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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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Miss Wribbonhall?“
    „Die Schwestern kommen nicht ungeschoren davon“, versprach Ravensdene. „Du kennst meine Mutter. Wenn die mit den Dreien fertig ist, werden sie sich nie wieder in die Nähe von Comberford Place wagen.“
    „Vermutlich nicht.“ Julia kicherte. „Leopoldina und Euphemia schienen ebenso schockiert wie Mama. Und woher sollte Averilla wissen, dass Sie am See sind, Mylord? Man sollte vielleicht nicht zu streng sein.“
    „Sie sind zu großzügig, Miss Wribbonhall“, bemerkte Ravensdene trocken, „vor allem, weil der Hund vermutlich absichtlich hier freigelassen wurde …“
    „Himmel, der Hund! Wir müssen ihn finden.“ Devenham sprang auf. „Du hast nicht zufällig beobachtet, wohin der kleine Teufel gelaufen ist, Nick?“
    Ravensdene schmunzelte. „Nein. Aber du kannst gern hier suchen.“
    „Das ist das Mindeste, was wir tun können, damit diese … Kletten verschwinden. Miss Wribbonhall, Sie und ich, wir suchen im Wald.“ Er nahm Julia entschlossen bei der Hand. „Nick, warum schaust du und Miss Lynley nicht im Garten nach?“
    „Ausgezeichnete Idee“, murmelte Ravensdene amüsiert.
    Sarah hatte während des Wortwechsels von einem Gentleman zum andern geblickt und den stummen Dialog wahrgenommen. Sie betrachtete erbebend den leicht bekleideten kräftigen Oberkörper ihres Gastgebers. Zwar fühlte sie sich in Ravensdenes Nähe inzwischen wohler, aber allein mit ihm …
    Für einen Protest war es allerdings zu spät. Devenham führte die überraschte Julia in Richtung Wald. Sarahs Kehle war wie zugeschnürt, als die beiden zwischen den Bäumen verschwanden.
    „Keine Angst.“ Ravensdene studierte eine Weile ihr Gesicht und fügte dann hinzu: „Miss Wribbonhall ist bei Lord Devenham gut aufgehoben.“
    „Bestimmt ist sie das. Das ist nicht der Grund, weshalb …“
    „Sind Sie um Ihre eigene Sicherheit besorgt?“
    „Nein! Gütiger Himmel, nein. Was sollte im Garten schon passieren? Ich …“
    „Können wir dann gehen?“
    Wie in Trance nahm Sarah Ravensdenes Arm und fühlte durch den feinen Batist seines Hemdes die warmen, festen Muskeln. Als sie endlich in dem von Hecken umgebenen Garten waren, blieb Ravensdene stehen.
    „Miss Lynley“, sagte er ernst und legte seine Hand auf ihre. „Darf ich ganz offen sein?“
    Zweifel und Furcht befielen sie. Vielleicht würde er jetzt ihr eigenartiges Verhalten zur Sprache bringen. Sie nickte stumm.
    „Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind“, begann er mit seiner tiefen, weichen Stimme. „Ich war nicht sicher, ob Sie der Einladung meiner Mutter folgen würden, nachdem ich neulich ein so delikates Thema angeschnitten habe. Sie haben mich sehr glücklich gemacht.“
    Sprachlos blickte Sarah ihn an. Vorwürfe hatte sie erwartet, aber nicht das. Sie war so aufgeregt, dass sie von Ravensdenes zerknirschten Ausführungen nicht alles mitbekam.
    „Lassen Sie es gut sein, Mylord“, brachte sie schließlich hervor. „Mein … mein eigenes Verhalten war auch nicht gerade vorbildlich. Es ist …“
    „Ich denke, der Grund ist naheliegend“, meinte er trocken. „Seit unserer ersten Begegnung sind Sie in meiner Gegenwart immer nervös gewesen. Ich kann es ihnen nicht verdenken. Ich war grob zu Ihnen, was ich sehr bedaure. Ich werde alles tun, den ersten Eindruck auszulöschen. Deshalb habe ich auch Devs Vorschlag zugestimmt. Ich hoffte …“ Er zögerte und fügte dann kaum hörbar hinzu: „Bitte, Sarah, haben Sie keine Angst.“
    Wer konnte dieser ernsthaften Bitte schon widerstehen? Sie gewiss nicht. Sarah erkannte erschüttert, dass Ravensdene sein grobes Auftreten im Wald aufrichtig bereute.
    „Eigentlich sind nicht Sie es, vor dem ich mich fürchte, Mylord“, wisperte sie zögernd mit gesenktem Kopf. Sie war sich der Stille im Garten bewusst, der zunehmend intimen Stimmung. Die Verlockung, den negativen Eindruck vom Picknick zu tilgen und die frühere Harmonie wiederherzustellen, war groß. Doch gleichzeitig hatte sie das Gefühl, sich schützen zu müssen.
    „Sie brauchen mir nichts zu erklären, Miss Lynley.“ Er umfasste ihr Gesicht. „Da Sie sonst ganz vernünftig sind, gehe ich davon aus, dass sie aus stichhaltigen Gründen nicht heiraten wollen.“
    Sarah sah ihn zweifelnd an. „Ich glaube schon.“
    Er lächelte und führte sie zu einem Springbrunnen, der an einer Weggabelung stand.
    Sarah hätte ihm gern alles erklärt. Aber was sollte sie sagen? Ihre oft schlaflosen Nächte waren schlimm genug, sie musste den

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