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Historical Saison Band 08

Historical Saison Band 08

Titel: Historical Saison Band 08 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Ashley
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„Gegen meine Begleitung hast du hoffentlich nichts einzuwenden, Sebastian.“
    „Er nicht, aber ich“, erklärte Philip. „Reiten Sie nach Ashworth House.“ In sanfterem Ton fügte er hinzu: „Beth ist ein einfallsreiches Mädchen. Sicher wird sie alles tun, um ihrer Gefangenschaft zu entrinnen. Falls es ihr glückt, wird sie nach Hause fliehen, und Sie müssen sie bis zu meiner Ankunft vor weiteren Attacken schützen.“
    Nachdem Charles einen kurzen wissenden Blick mit seinem Freund Blackwood gewechselt hatte, nickte er.

12. KAPITEL
    Langsam kam Beth zu sich. Sie schlug die Augen auf und fragte sich verwirrt, warum ihre so gewissenhafte Haushälterin versäumt hatte, die Kerzen im Salon anzuzünden, und weshalb eine derart eisige Kälte im Zimmer herrschte. Schließlich lichtete sich der Nebel in ihrem Hirn, und sie erkannte, dass sie sich gar nicht in Ashworth House befand und aus irgendeinem Grund ihre Arme und Beine nicht bewegen konnte. In ihren Schläfen hämmerte es schmerzhaft, und sie gab den Versuch, klare Gedanken zu fassen, fürs Erste auf.
    Minutenlang lag sie einfach nur da, die Augen wieder geschlossen, und lauschte dem heulenden Wind, der an losen Dachziegeln rüttelte. Das Geräusch war ungewöhnlich laut und hallend. Offenbar befand sie sich nicht in einem Wohnhaus, sondern in irgendeinem Außengebäude. Nach einer Weile wurde ihr klar, warum sie sich nicht rühren konnte – jemand hatte sie gefesselt.
    Und plötzlich erinnerte sie sich … Sie war ins Dorf gegangen. Das Pfarrhaus, die kleinen Hunde, der Karren des Kesselflickers. Und Murslow! Sie war entführt worden! Aber … warum? Großer Gott! Denk besser nicht darüber nach, ermahnte sie sich.
    Nach einer Weile beschloss sie, den pochenden Schmerz in ihrem Kopf zu ignorieren, und versuchte sich aufzusetzen. Sie schaffte es und lehnte sich an einen hölzernen Stützpfeiler. Nun fielen ihr auch andere Geräusche auf, die das Heulen des Windes begleiteten. Sie war nicht allein in ihrem Gefängnis. Als ihre Augen sich an das Dunkel gewöhnt hatten, sah sie ein stämmiges Pferd und eine andere kleine Kreatur, die sie nicht bestimmen konnte. Da sie auf einem Strohballen saß, musste der Entführer sie in einen Stall gebracht haben. Warum? Nun, darüber wollte sie nur nachdenken, wenn sie keine Mittel und Wege zur Flucht fand.
    Gab es in diesem Stall irgendeinen scharfkantigen Gegenstand, mit dem sie ihre Fesseln durchschneiden konnte? Während sie mit zusammengekniffenen Augen in dem dämmrigen Raum umherspähte, erklangen Hufschläge. Kehrte ihr Entführer zurück? Sie sank auf das Stroh und stellte sich bewusstlos. Früher oder später drohte ihr eine Konfrontation mit Murslow. Was würde sie gewinnen, wenn sie die Begegnung hinauszögerte?
    Zu ihrer Rechten knarrte eine Holztür. Demnach befand sich der Eingang auf dieser Seite. Schwaches Licht fiel herein, in dem der Umriss einer hochgewachsenen Männergestalt sichtbar wurde, die auf leisen Sohlen in den Stall schlich. Gewiss, Murslow war groß. Trotzdem konnte er es nicht sein. Ein Kesselflicker besaß keinen Mantel mit einem dreifachen üppigen Pelerinenkragen, es sei denn, er hätte ihn gestohlen. Er trug auch keinen eleganten Zylinder, in stilvollem Winkel schräg auf dem Kopf. Ganz sicher nicht.
    „Miss Ashworth, sind Sie hier?“, ertönte eine tiefe, kultivierte Stimme, die Beth sofort zu erkennen glaubte.
    Überrascht rang sie nach Atem. „Major Black … Verzeihung … Viscount Blackwood?“
    Ein triumphierendes Lachen war die Antwort, ebenso wie der gemurmelte Fluch, den sie in der nächsten Sekunde vernahm. „Verdammt, ich habe mir den Fuß gestoßen. Ich sehe überhaupt nichts. Wo stecken Sie, Mädchen?“
    „Hier!“, rief sie. Offenbar musste sie ihm mit dem Klang ihrer Stimme den Weg weisen. „Ihre Augen werden sich bald an die Dunkelheit gewöhnen. Jedenfalls sehe ich Sie deutlich genug … Ja, so ist es gut. Ein bisschen weiter nach links … Stolpern Sie bloß nicht über meine Beine!“
    Im nächsten Moment ging er neben ihr in die Hocke und musterte sie schweigend, ehe er so diskret wie möglich die Frage formulierte, die ihm am wichtigsten erschien.
    Beth gab nicht vor, seine Sorge misszuverstehen. „Nein. Murslow, mein Entführer, schlug mich nur bewusstlos und fesselte mir Hände und Füße. Ansonsten rührte er mich nicht an. Hätte er das getan, müsste ich es wissen, nicht wahr?“
    Zum ersten Mal stellte sie fest, was für ein feinfühliger Gentleman

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