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Historical Lords & Ladies Band 40

Historical Lords & Ladies Band 40

Titel: Historical Lords & Ladies Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols , Anne Ashley
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vorn.
    „Oh ja, jetzt sehe ich ihn auch.“
    „Der eine Gentleman hat ihm den Weg abgeschnitten. Er ist umringt.“
    Einige Minuten später kehrten die Verfolger und der Verfolgte zurück. Der Kutscher kletterte wieder auf den Bock und ergriff die Zügel. Der Begleiter setzte sich auf seinen Platz und blies ins Horn. Duncan half Helen beim Einsteigen.
    Der Sergeant, der den Deserteur fester als zuvor gefesselt hatte, folgte. „Wie ist er freigekommen?“, wollte er wissen, als die Kutsche sich in Bewegung setzte. „Jemand muss ihm geholfen haben.“ Er funkelte Helen an. „Wer einem Deserteur hilft, bricht das Gesetz und kann für lange Zeit ins Gefängnis kommen.“
    „Sergeant, Sie vergessen sich“, sagte Duncan scharf. „Es steht Ihnen nicht zu, Mrs Blair derart unverschämt zu beschuldigen. Der Mann ist wieder in Ihrem Gewahrsam, und mehr braucht Sie nicht zu kümmern.“
    „Ich bitte um Pardon, Captain, aber er konnte sich unmöglich selbst befreien.“
    „Dann müssen Sie sich woanders nach einem Verschwörer umschauen. Wie Sie wissen, war meine Frau zu dem fraglichen Zeitpunkt mit mir zusammen im Gasthof.“
    Helen warf ihm einen dankbaren Blick zu, erkannte aber angesichts seiner finsteren Miene, dass er sich in Bezug auf ihre Mittäterschaft keinen Illusionen hingab.
    „Die Dame war nicht schuld, wenn Sie die Knoten nicht fest genug angezogen haben“, meldete sich der Soldat. „Ich habe mich selbst befreit, und genützt hat es mir gar nichts.“
    Der Sergeant schaute ihn wütend an, ohne etwas zu äußern.
    Während der nächsten beiden Pferdewechsel blieb der Sergeant sitzen und ließ den Gefangenen nicht aus den Augen. Es wurde schon dunkel, als sie das „Bridgewater Arms“ in Manchester erreichten. Als Helen vor dem Captain ausstieg, standen Kutscher und Begleiter an ihrem gewohnten Platz und verabschiedeten sich von den Passagieren.
    Helen reichte ihnen mit einem Lächeln ein Trinkgeld. Niemand sollte wissen, dass ihr das langsam lästig wurde. Die Fahrkarten waren nicht billig. Dazu kamen die Kosten für die Übernachtungen, das Essen und die Getränke, außerdem die vielen Trinkgelder, die ihre Börse belasteten.
    Der Captain hatte bei einigen Gelegenheiten versucht, für sie zu bezahlen, was sie lediglich bei dem gemeinsamen Dinner mit Dorothy und Tom erlaubt hatte. Sie wollte ihm nicht mehr als nötig verpflichtet sein.
    Der Sergeant verschwand mit seinem Gefangenen in der Dunkelheit. Die Außenpassagiere begaben sich frierend in die Schankstube. „Ich kümmere mich um Ihr Zimmer“, sagte Duncan und entfernte sich.
    Helen lächelte betrübt. Es gab also keine gemütlichen Dinner mehr. Plötzlich schoss ihr der Gedanke durch den Sinn, dass er möglicherweise wünschen würde, ihre vorgebliche Beziehung zu vertiefen. Schließlich hatte sie ihm durch kein Anzeichen zu verstehen gegeben, dass ihr die Rolle als seine angebliche Ehefrau nicht gefiel. Arrangierte er vielleicht gerade ein Zimmer für ein verheiratetes Paar?
    In der Absicht, den Wirt zu suchen und sich selbst um ihre Unterbringung zu kümmern, ging sie schnell zur Tür, wo sie mit dem Captain zusammenstieß. Er hielt sie an den Armen fest. Ihr Kopf lag an seiner breiten Brust, sodass sie sein Herz so schnell und unregelmäßig schlagen spürte, als ob ihn irgendetwas beunruhigte. Äußerlich wirkte er völlig gelassen. „Prinzessin“, murmelte er, ohne sie loszulassen. „Wo wollten Sie so eilig hin?“
    „Mich um mein Gepäck kümmern“, erwiderte Helen. „Ich habe es schon wieder vergessen und wollte verhindern, dass die Kutsche es weiterbefördert.“
    „Ihr Gepäck befindet sich bereits in Ihrem Zimmer.“
    „Vielen Dank.“ Als Helen den Kopf hob und in sein Gesicht blickte, erkannte sie am grimmigen Ausdruck in seinen Augen, dass er nach wie vor ärgerlich war. Doch warum hielt er sie dann immer noch in den Armen fest an sich gedrückt, sodass sie, ohne sich das selbst einzugestehen, vor Verlangen erbebte? „Kann ich jetzt gehen?“, fragte sie.
    „Wohin?“
    „In mein Zimmer.“
    Er ließ sie sofort los. „Natürlich. Ich habe veranlasst, dass Ihnen ein Tablett nach oben gebracht wird. In der Schankstube findet ein Kartenspiel statt, an dem ich mich beteiligen möchte.“
    „Sie spielen?“
    „Gibt es einen Grund, der dagegenspricht?“
    „Wenn Sie Ihr Geld am Spieltisch verlieren wollen, ist das Ihre Angelegenheit.“
    „In der Tat.“
    „Würden Sie mich jetzt wohl entschuldigen?“ Helen ließ ihn

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