Historical Exklusiv Band 06
Widerspenstigkeit, die Sarah so oft störte.
Er ließ sich auf ein Knie nieder und hob die Haarsträhne an seine Lippen. Ein Duft, den er früher nie mit Sarah verbunden hatte, stieg ihm in die Nase. Es roch nach Rosen. Er wollte verdammt sein, wenn nicht jemand aus der Mannschaft Sarah Seife mit Rosenduft gegeben hatte.
Die Männer der Constant hatten seine Braut mit einer sehr verlockenden Aussteuer versehen.
Lächelnd griff James nach den Bändern, die das Hemd vorn zusammenhielten. Als sie seine Hand an ihrer Brust fühlte, erwachte sie erschrocken. Verwirrt versuchte sie, von ihm abzurücken. Die Haarsträhne, die er noch immer in der Hand hielt, bremste ihren Rückzug.
"Au!"
"Es tut mir Leid, Liebste. Halt still."
"Stillhalten?" Sie neigte den Kopf, um dem Zug an ihrem Haar nachzugeben. "Es wäre mir lieber, du ließest mich los."
"Das werde ich. In einer Minute."
Ihr zur Seite geneigter Hals verlockte ihn. Er beugte sich nieder und küsste sie.
"James, um Himmels willen! Lass mich los!"
"In einer Minute."
Für einen Moment gewann die brave Missionarstochter in ihr die Oberhand und unterdrückte die Geliebte, die sie geworden war.
"Ist das das ungehobelte Verhalten, das angeblich nach einer Heirat kommt?" fragte sie und schob missbilligend die Lippen vor. "Falls ja, so glaube ich nicht, dass es mir gefällt."
James lächelte und zog sie an sich. "Das wird es noch, Süße. Vertrau mir."
Unter seinen streichelnden Händen wurde sie ruhiger. "Habe ich nach diesem Morgen eine andere Wahl?"
Ihr Flüstern durchdrang James' Glut. Er trat zurück und sah sie an.
"Ich weiß, ich habe dich mit dieser Trauung überrumpelt, Sarah, aber das war die einzige Möglichkeit. Gewiss verstehst du das."
Sie schwieg so lange, dass James sich schon fragte, ob sie überhaupt noch antworten würde. Dann durchlief sie ein Schauer, so rasch und leicht, dass er es beinahe nicht gespürt hätte.
"Ja", seufzte sie, "ich verstehe es."
"Ich werde mein Bestes tun, um dafür zu sorgen, dass du diese Heirat nicht bedauerst", versprach er und dachte an die Entscheidungen, die er am Morgen gefällt hatte.
Die Anspannung verschwand aus ihrem Gesicht, und sie lächelte. "Du wirst es wahrscheinlich eher bedauern als ich. Vergiss nicht, ich bin die Tochter eines Missionars. Es ist meine Pflicht als Ehefrau, meinen Gemahl von seinem sündhaften Leben abzubringen."
Auch James musste lächeln. "Du hast meine Erlaubnis, es zu versuchen, süße Sarah, aber du siehst dich einer unlösbaren Aufgabe gegenüber."
"Ich weiß."
Mit der freien Hand ergriff er das zweite Band. "Ich sollte dich warnen, ich plane selbst ein paar schwierige Unternehmungen."
Das Band gab nach, und er umfasste ihre Brust. Sarah erschauerte unter seiner Berührung.
"Wie … wie was zum Beispiel?" flüsterte sie atemlos.
"Willst du wissen, wie man es nennt? Du könntest schockiert sein, meine Gemahlin."
"Sag es mir!"
James beugte sich vor und flüsterte es ihr ins Ohr. Halb lachend, halb stöhnend schüttelte Sarah ungläubig den Kopf.
"Du hast das erfunden! Man kann nicht … wir können so etwas nicht … wirklich, James, du würdest doch nicht …"
"Es gibt, wir können, und ich würde."
Er lächelte, zog an der dritten Schleife und stöhnte vor Vergnügen, als die Seide über Sarahs Schultern glitt und ihren Körper vor seinen hungrigen Blicken entblößte. James' Lenden schmerzten vor Verlangen. Ohne Vorwarnung packte er ihr Handgelenk und schob ihren Arm hinter ihren Rücken. Mit dem zweiten tat er gleich darauf dasselbe.
Erschrocken wehrte sie sich. Er ließ ihre Handgelenke nicht los und hielt ihren Körper mit seinem fest.
"So, meine neugierige Gemahlin. Ich werde mich jetzt meinen sündhaftesten und verworfensten Fantasien hingeben, und du kannst, wenn du willst, gern versuchen, mich davon abzubringen."
Sarah erkannte bald, dass sie alles andere wollte, nur nicht James von seinen dekadenten, erotischen, unglaublich einfallsreichen Spielen abbringen. In ihren wildesten Träumen hatte sie sich keine solche Hochzeitsnacht vorgestellt. Dies entschädigte sie im Übermaß für die Träume, die an diesem Morgen in der Kapitänskajüte zerstört worden waren.
Ihr Bräutigam hielt sie fest und liebkoste sie mit Händen, Lippen und Zunge an ihren empfindlichsten Stellen. Sarah stöhnte und wand sich unter ihm, presste sich an ihn. Verlor sich vollkommen, reagierte rein instinktiv auf seine Berührungen, auf die kräftigen, kundigen Finger, die sie
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