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Historical Lords & Ladies Band 40

Historical Lords & Ladies Band 40

Titel: Historical Lords & Ladies Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols , Anne Ashley
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dienen, im Krieg auf der Iberischen Halbinsel und dann bei Waterloo als Adjutant Seiner Lordschaft.“
    „Bei der Schlacht soll es unter seinen Leuten große Verluste gegeben haben.“
    „In der Tat. Doch ich hatte Glück. Meine Verletzungen waren nur geringfügig und sind schnell verheilt.“
    „Haben Sie nicht erwogen, die Armee nach Ende der Feindseligkeiten zu verlassen?“, wollte der Anwalt wissen.
    „Nein, denn es gab noch einiges für mich zu tun. Ich zog mit dem siegreichen Heer in Paris ein, und als Wellington dort Botschafter wurde, ernannte er mich zu einem seiner Attachés. Zuletzt war ich in Wien mit kleineren Aufgaben beim Kongress beschäftigt.“
    „Eine bemerkenswerte Karriere, Captain.“
    „Vielen Dank, Sir.“
    „Angeblich soll ja in gesellschaftlicher Hinsicht nichts an Wien heranreichen“, sagte die geschminkte Frau.
    „Es gehörte zu meinen Pflichten, bei vielen Bällen, Empfängen sowie Theater- und Opernaufführungen anwesend zu sein, aber ich bin ein einfacher Mann und habe für solche Dinge nicht viel übrig.“
    „Sind Sie verheiratet, Sir?“, erkundigte sie sich mit einem koketten Augenaufschlag, der Helen amüsierte.
    „Nein.“
    „Das dachte ich mir“, bemerkte der Anwalt lächelnd. „Kein Mitglied des schönen Geschlechts hat bisher besänftigende Wirkung auf Sie ausgeübt. Was Sie sich wünschen, fordern Sie. Sie müssen noch lernen, behutsamer vorzugehen.“
    „Vom besänftigenden Wesen der Frauen habe ich bisher kaum etwas bemerkt. Viele sind hart und besitzen einen messerscharfen Verstand.“
    „Sie müssen großes Pech gehabt haben, Captain“, sagte Helen. „Wir sind nicht alle gefühllos.“
    Er wurde einer Antwort enthoben, da der Kutschenbegleiter in sein Horn blies und der nächsten Poststation ihre Ankunft meldete. Die Pferde wurden im Eiltempo gewechselt, und nach kaum einer Minute setzte sich die Kutsche wieder in Bewegung. Ned gab sofort seine Meinung über das neue Gespann zum Besten. Seine Behauptung, die Tiere seien so zahm, dass selbst er sie lenken könne, löste allgemein Gelächter aus. Als sie schließlich das „Woolpack Inn“ in St. Albans erreichten, war Helen sehr erleichtert, aussteigen zu dürfen. So klein und schmal der Junge auch war, sie hatte sich noch nie so eingeengt gefühlt.
    „Eine Stunde Aufenthalt, um eine kleine Reparatur am Zaumzeug vorzunehmen“, verkündete der Kutschenbegleiter. „Zeit genug für die Passagiere, die weiterfahren, eine Mahlzeit zu sich zu nehmen.“
    Helen stand, die Hand auf die Schulter des Jungen gelegt, da und schaute sich um. „Wo wohnt dein Bruder?“, fragte sie.
    „An der Dagnall Lane, Miss.“
    „Weißt du, wo das ist?“
    „Nein, Miss.“
    Sie wandte sich an den Captain, der gerade ausgestiegen war. „Haben Sie eine Ahnung, wo die Dagnall Lane liegt?“
    „Nein, aber ich nehme an, dass die Stallknechte sich hier auskennen.“ Er rief einen der Männer herbei. „Können Sie diesem Burschen den Weg zur Dagnall Lane erklären?“
    „Dort drüben, auf der anderen Seite des Marktplatzes.“
    „Komm“, sagte Helen zu Ned. „Ich bringe dich nach Hause.“
    „Haben Sie den Verstand verloren?“, rief Duncan. „Das dürfen Sie nicht tun.“
    „Aber ich fühle mich für seine sichere Heimkehr verantwortlich.“
    „Sie werden sich verirren, und woher wollen Sie wissen, dass es überhaupt einen Bruder gibt?“
    „Weil Ned es gesagt hat.“
    „Sind Sie immer so vertrauensselig?“
    „Nichts spricht dagegen.“ Sie wandte sich dem Jungen zu. „Komm jetzt, Ned, wir verlieren Zeit, und ich muss rechtzeitig zur Abfahrt der Kutsche zurück sein.“
    „Nein.“ Duncan packte sie am Arm. „Sie könnten überfallen, beraubt oder schlimmer noch …“
    „Unsinn!“ Helen schüttelte seine Hand ab. „Ich bin in einer Stunde wieder da“, teilte sie dem Kutschenbegleiter mit, nahm den Jungen an der Hand und führte ihn in die von dem Stallknecht angegebene Richtung.
    Als Helen nach wenigen Schritten merkte, dass der Captain hinter ihnen herging, drehte sie sich zu ihm um. „Ich wünschte, Sie würden mir nicht folgen“, sagte sie.
    „Dann werde ich neben Ihnen hergehen“, erklärte er, begab sich an ihre Seite und passte sein Tempo dem ihren an.
    „Ich brauche keine Eskorte.“
    „Oh, doch, auch wenn Sie das nicht glauben.“
    „Sie werden das Dinner verpassen.“
    „Sie ebenfalls.“
    Am Rande des Marktplatzes blieb Helen stehen und betrachtete die unzähligen Händler und ihre Kunden,

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