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Historical Lords & Ladies Band 39

Historical Lords & Ladies Band 39

Titel: Historical Lords & Ladies Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens , Nicola Cornick
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aus seinem Versteck, ließ es zu Boden fallen und kletterte so rasch wie möglich nach unten.
    „Jemima!“ Roberts Stimme klang entsetzt. „Komm sofort da raus!“
    Vor Schreck verlor sie den Halt und landete in einer Wolke aus Ruß und Staub auf der Feuerstelle. „Oh Gott!“ Ihr war klar, dass der dünne Rock ihres Unterkleides nur wenig verbarg und Robert einen deutlichen Blick auf ihre Beine erlaubte. Außerdem musste sie über und über mit Ruß bedeckt sein. Zu allem Überfluss hatte sie auch noch ihr Häubchen verloren, und das Haar fiel ihr in wilden Locken über den Rücken herab. Kein Wunder, dass Robert sie wie gebannt betrachtete!
    „Ich wollte dir nur mitteilen, dass Lady Vause hier war.“ Noch immer konnte er den Blick nicht von ihr wenden. „Möchtest du mir verraten, was du in dem Schornstein gemacht hast?“
    „Er war verstopft, und ich wollte das Hindernis entfernen – was mir übrigens auch gelungen ist.“ Sie wies auf das Kästchen, das neben ihr lag.
    Robert beachtete es gar nicht. Er trat auf seine Gattin zu, ging vor ihr in die Hocke und begann vorsichtig über ihre Wangen zu pusten, um diese vom Ruß zu befreien. Das erwies sich zwar als unmöglich, doch Jemima wurde heiß unter seinem Atem. Ein Schauer überlief sie, und sie spürte, wie ihre Brustspitzen hart wurden.
    „Jemand sollte dich abstauben.“ Er streckte die Hand aus und begann ihre Schulter zu streicheln. Sauber wurde sie davon nicht. Aber ihre Knie fühlten sich plötzlich weich an.
    „Ich muss mich waschen“, stieß sie hervor. „Gibst du mir bitte mein Kleid?“
    „Du würdest es ruinieren, wenn du es jetzt anziehst! Aber mach dir keine Sorgen, du siehst bezaubernd aus.“ Seine Finger strichen jetzt sanft über ihren Mund. „Ich hatte ja keine Ahnung, wie aufregend das Leben einer Schornsteinfegerin ist …“
    „Die Dienstboten werden …“
    Er unterbrach sie. „Alle sind mit ihrer Arbeit beschäftigt.“ Sein Gesicht kam immer näher, und plötzlich spürte sie seine Lippen auf den ihren.
    Unwillkürlich stöhnte sie auf. Oh Gott, ich muss den Verstand verloren haben! Ich bin nicht einmal richtig angezogen, die Tür ist nicht abgeschlossen, und ich lasse mich küssen und genieße es auch noch! Dann dachte sie nichts mehr, sondern gab sich ganz den wundervollen Gefühlen hin, die Roberts Zärtlichkeiten in ihr wachriefen.
    „Ich mache mir Sorgen um dich“, flüsterte ihr Gatte nach einer Weile. „Es ist gefährlich, Schornsteine hinaufzuklettern, wo allem, wenn man es nur mit der Unterwäsche bekleidet tut.“
    „Es ist eine Arbeit, der manche sogar nackt nachgehen“, flüsterte sie zurück.
    „Tatsächlich? Dann sollte ich dich vielleicht bitten, unsere Kamine doch regelmäßig selbst zu reinigen!“ Er verschloss ihren Mund erneut mit einem leidenschaftlichen Kuss.
    In diesem Moment klopfte es an der Tür. „Mylord, der Schornsteinfeger aus Cheltenham …“ Die Stimme des Butlers erstarb, und mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss.
    Robert und Jemima waren auseinandergefahren und starrten sich an.
    „Ich glaube, ich sollte Giddings für sein Erscheinen dankbar sein. Ich hätte sonst vermutlich nicht gewusst, wann ich aufhören muss.“ Robert erhob sich mit einem bedauernden Seufzen und zog seine Gattin auf die Füße.
    Hochrot im Gesicht, nahm Jemima ihr Kleid und ihre Slipper an sich. „Wir haben ihn schockiert.“
    Ihr Ehemann brach in lautes Lachen aus. „Ja. Und zweifellos haben wir diesem dummen Gerede von der verschlossenen Tür zwischen unseren Schlafzimmern ein für alle Mal ein Ende gemacht!“
    „Meine liebe Lady Selborne“, säuselte Augusta, als sie Jemima gegenüber in der Kutsche Platz nahm, „ich bin so froh, Ihre Bekanntschaft zu machen! Sie ahnen ja nicht, wie sehr ich mir gewünscht habe, Robert vor den Altar treten zu sehen.“
    „Mit ihr als Braut, meint sie natürlich“, flüsterte Letty ihrer neuen Freundin, mit der sie sich inzwischen duzte, zu. „Lass dich nicht von ihr hinters Licht führen!“
    Jemima lächelte. Während der letzten Stunden hatte sie große Angst gehabt, Augusta könne sie erkennen. Aber es war offensichtlich, dass es vollkommen überflüssig war, sich Sorgen zu machen. Augusta war viel zu sehr vom Glanz ihres Titels einer Countess geblendet, als dass sie auf die Idee gekommen wäre, es mit der Tochter eines Schornsteinfegers zu tun zu haben.
    „Wie ich gehört habe“, fuhr Augusta fort, „stammen Sie aus London?“ Sie beugte sich

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