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Hiobs Spiel 1 - Frauenmörder (German Edition)

Hiobs Spiel 1 - Frauenmörder (German Edition)

Titel: Hiobs Spiel 1 - Frauenmörder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias O. Meißner
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fertig, den zweiten anzurichten.«
    »Also was dann? Der Dritte?«
    Unisono: »Wir werden auch diesen Durst ohne dich stillen.«
    »Danke, rücksichtsvoll von euch. Warum ich?«
    Alle drei, Bass, Tenor, Falsett: »Ich will dein Seelchen, Süüüüüßer.«
    »Was!? Ihr spielt außerhalb eurer Liga, Jungs! Meine Seele gehört NuNdUuN. Da ist ein kubiertes Siegel drum, da kann keiner ran, ohne sich die Finger zu verbrennen. Bis das Spiel rum ist, Jungs. Tut mir furchtbar leid.«
    »Das wissen wir doch alles, Hiob«, mahlte der Dämon kalt und rau.
    »Na, dann drückt mal die Daumen, dass NuNdUuN nichts von euren kleinen Gelüsten weiß. Das könnte sonst recht schnell unangenehm werden.«
    »Oh, er weiß davon. Und er weiß auch, dass wir deine Seele nicht für uns wollen.« Otts grinste und sah dadurch plötzlich wieder original so aus, wie Hiob ihn kennengelernt hatte. »Was sollten wir auch damit. Wir haben doch genug.«
    »Und was soll der ganze Scheiß dann?« Hiob verstand jetzt wirklich nicht, worauf die drei hinauswollten.
    »Kannst du’s nicht erraten?« Der Dämon.
    »Ich hab jetzt keinen Bock auf Bügelfernsehspielchen.«
    »Nur ein kleines bisschen raaaaaaten«. Otts.
    »Ich-krieg’s-nicht-raus-kapiert?«
    »Es sollte ein Geschenk sein.« Der fiepsige kleine Wurmfortsatz in der Mitte.
    »Ein Geschenk? Für wen denn? Eine Seele für Roberto Blanco, weil der keine hat?«
    »Neeeeein, natürlich.« Wieder Otts. Dann der Dämon: »Für den natürlich, der hinter deiner Seele her ist.« Wurmfortsatz: »NuNdUuN natürlich.« Der Augenblick, in dem sie alle drei anfingen auszusehen wie Tick, Trick und Track, konnte nicht mehr fern sein.
    »NuNdUuN?«, äffte Hiob verwundert. »Wer von euch Helden ist denn auf die glorreiche Idee gekommen? Glaubt ihr denn wirklich, der Großmogul ließe sich mein bestes Stück schenken? Hell, wenn es ihm egal wäre, wer ihm das Teil zubereitet und serviert, dann würde er doch wohl ganz einfach ein Kopfgeld auf mich ausrufen, und keine fünf Minuten später würde Souldiver Bloodfork meinen haarigen Arsch zwischen zwei Sesambrötchenhälften klemmen haben. Nein, NuNdUuN ist ein Jäger und ein Spieler. Wenn er mich nicht selbst zur Strecke bringen kann, dann soll mich keiner haben.«
    »Da ist natürlich etwas Wahres dran«, sägte der Dämon. Mit einer herrischen Geste befahl er den Virus zu sich; der sprang ihm in den Schoß und verschwand dort zwischen schlierigen Hautfalten. Jetzt waren es nur noch zwei Gegenspieler, aber sie waren nun ein kleines bisschen stärker, konzentrierter. Die Anwesenden machten sich demnach – verhuscht räuspernd – ausgehfertig ...
    »Weißt du, Menschenmännchen «, fuhr der Dämon schleifend fort und verlagerte seinen mächtigen Oberkörper bedrohlich noch ein wenig nach vorne, »wir kennen den König der Schatten ja nicht so gut wie du. Mit uns lässt er sich nicht auf persönliche Gespräche ein. Wir sind ihm nicht wichtig genug. Wir sind nur Untertanen, Mitspieler, keine Gegenspieler wie du.«
    »Sieh an.« Hiob grinste.
    »Nun, wir erhofften uns von dir ein wenig Aufschluss darüber, ob unser Plan Aussicht auf Erfolg hätte oder nicht.«
    »Wenn er Aussicht auf Erfolg gehabt hätte, hätte ich euch das ja wohl kaum auf die Nase gebunden. Ihr Wiedenfließer seid von beachtlicher Dämlichkeit, das muss ich schon sagen.«
    Der Dämon lächelte nachsichtig. Wenn durch diese selten in Anspruch genommene Muskelanstrengung nicht ein paar rostfarbene Hautfetzen von seinem Schnabelkiefer geplatzt und flatschend auf den Boden gefallen wären, hätte das Gespräch jetzt vielleicht eine durchaus milde, freundschaftliche Atmosphäre angenommen. »Das sagst du nur, weil du keine Ahnung hast, welche Vergünstigung wir uns von NuNdUuN für das Geschenk erhofft hatten.«
    »Ist es ein Geschenk, wenn man etwas dafür erwartet?«
    »Keine philosophischen Spitzfindigkeiten, bitte. Wir sind hier im Zweistromland der e-lecktrisch Verreckten, da ist Derartiges wohl unangemessen.« Immer noch Nachsicht.
    »’Tschuldigung. Ich seh schon, ich muss jetzt wieder fragen: Welche Vergünstigung hattet ihr euch von NuNdUuN erhofft?«
    Und mal wieder unisono: »Einen machtvollen Körper.«
    »Erneut gelingt es euch, mich maßlos zu verblüffen«, erwiderte Hiob grinsend. »Dachte ich Wurm doch allen Ernstes, der gute Junge Otts hätte all die Mühsal mit dem Morden auf sich genommen, um ohne Körper sein zu können, um endlich frei zu sein.«
    »Mach dich nicht lustig«,

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