre, der Zaun geht aber ganz herum, es gibt auch ein gesichertes Tor. Von der Straße her ist das Haus nicht zu sehen, und wir hatten auch keinen Anlass hinzugehen, wissen also nicht, ob es genutzt wird.«
    »Könnte eine Möglichkeit sein. Das nächste.«
    Der Polizist nannte kurz die Details des letzten Hauses.
    »Stattliches Gebäude. Wir wissen, dass es gelegentlich genutzt wird, weil wir Autos rein- und rausfahren sehen. Es liegt direkt am Dorfrand, aber

Weitere Kostenlose Bücher