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Historical Lords & Ladies Band 38

Historical Lords & Ladies Band 38

Titel: Historical Lords & Ladies Band 38 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Byrne , Paula Marshall
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Gesellschafterin anzubieten, nicht besonders empfänglich sein.
    „Das wird Spaß machen.“ Julia stieß die Tür zu ihrem Schlafzimmer auf. „Weißt du, Sarah, Mama hat recht. Heute Abend werden nicht viele Fremde hier sein. Du kennst sogar Lord Ravensdene.“
    Sarah blickte ihre Freundin indigniert an. „Wundervoll. Ich könnte ihn bitten, mir die Pistole zurückzugeben. Das wäre bestimmt lustig.“
    „Die Pistole ist wohl kaum das richtige Gesprächsthema“, sagte Julia streng und steuerte direkt auf ihr Ankleidezimmer zu. Kurz darauf tauchte sie strahlend wieder auf. Über dem Arm trug sie eine Robe aus gelber Seide. „Allerdings hätte ich liebend gern Ravensdenes Gesicht gesehen, als du mit der Pistole auf ihn zieltest.“
    Sarah ließ sich auf Julias Bett fallen, stützte das Kinn in die Hände und fügte sich ins Unvermeidliche.

3. KAPITEL
    E inige Stunden später verwünschte Sarah ihre Nachgiebigkeit. Der einzige Lichtblick bestand darin, dass Ravensdene noch nicht erschienen war. Sie musste unzählige neugierige Fragen beantworten, die bei Fremden den Eindruck erwecken konnten, sie wäre jahrelang eingesperrt gewesen.
    „Sarah, hör bitte auf, an den Ärmeln herumzunesteln. Du siehst bezaubernd aus“, schalt Julia sie und fügte nach einem kurzen Blick auf ihr eigenes weißes Sarsenettkleid zufrieden hinzu: „Wir sehen beide gut aus.“
    „Ich hätte den Schal umlegen sollen.“ Sarah zupfte an den winzigen Puffärmeln, als würde der Ausschnitt ihres Kleides dadurch züchtiger. Sie seufzte: „Wirklich, Julia, wie konnte deine Mutter nur ein so tiefes Dekolleté billigen? Ich fühle mich geradezu nackt.“
    „Wenn du nackt wärst, würden dich alle anstarren.“
    Sarah schaute sich vorsichtig um. Plötzlich umklammerte sie den Arm ihrer Freundin. „Oh nein! Julia, er ist da!“
    „Wer?“
    „Da fragst du noch?“ Sarah blickte ihre Freundin ungläubig an. „Du siehst genau in seine Richtung.“
    „Ach, du meinst Ravensdene. Er muss mit Lord Devenham gekommen sein.“ Zu Sarahs Überraschung errötete Julia.
    Sie hatte nie zuvor erlebt, dass Julia rot wurde. Verblüfft schaute sie erneut zum Eingang hinüber. Der Gentleman neben dem Earl, der sich mit der Gastgeberin unterhielt, hatte ein angenehmes Äußeres. Er war von mittlerer Statur, sein helles Haar trug er militärisch kurz. In seiner schwarzen Abendgarderobe wirkte er eher unauffällig.
    „Ist dies der Freund, der Ravensdene besser kennt als alle anderen?“, flüsterte Sarah.
    Julia nickte. „Ja, Viscount Devenham. Wir kennen ihn inzwischen ganz gut.“ Sie zögerte verlegen. „Er bringt mir bei, einen Phaeton zu lenken.“
    „Einen Zweispänner? Aber du hasst das Kutschieren! Du kannst nicht einmal einen offenen Einspänner fahren!“
    „Ja, nun, das war bei Papa. Der wurde schon ungeduldig, wenn das dumme Pferd durch ein Beet laufen wollte oder der Anstrich der Tore durch meine Schuld beschädigt wurde. Lord Devenham dagegen ist sehr nett und geduldig.“
    „Aha.“ Sarah hatte plötzlich das eigenartige Gefühl, dass Julia, obwohl sie drei Jahre jünger war, ihr etwas voraushatte. Wie konnte sich ein Mensch innerhalb kurzer Zeit so sehr verändern? Als sie wieder in Richtung Eingang schaute, begegnete sie Ravensdenes Blick. Sie erschrak. Er sah sie an, als gäbe es nur sie, als könnte er in die verborgensten Winkel ihrer Seele blicken.
    Bevor sie sich von dem Schock erholen konnte, kamen er und Lord Devenham direkt auf sie zu.
    Sarahs Mund wurde trocken. In dem hell erleuchteten Salon wirkte der Earl noch größer, noch dunkler. Allerdings war es nicht seine bedrohliche Größe, die ihr Herz schneller schlagen ließ, sondern vielmehr seine Art, sich zu bewegen. Wie eine Wildkatze, die im Dschungel auf Beute lauert, dachte Sarah. Es gab kein Entrinnen.
    „Guten Abend, Miss Wribbonhall. Wie ich sehe, haben Sie sich von dem gestrigen Schrecken einigermaßen erholt.“
    Die freundliche Stimme riss Sarah aus ihren Gedanken und erinnerte sie daran, dass sie nicht allein waren. Sie trat näher zu Julia, unterdrückte den Impuls, die Hand ihrer Freundin zu ergreifen.
    „Natürlich“, antworte Julia fröhlich, „obwohl es äußerst ungalant von Ihnen ist, mich daran zu erinnern, dass wir durch meine Schuld beinahe im Graben gelandet wären. Ich wollte gerade meiner Freundin, Miss Lynley, von meinen Fortschritten berichten. Sarah, ich glaube, du kennst Lord Ravensdene und Viscount Devenham noch nicht. Gentlemen, Miss

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