Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hintergangen

Hintergangen

Titel: Hintergangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Abbott
Vom Netzwerk:
schon, Danika Bojin. Sie ist verschwunden. Anfang letzter Woche hat sie mir gesagt, sie wollte sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Sie wollte etwas mit Ihnen besprechen, aber sie hat mir nicht verraten, was. Und jetzt ist sie verschwunden! Seit ein paar Tagen ist sie weg, und wir machen uns große Sorgen. Können Sie mich bitte anrufen? Etwas hat sie offensichtlich beunruhigt.«
    Mr   Gregson hinterließ seine Nummer und legte auf.
    Tom wandte sich Laura zu, die ihm immer noch den Rücken zukehrte.
    »Laura?«
    »Das ist eines von den geretteten Mädchen«, antwortete sie ruhig, ohne sich umzudrehen. »Tut mir leid, aber über die weiß ich wirklich gar nichts. Da müssen Sie sich an Hugos Büro wenden.«
    Tom notierte sich die Nummer. Könnte das die vermisste ehemalige Prostituierte sein, über die sie heute früh Vermutungen angestellt hatten? Der Zeitrahmen passte perfekt, jemand würde der Sache nachgehen müssen.
    Er drückte die Abspieltaste für die letzte Nachricht. Auf den lauten Ausbruch am anderen Ende der Leitung war er jedoch nicht vorbereitet.
    »Hugo, du Dreckskerl ! Ich hab den Brief von deinen Anwälten gekriegt. Du hast mich reingelegt, du mieser Betrüger , das zahle ich dir heim. Du hast mein Schweigen schon einmal erkauft, aber der Preis ist soeben gestiegen. Und wehe, du drohst wieder damit, mich aus deinem Testament zu streichen, dann sorge ich dafür, dass du den Jüngsten Tag nicht mehr erleben wirst! Glaub mir, das mach ich, das mach ich tatsächlich, du Dreckskerl !« Der Hörer wurde aufgeknallt.
    Ohne den geringsten Zweifel, dass es sich um Hugos Exfrau handelte, schaute Tom zu Laura hinüber. Immer noch mit dem Rücken zu ihm, sprach sie ganz ruhig.
    »Tut mir leid, aber würden Sie mich bitte entschuldigen? Mir ist nicht so gut.«

12. Kapitel
    S cheiße, Scheiße, Scheiße!«
    Laura ging im Zimmer auf und ab. Imogen stand neben der Tür, als würde sie Wache halten.
    »Ich hätte es merken müssen. Ich hätte es wissen müssen. Mann, bin ich blöd !«
    »Beruhige dich, Laura, ein bisschen leiser, sonst hören sie dich. Es ist nicht deine Schuld. Du konntest damals nichts machen, und jetzt ist es dafür zu spät.«
    »Unsinn, Imo. Ich habe nicht genug getan! Ich habe es versucht, weiß Gott. Aber das war anscheinend völlig sinnlos. Als ob ich gegen den Wind schreie und jeder Laut fortgerissen wird, sobald ich ihn ausstoße. Ich habe nur gedacht, dass jetzt …«
    »Ja, ich weiß, aber du hast dich offensichtlich geirrt. Sieh mal, du hast getan, was du konntest.«
    »Und wenn ich es ihnen nicht sage? Was dann? Womit muss ich dann leben für den Rest meines Lebens?«
    Laura ließ sich schwer auf die Bettkante sinken. Was für ein Chaos!
    »Was willst du denen denn sagen?«, beharrte Imogen. »Du weißt doch gar nichts. Ist es nicht genau darum gegangen bei unserem kleinen Abenteuer? Und bei allem, was seither passiert ist, kann ich nur vermuten, dass du immer noch nichts weißt – was genau willst du also sagen?«
    »Keine Ahnung. Aber mein Gewissen sagt mir, dass ich etwas tun muss.«
    Imogen trat ans Bett, kniete sich hin und ergriff Lauras Hände.
    »Jetzt hör mal zu – Hugo ist tot. Bedauerlich, aber eine Tatsache. Er ist tot . Nichts, was du sagst oder tust, kann daran auch nur das Geringste ändern. Und was ist mit Alexa? Ich habe gedacht, du willst sie beschützen.«
    »Natürlich will ich das. Aber ich muss nachdenken. Mein Verstand sagt mir, dass ich ohnehin nichts ändern kann, egal was ich mache. Aber mein Herz fühlt sich auch anderen gegenüber verpflichtet, nicht nur mir selbst. Ach, Imo. Wenn du bloß wüsstest. Ich hätte dir gleich alles sagen sollen. Es tut mir so furchtbar leid.«
    N ach fünf Minuten stellte Imogen erleichtert fest, dass ihre Freundin sich beruhigt hatte. Nach der unerwarteten Nachricht auf dem Anrufbeantworter hatte Laura sie in ihr Schlafzimmer gezerrt und schnell die Tür geschlossen. Nun klopfte jemand leise von außen dagegen.
    Imogen stand auf, öffnete die Tür einen Spalt und sah Becky draußen stehen.
    »Wie geht es ihr?«, fragte die junge Polizistin, offenkundig ziemlich besorgt.
    »Inzwischen ganz okay. Die letzten vierundzwanzig Stunden waren schwierig. Ab und zu überkommt es sie einfach.«
    Becky zögerte.
    »Es tut mir wirklich leid, aber wir müssen ihr noch weitere Fragen stellen, noch dazu recht sensible.«
    Laura antwortete aus dem Inneren des Zimmers heraus.
    »Schon gut, Becky. Es geht schon wieder. Bringen wir es hinter

Weitere Kostenlose Bücher