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HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

HISTORICAL EXCLUSIV Band 17

Titel: HISTORICAL EXCLUSIV Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALENTINA LUELLEN ELIZABETH LANE
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…“
    Sie wandte sich ab und strebte von ihm fort in die dunkelste Ecke des Raumes. „Ich denke an ihre Familien, die Menschen, die sie liebten und sich um sie sorgten. Dabei weiß ich, dass es nun zu spät ist, Donovan. Das ist das Schrecklichste. Was auch immer ich tue, ich kann sie nicht lebendig machen.“
    Donovan weigerte sich, berührt zu sein. „Schön hast du das gesagt“, bemerkte er sarkastisch.
    Spontan kam sie zurück und baute sich vor ihm auf. Das bittere Lächeln auf ihren Lippen erinnerte ihn dabei fatal an Lydia.
    „Von all den schneidigen jungen Offizieren kam nur einer lebendig zurück. Seltsamerweise war es ausgerechnet der, der sich von mir nicht an der Nase herumführen ließ, der nicht von Lydia Taggert hingerissen war.“
    Donovan starrte sie an, bis es ihm dämmerte, dass sie von ihm sprach. Die Ironie tat fast weh. Nicht hingerissen? Großer Gott, was wusste diese Frau über die qualvollen Nächte, in denen er sich ausmalte, wie sie in Virgils Armen lag, während er sich danach sehnte, dass sie ihm gehörte. Und seine Fantasien … die hätten selbst einen Wüstling erröten lassen! Schön und nackt, sanft und geschmeidig hatte er sie sich in seinen Armen vorgestellt, damit er sie erforschen, berühren und besitzen konnte … Ach, verdammt!
    Donovan verfluchte sein Verlangen. Lydia war die Tochter des Teufels persönlich gewesen. Doch auch wenn er die Chance gehabt hätte, mit ihr zu schlafen – er hätte niemals General Lee und die Konföderierten-Armee verraten. So ein Fehltritt wäre für ihn undenkbar gewesen.
    „Mir hättest du nicht den Kopf verdreht“, ließ er sie schroff wissen. Dabei war er dankbar, dass diese Prahlerei wenigstens annähernd stimmte.
    „Ich weiß“, flüsterte sie in der Dunkelheit. „Ich habe mich von dir ferngehalten, denn ich habe mir selbst nicht getraut. Ich fürchtete, ich könnte die Maske fallen lassen, und du könntest mir mitten ins Herz sehen.“
    Sarah sah im fahlen Lichtschein aus dem Schlafraum bleich aus. Nasse Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht, sie wirkte bedrückt und verstört. Trotzdem, ihre Augen, ihre Stimme, all das erinnerte ihn an Lydia, auch die Worte, und alles schien ihn näher an einen Abgrund zu ziehen.
    „Du hast gesagt, du hättest Virgil nicht geliebt.“ Die Worte kamen wie von allein. „Du sagtest, du hättest es dir verboten, überhaupt jemanden zu lieben.“
    Ihre Augen glänzten in der Dunkelheit. „Ja“, sagte sie langsam. „So war es. Aber du warst anders als die anderen. Wenn ich überhaupt jemanden geliebt hätte – dann dich.“
    Donovan fühlte, wie etwas in ihm zerbrach. Zu lange hatte er sich gesehnt, zu lange war er allein gewesen und hatte seine Gefühle verdrängt. Er trat einen Schritt auf sie zu und zögerte dann, weil er hin und her gerissen war. Diese Frau hatte alle betrogen, die ihm lieb gewesen waren. Eigentlich war sie darum bis ans Ende aller Zeiten seine Feindin … Doch er nahm sie in die Arme.
    Sarah wehrte sich nicht. Erleichtert ließ sie sich gegen ihn sinken. Sie hob den Kopf, um Donovan zu küssen, umfasste seinen Nacken und fuhr ihm durchs Haar, als er sie an sich zog. Ihre Lippen teilten sich, die Zungen trafen sich, und sie küssten sich in wollüstiger Sehnsucht.
    Er schwankte vor Leidenschaft. Sie in den Armen zu halten, das war wie Sommerzeit, und es war noch schöner, als er es sich in all seinen Träumen ausgemalt hatte. Tief atmete er ihren lieblichen Duft so lange ein, bis er davon ganz benommen war und völlig außer Kontrolle geriet.
    Sie bog unter seinen Händen den Rücken. Da begriff er, dass sie unter dem Nachthemd nackt war, und das steigerte sein Verlangen noch mehr. Ihre Hüften waren aneinandergepresst, und er war bereit, auf der Stelle mit ihr zu schlafen. Wusste sie das nicht? Natürlich, sie war doch keine unschuldige Jungfrau. Trotzdem entzog sie sich ihm nicht. Donovan begriff taumelnd, dass sie ihn genauso sehr begehrte wie er sie … dass sie ihn vom ersten Moment an gewollt hatte.
    Das Schlafzimmer lag in quälender Nähe, die Lampe warf einen goldenen Lichtpfad auf den Boden des Schulzimmers. Er packte die Gelegenheit beim Schopfe und hob Sarah auf die Arme. Sie zitterte, sagte aber nichts, als er sie auf das warme, sanfte Licht zutrug. Still klammerte sie sich an seinen Nacken, ihr Haar ruhte auf seiner Brust, und er spürte ihren Herzschlag.
    Sarahs schlichter Schlafraum war so klein, dass es drinnen kaum Platz genug für sie beide gab. Donovan

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