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Hippolyt Hermanus 02 - Toedlicher Tartufo

Hippolyt Hermanus 02 - Toedlicher Tartufo

Titel: Hippolyt Hermanus 02 - Toedlicher Tartufo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Böckler
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sicher.«
    »Das sind ja gute Nachrichten. Vielen Dank für Ihren Anruf.«
    »Con piacere. Das bin ich Ihnen schuldig. Darf ich Sie morgen als kleines Dankeschön zusammen mit Ihrer charmanten Freundin zum Mittagessen einladen?«
    »Sehr gerne.«
    »Das freut mich. Leider muss ich mich kurz fassen. Wir haben für die nächsten Minuten eine Pressekonferenz anberaumt.«
    »Viel Erfolg! Ciao!«

    »Wer war das?«, fragte Sabrina.
    »Maresciallo Viberti«, antwortete Hipp.
    »Und was sind das für gute Nachrichten?«
    Er lächelte. »Die Neugier ist dem weiblichen Geschlecht angeboren.«
    »Ja, und deshalb lassen wir nicht locker. Was für gute Nachrichten?«
    »Mein Auto ist fertig!«
    »Deshalb ruft dich ein Maresciallo der Carabinieri an? Das war eine armselige Lüge.«
    »Okay, da gerade die Presse informiert wird, kann ich es ruhig sagen. Der Mord an Ildefonso Battardi ist aufgeklärt.«
    »Wer war Ildefonso Battardi?«, fragte Roberta.
    »Ein berühmter Trüffelsucher«, erklärte Hipp. »Jedenfalls ist der Täter geständig. Und wie es aussieht«, Hipp wandte sich an Gina, »dürfte er auch deinen Vater umgebracht haben.«
    »Meinen Vater? Es war also nicht Amedèo Steinknecht?«
    »Nein, wahrscheinlich nicht.«
    »Wie ist sein Name?«, fragte Gina.
    »Du kennst ihn nicht. Er heißt Carlo Giardina und ist der Bruder von Maria …«
    »Von Maria Battardi, der Haushälterin?«
    »Ganz genau.«
    »Hat er nicht zusammen mit ihr die Leiche gefunden?«
    Hipp nickte. »Richtig.«
    »Und dieser Carlo soll meinen Vater umgebracht haben?«
    »Wahrscheinlich im Streit. Hubertus hatte etwas, von dem Carlo meinte, dass es ihm zustehen würde. Dein Vater war leicht erregbar …«
    »Das war er«, bestätigte Gina.
    »Bist du deshalb heute früh mit dem Maresciallo unterwegs gewesen?«, fragte Sabrina.
    »Ja, ich hatte da so eine Idee«, gab Hipp zu.

80
    Z urück im Hotel erklärte Sabrina, dass es ihr nicht gefallen würde, wenn Gina und Roberta ihn in der Toskana besuchen und bei ihm wohnen würden, selbst wenn sie als Leibwache zugegen wäre.
    Er halte »Leibwache« für einen schönen Begriff, sagte Hipp. Außerdem habe er Roberta gerade antworten wollen, dass bei ihm grundsätzlich keine Gäste nächtigen würden, auch keine noch so attraktiven Damen, just in diesem Augenblick habe der Maresciallo angerufen.
    »Keine noch so attraktiven Damen?«
    »Mit einer Ausnahme«, präzisierte er.
    »Falls du mit der Ausnahme mich meinst, ist meine kleine Welt wieder in Ordnung.«
    »Deine Welt könnte nicht ordentlicher sein.«
    »Sieht man von dem kreativen Chaos ab, das ich zum Leben brauche. Und wie schaut es mit deiner Welt aus?«
    »Das Chaos scheint sich zu lichten.«
    »Du hast den Mörder hinter Schloss und Riegel gebracht. Dein Auto ist fertig. Du wirst von drei Frauen umgarnt. Du hast die netteste und schönste von ihnen zur Freundin. Was willst du mehr? Warum guckst du so betrübt?«
    »Tu ich das? Nun, vielleicht macht es mir keinen Spaß, einen anderen Menschen hinter Gitter zu bringen …«
    »Der immerhin ein Verbrechen begangen hat!«
    »Das schon, aber glaub mir, es fällt nicht leicht. Vor allem dann, wenn ich den betreffenden Menschen besser kenne. Das stimmt mich depressiv.«
    »Wie Carlo Giardina? Mit dem du beim Trüffelsuchen warst?«
    »Ja, zum Beispiel wie Carlo. Er hat eine Schwester, die ihn liebt …«
    »Jetzt wahrscheinlich nicht mehr.«
    Hipp zuckte mit den Schultern. »Mag sein. Aber das ist auch kein Grund, sich zu freuen. Erst verliert Maria ihren Mann, jetzt ihren Bruder – und den Glauben an das Gute im Menschen.«
    »Den du schon längst verloren hast!«, stellte Sabrina fest.
    »Stimmt nicht«, sagte er. Er machte eine nachdenkliche Pause. »Aber vorsichtshalber glaube ich auch an das Böse im Menschen. Außerdem würde ich gerne das Thema wechseln.«
    »Fahren wir morgen früh?«, fragte sie. »Du voraus und ich hinterher, falls du wieder eine Panne hast?«
    »Eine gute Idee«, sagte er. »Aber nicht morgen früh. Der Maresciallo möchte uns als Dankeschön zum Mittagessen einladen.«
    Sabrina sah ihn ungläubig an. »Habe ich richtig gehört? Er will uns einladen, nicht umgekehrt?«
    »So ist es, er möchte die Rechnung privat übernehmen.«
    Sabrina lächelte. »Du musst ihm wirklich sehr geholfen haben.«

Giro finale!
    N ormalerweise schlief Hipp tief und fest, aber nicht in der folgenden Nacht. Er lag stundenlang wach und wälzte sich hin und her. Mal fror er, dann war ihm zu warm. Immer

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