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Historical Collection Band 01

Historical Collection Band 01

Titel: Historical Collection Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGUERITE KAYE BRONWYN SCOTT MICHELLE WILLINGHAM ELIZABETH ROLLS
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Sie schrie ein letztes Mal erstickt auf, den Mund an seiner Schulter, und spürte, wie auch Alex am ganzen Leib erzitterte.
    * * *
    W äre man ihr weniger wohlgesinnt, könnte man wohl sagen, sie hätte sich mitreißen lassen. Ein freundlicherer Mensch hingegen würde darauf hinweisen, dass ihr Plan erfolgreich gewesen war. Die Vernunft kehrte langsam zurück. Nun, da sie Alex’ Aufmerksamkeit besaß, wusste Susannah kaum, was sie damit anfangen sollte. Sie war davon ausgegangen, dass er sie begehrte, und darauf hatte auch ihr Plan basiert. Doch sie hatte nicht geahnt, wie weit dieses Begehren gehen würde. Und was das betraf, auch nicht, wie sehr ihr eigenes Begehren sie verletzbar machte. Sie war noch immer schockiert über ihre leidenschaftliche Reaktion. Alex schlief ruhig neben ihr. Bald würde sie ihn wecken müssen. Und noch hatte sie nicht verraten, weswegen sie zu ihm gekommen war.
    Doch für den Moment wollte sie sich nur an dem Anblick ihres schlafenden Liebhabers erfreuen. Liebhaber. Das Wort schien anzudeuten, dass ihre Begegnung mehr als ein rein körperliches Paaren gewesen war. Wenn sie recht überlegte, erinnerte sie sich außer an sein Geschick vor allem auch an eine gewisse Zärtlichkeit bei seinem Liebesspiel. Er hatte auf ihre eigenen Bedürfnisse geachtet und gewollt, dass auch sie Vergnügen fand und ihren Schmerz vergaß. So etwas hatte sie nicht erwartet. Wie sie aus Bemerkungen des Scheichs und Bassams schließen konnte, war die körperliche Vereinigung notwendig, damit der Mann lustvolle Erfüllung fand, aber immer ohne Rücksicht auf die Frau. Das erklärte vielleicht, warum sie sich seit Monaten gegen den Scheich sträubte, sich Alex aber schon nach wenigen Momenten hingegeben hatte.
    Alex rührte sich und erwachte. Als er sie sah, erschien ein leichtes Lächeln um seine Mundwinkel. Er strich ihr über die Hüfte und küsste sie auf die Stirn, bevor er einen Seufzer ausstieß. „Wie es scheint, haben wir alles getan bis auf das, weswegen du gekommen bist.“ Es schien ihm leidzutun, in die Wirklichkeit zurückkehren zu müssen. „Jetzt wäre vielleicht der richtige Zeitpunkt, sich zu unterhalten.“
    Susannah schauderte leicht. Es wurde ihr bewusst, dass sie noch niemandem ihre Geschichte erzählt hatte. Die Tragödie in der Wüste war ein Kummer, den sie in den vergangenen Monaten allein hatte ertragen müssen. Wie sollte sie jetzt all das vor diesem Mann zutage fördern, der immerhin trotz ihrer intimen Momente nichts weiter war als ein Fremder?
    „Lass uns mit deinem Namen beginnen“, schlug er sanft vor. „Du kennst meinen, aber, wie du zugeben musst, befinde ich mich da eindeutig im Nachteil.“
    Ihr Name würde alles ändern. Offensichtlich hatte er sie nicht erkannt. Er war nicht gekommen, um nach ihr zu suchen, und das bestätigte ihre Vermutung, dass der britische Konsul die gesamte Reisegruppe für tot hielt. Die Hoffnung, jemand würde nach ihr suchen kommen, hatte sie allerdings auch schon vor Monaten aufgegeben. Es war teuer und riskant, Suchtruppen in die Wüste zu schicken. Wie hätte außerdem jemand ahnen sollen, dass sie noch am Leben war? Im Sand gab es keine Spuren und keine Hinweise.
    Alex würde sie erkennen, das konnte sie nicht verhindern. Er würde den Namen ihres Vaters kennen. Auf der einen Seite konnte das ihrem Zweck nur nützen. Der blonde Beduine würde Sutcliffes Tochter nicht in der Wüste zurücklassen. Aber ihre Beziehung würde sich verändern. Würde er sich jetzt verpflichtet fühlen ihr gegenüber? Susannah wusste sehr wohl, was die Wüste aus ihr gemacht hatte. Dieses Zwischenspiel, wenn auch nicht durch ihre Schuld, würde sie in der englischen Gesellschaft zur Außenseiterin stempeln. Sie wollte niemandes Mitleid. Doch ihr Herz fürchtete etwas ganz anderes: Würde er sich aus Gründen altmodischen Ehrgefühls weigern, sie wieder zu lieben? Schon jetzt begehrte sie ihn erneut. Ein einziges Mal mit Alex Grayfield war einfach nicht genug.
    Sie schluckte mühsam und machte den unvermeidlichen Schritt. „Ich heiße Susannah, Susannah Sutcliffe.“
    „Ah“, war seine Antwort. Nicht einmal ein Wort, und doch drückte es so viel aus. In diesem „Ah“ steckte das Verständnis, das sie vorausgeahnt hatte, und die dämmernde Erkenntnis, was sie getan hatten – was er getan hatte. Er mochte ja in der Wüste aufgewachsen sein, aber sie konnte regelrecht die englischen Moralvorstellungen ahnen, die ihm jetzt zu schaffen machten.
    „Ich weiß ein

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