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Historical Lords & Ladies Band 40

Historical Lords & Ladies Band 40

Titel: Historical Lords & Ladies Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Nichols , Anne Ashley
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haben.“
    „Warum haben Sie das getan?“
    „Vielleicht weil es eine echte Herausforderung bedeutet, vier Pferde eine schmale, schlecht beleuchtete Landstraße entlang zu lenken und eine schwerfällige Kutsche voller Passagiere durch Sturm, Schnee und Regen sicher an ihren Bestimmungsort zu bringen. Das ist ungeheuer aufregend, Miss Sadler. Man muss jederzeit einschätzen können, wie sich die einzelnen Pferde verhalten.“
    „Wo haben Sie das gelernt?“, fragte sie.
    „Vom besten Kutscher auf der Straße. Er pflegte zu sagen, Pferde seien wie Frauen. Man müsse sie sanft behandeln und dürfe sie nicht merken lassen, dass sie gelenkt würden.“
    Helen wechselte das Thema. „Beabsichtigen Sie, Gathercole anzuzeigen?“
    „Nein, aber wahrscheinlich die alte Dame, die damit gedroht hat.“
    „Dann würde er seine Stellung verlieren, nicht wahr?“
    „Wahrscheinlich wird ihm die Transportgesellschaft lediglich eine Geldstrafe auferlegen.“
    „Die er von dem Geld des jungen Tunichtguts sowie seinen reichlichen Trinkgeldern bezahlt.“
    „Missgönnen Sie jemandem ein paar Münzen, der für Ihre Bequemlichkeit sorgt, Miss Sadler?“
    „Nein, aber dieser Kutscher erhält von mir keinen Penny.“
    Er lachte. „Das dachte ich mir. Ich habe gehört, wie Sie ihm und dem Dummkopf, der unseren Unfall verursacht hat, wie eine Schullehrerin eine Strafpredigt gehalten haben. In der Tat denke ich, dass Sie eine sind.“
    „Da irren Sie sich.“
    „Und was sind Sie?“
    „Ein Niemand.“
    „Ein Niemand ganz gewiss nicht“, erwiderte er in weichem Ton. „Offenbar gefällt es Ihnen, den Leuten Rätsel aufzugeben. Sind Sie vielleicht eine Prinzessin, die inkognito reist?“
    Da Helen nur lachte, konzentrierte er sich völlig auf das Fahren. Er hasste Geheimnisse. Seit Arabella ihn betrogen hatte, fiel es ihm schwer, irgendeiner Frau zu vertrauen. Und diese hier irritierte ihn ganz besonders. Sie parierte geschickt jede Frage, sodass seine Neugier ständig wuchs.
    Helen genoss das Gefühl der kühlen Luft auf ihrem Gesicht. Ihre Übelkeit war vergessen. Zum ersten Mal seit Wochen fühlte sie sich wieder richtig lebendig.
    Erstaunlicherweise hatte jeder wie selbstverständlich angenommen, dass der Captain sich um alles kümmern würde. Er hatte etwas an sich, das Vertrauen erweckte. Helen wusste, dass sie ihm vertrauen konnte.
    Sie lächelte in sich hinein. Bis vor zwei Tagen war sie noch nie in einer öffentlichen Kutsche gefahren, und jetzt saß sie sogar auf dem Bock. Vor einem Monat hätte sie nicht im Traum daran gedacht, mit einem Mann zu sprechen, der ihr nicht formell vorgestellt worden war, geschweige denn allein mit ihm zu dinieren. Ihr Ruf wäre zerstört gewesen, und um ihn wiederherzustellen, wäre dem Mann nichts anderes übrig geblieben, als sie zu heiraten.
    Inzwischen hatte sich alles geändert. Sie gehörte nicht länger zur haute monde , war nicht mehr finanziell unabhängig und für keinen jungen Gentleman als zukünftige Ehefrau interessant. Jetzt war sie so arm, dass sie sich nicht einmal eine Zofe leisten konnte. Kein Wunder, dass er sie für eine Lehrerin oder Gouvernante hielt.
    Würde er sich anders verhalten, wenn er die Wahrheit wüsste? Schrecklich, wenn er plötzlich anfinge, sich wie die überheblichen Gecken zu benehmen, die sie in London gekannt hatte – übertrieben elegant angezogen, die Haare nach der neuesten Mode frisiert und alle auf der Suche nach einer reichen Erbin zum Heiraten.
    Das war einer der Gründe, weshalb das Debüt in London ihr keinen Spaß gemacht hatte. Natürlich hatte sie ihren Eltern nichts davon gesagt, schon gar nicht ihrer Mutter, die immer größten Wert auf gesellschaftliche Regeln gelegt hatte. Was sie wohl denken würde, wenn sie ihre Tochter jetzt sehen könnte, Seite an Seite mit einem Mann auf dem Bock einer öffentlichen Kutsche? Unwillkürlich lächelte sie.
    Duncan bemerkte das, als er sich ihr kurz zuwandte. „Einen Penny für Ihre Gedanken, Prinzessin.“
    „Sie sind keinen Penny wert, Captain.“
    „Lassen Sie mich das beurteilen. Was hat Ihr Lächeln bewirkt?“
    „Mir fiel plötzlich der jugendliche Fahrer wieder ein, wie er mitten in einem Dornbusch saß. Er bediente sich einer äußerst schockierenden Sprache, die sich hauptsächlich auf seine verdorbene Kleidung bezog“, behauptete Helen, nicht der Wahrheit entsprechend.
    „Ich kann mich nicht erinnern, dass Sie gelacht haben. Im Gegenteil, Sie haben ihn gescholten.“
    „Er hatte

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