Hippolyt Hermanus 02 - Toedlicher Tartufo
klein hacken, Gewürznelken und Wacholderbeeren nicht vergessen. Mit dem Fleisch in eine große Schüssel geben, Oliven dazu, mit Chianti aufgießen, mit Folie abdecken und kalt stellen. Nach einigen Stunden des Marinierens die Flüssigkeit abgießen, das Fleisch in Olivenöl anbraten und salzen. Erneut Chianti hinzugeben sowie die Marinade und klein gehackte Tomaten. Etwa 2 Stunden köcheln lassen, bis das Fleisch zart ist. Zum Wildschweingulasch empfiehlt sich zum Beispiel Polenta, der für Norditalien typische Maisgries (farina gialla).
Culatello
Der Culatello (di Zibello) ist in der »Bassa«, der flachen Poebene der Emilia-Romagna, beheimatet. Er stammt aus dem Hinterschlegel vom Schwein, wobei dem Schinken im Unterschied zum Prosciutto di Parma (s. dort) vor dem Lagern der Knochen entnommen wird. Er wird mit Schnüren zusammengehalten, schmeckt köstlich nach Kräutern – und ist milder und deutlich teurer als der Parmaschinken.
Dolcetto
Im Piemont weit verbreitete, traditionsreiche Rotweintraube mit oft leichter Mandelnote. Wird jung getrunken (ein bis vier Jahre), ist ein beliebter Alltagswein und Essensbegleiter. DOC unter anderem d’Alba, d’Asti, Diano d’Alba (südlich von Alba) und Dogliani (wo die Rebe ihren Ursprung haben soll).
Dozza
Das mittelalterliche Dorf auf einem Hügel in der Nähe von Bologna ist berühmt für seine »Muri dipinti«, seine von Sprayern kunstvoll bemalten Mauern. Alle zwei Jahre finden sich zu einem Festival auch international renommierte Künstler ein. Für Weinliebhaber wartet Dozza (zählt zu den schönsten Dörfern Italiens) noch mit einer weiteren Attraktion auf: In der Festung Rocca Sforzesca gibt es den Palazzo Malvezzi-Campeggi mit der bedeutenden Enoteca Regionale und rund 800 Weinen aus der Region Emilia-Romagna. Einer davon wächst auf den angrenzenden Hügeln, der weiße Albana, an dem sich schon die Dogen in Venedig erfreut haben. Zur Übernachtung empfiehlt sich in der weiteren Umgebung unter anderem die Locanda di Bagnara , mit Zimmern, die nach Rebsorten benannt sind, und einem bekannten Gourmet-Restaurant.
Biennale d’Arte Contemporanea Muro Dipinto
www.murodipinto.it
Dozza
www.comune.dozza.bo.it
Enoteca Regionale Emilia Romagna
www.enotecaemiliaromagna.it
Locanda di Bagnara (Ristorante/Hotel)
Bagnara di Romagna, Piazza Marconi 10, Tel. 0545-76951
(Ruhetag Ristorante: Montag),
www.locandabagnara.it
Emilia-Romagna
Tagliatelle, Tortellini, Lasagne, Parmigiano Reggiano, Prosciutto di Parma und Culatello, Aceto Balsamico, Olio di Brisighella … dazu einen Lambrusco, Gutturnio oder Sangiovese, und als Likör einen Nocino di Modena – kein Wunder, dass die Emilia-Romagna als Schlemmerparadies gilt. Wie eine Perlenkette reihen sich entlang der römischen Via Emilia die Städte von Piacenza über Parma, Reggio Emilia, Modena und Bologna bis nach Rimini an der Adria. Hinzu kommen Ravenna und Ferrara im Norden. Aufgrund ihrer wunderbar erhaltenen Altstädte wären diese Orte auch unabhängig von ihren kulinarischen Offerten mehr als eine Reise wert. Aber dank ihrer köstlichen Küche lassen sich hier vortrefflich Kunst- und Gaumenfreuden in Einklang bringen. Dass sich dies bei deutschen Gästen noch nicht überall herumgesprochen hat, könnte einen weiteren Anreiz für eine Exkursion darstellen. Jedenfalls hat Hippolyt nichts dagegen, dass ihn seine Ermittlungen für einige Kapitel in die Emilia-Romagna verschlagen. Kann er bei dieser Gelegenheit doch neue Erkenntnisse gewinnen, was seinen Fall betrifft, aber unter anderem auch hinsichtlich der Qualität des häufig zu Unrecht missachteten Lambrusco (s. dort). Er erfährt, dass auch in der Emilia-Romagna Trüffeln gefunden werden, in den Wäldern am Fuße des Apennin. Und er wird mit einem überraschenden Todesfall konfrontiert.
Emilia-Romagna
www.emiliaromagnaturismo.it
Fonduta al tartufo
Dieses Käsefondue stammt aus dem Aosta-Tal, weshalb auch nach Möglichkeit der Fontina-Käse aus dieser Region verwendet werden sollte. Zutaten (für eine Person): 100 g Fontinakäse, 10 g Butter, 1 Eigelb, 1/8 l Milch, weiße Trüffel. Zubereitung: Den Fonduta (ohne Rinde) in kleine Würfel schneiden und für einige Stunden in Milch einlegen. Den Käse mit der Milch im Wasserbad unter ständigem Rühren schmelzen. Das Eigelb und die Butter langsam einrühren. Sobald eine cremige Konsistenz erreicht ist, kann auf Tellern (optional über einem Teelicht) heiß serviert werden –
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