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HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

HISTORICAL JUBILÄUM Band 03

Titel: HISTORICAL JUBILÄUM Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RUTH LANGAN
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seine Brust gepresst, als brauchte sie das Gefühl seines kräftigen Herzschlags an ihrem Ohr, um sich sicher und geborgen fühlen zu können.
    Allmählich wurde sie wach und schlug die Augen auf. Dicht über ihr war Kanes Gesicht. Unverwandt blickte er ihr in die grünen Augen.
    „Woran denkst du?“ Sie hob die Hand und strich ihm sacht über die Wangen.
    „Ich frage mich, wie ich all die Jahre ohne dich leben konnte.“
    Das hatte sie sich selbst auch schon gefragt. Innerhalb weniger Stunden hatte sich ihr gesamtes Leben von Grund auf verändert.
    „Außerdem überlege ich, wie ich die neueste Entwicklung der Dinge deinem Großvater erklären soll. Als er gestern Abend zu Bett ging, hatte er die berechtigte Angst, du würdest die Nacht nicht überleben. Und jetzt muss ich ihm gestehen, dass ich mein Versprechen, das ich ihm als Gentleman gab, gebrochen habe.“
    „Warum sagst du so etwas?“ Bethany kuschelte sich enger an ihn. „Ich habe dich stets für den perfekten Gentleman gehalten.“
    „Nun, dann habe ich mich wohl nicht deutlich genug ausgedrückt“, erwiderte er lächelnd. Ohne den Blick von ihrem Gesicht zu wenden, begann er, sie zu streicheln. Als Bethanys Augen vor Begehren einen leichten Schleier aufzuweisen schienen, erkundete Kane zusätzlich mit Händen und Zunge die perfekten Rundungen ihres Körpers.
    „Nun, liebste Bethany, sag mir, ob du mich immer noch für den perfekten Gentleman hältst“, raunte er irgendwann an ihrem Mund, als sie beide bereits schwer atmeten und ihrer Vereinigung entgegenstrebten.
    Bethany konnte nur den Kopf schütteln. Zu überwältigend waren die Empfindungen, die Kane bei ihr auslöste, und ungestüm bog sie sich ihm entgegen.
    Er lächelte sie an. „Bei dir wird es mir niemals gelingen, mich so zu benehmen, wie es ein echter Gentleman tun sollte.“ Er hob sie ein wenig zu sich heran und drang kraftvoll in sie ein. Wie zuvor, so glaubte er auch jetzt, sich in ihr zu verlieren. Sie bewegten sich in vollkommener Harmonie, und Kane konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Im Übrigen war es nun zu spät für irgendwelche Überlegungen. Sein Ruf würde sich gewiss schädigend auf Bethany auswirken, doch es gab kein Zurück.
    In der Frühe würde er noch genug Gelegenheit haben, Reue zu empfinden. Jetzt gab es für ihn nur noch Bethany, die mit ihrer leidenschaftlichen Hingabe selbst seine kühnsten Träume wahr werden ließ.

13. KAPITEL
    Kane stand auf dem Balkon seines Schlafgemachs und beobachtete den Sonnenaufgang. Mehr als alles andere wünschte er, er könnte zurück zu Bethany ins Bett gehen, sie in die Arme nehmen und den ganzen Tag langsam und genüsslich lieben.
    Doch was sich ein Mann wünschte, stand oftmals in krassem Gegensatz zu seinen Verpflichtungen.
    Er nahm die Anstecknadel, die er von dem Ausflug zu den Scilly-Inseln mitgebracht hatte, aus seiner Tasche. Nachdenklich betrachtete er die kleinen Juwelen, die im Morgenlicht glitzerten, und musste einen Moment lang vor plötzlich aufwallendem Schmerz die Augen schließen. Dann schluckte er mehrmals heftig, um den Geschmack von Bitterkeit und unbändigem Zorn loszuwerden. Er drohte daran zu ersticken.
    Wer hätte gedacht, dass ein Tagesausflug zu einer winzigen Insel den Verlauf seines Lebens derart drastisch verändern würde? Doch es war tatsächlich ein Wendepunkt gewesen, und zwar in mehr als einer Hinsicht. Als er hinter sich ein Geräusch aus seinem Bett vernahm, steckte er das kleine Schmuckstück rasch wieder ein.
    Bethany verfolgte jede seiner Bewegungen, als er zu ihr kam. Einen Moment lang glaubte sie, so etwas wie Traurigkeit in seinen Augen entdeckt zu haben. Vielleicht auch Ärger. Doch dann zwinkerte Kane ihr zu, und der Ausdruck war verschwunden.
    Es fiel Bethany noch immer ein wenig schwer, zu glauben, dass der so distanzierte, unerreichbare Earl of Alsmeeth, den sie anfangs sogar manchmal gefürchtet hatte, und der dunkle, geheimnisvolle Wegelagerer ein und dieselbe Person waren. Und dass beide Gestalten zusammen den Mann ausmachten, der sie in der vergangenen Nacht so unsagbar zärtlich geliebt hatte.
    „Wirst du mir eine Frage beantworten, Kane?“ Sie streckte die Arme nach ihm aus, als er sich zu ihr auf die Bettkante setzte.
    Er küsste sie auf die Nasenspitze. „Was möchtest du wissen, meine Liebste?“
    Liebste! Das war das süßeste Wort, das sie je gehört hatte. Seine Stimme und die Berührung seiner Hände verschlugen ihr kurz die Sprache. Als sie nach einigem

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