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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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notwendigerweise dicht aneinandergepresst – vorwärts.
    Die Nähe ihres Mannes brachte Carolines Sinne in Aufruhr. Sein schneller Atem schien jedes andere Geräusch zu übertönen. Sein vertrauter Duft umgab sie wie ganz am Anfang ihrer Ehe. Der Druck seines schlanken, und doch so starken Körpers brachte ihr Blut zum Kochen.
    „Was ist geschehen, mein Junge? Bist du aus dem Bett gefallen und hast dir wehgetan?“ Bennetts Frage ließ Caroline vor Scham erröten, weil sie sich durch ihre Erregung von der Not ihres Kindes hatte ablenken lassen.
    Sie tastete sich bis zum Bett vor, ließ sich darauf sinken und streckte die Arme nach ihrem Sohn aus.
    „Ich habe geträumt, dass ein Riese mich gejagt hat!“ Er schmiegte sich an sie. „Als ich aufgewacht bin, habe ich ihn immer noch brüllen hören.“
    „Das war nur ein Traum“, sagte Bennett. „Und nichts, was in deinen Träumen vorkommt, kann dir wehtun.“
    „Es kann dich aber verängstigen.“ Caroline strich Wyn über das zerzauste Haar. Ihr Herz zog sich zusammen bei dem Gedanken, wie oft er in den Armen seiner Kinderfrau Zuflucht gesucht haben mochte, während sie sich selbst irgendwo auf einem Fest vergnügt hatte. „Ich finde auch, dass das Unwetter wie ein Riese klingt.“
    „Wirklich?“ Wyn schnüffelte. „Hattest du Angst?“
    „Ein bisschen“, gab sie zu. „Möchtest du, dass ich mich zu dir lege, bis du eingeschlafen bist? Vielleicht könnte ich dir eine Geschichte erzählen, um dich vom Gewitter abzulenken.“
    Sie spürte, wie er seine weiche Wange und das seidige Haar an ihrem Oberarm rieb. „Ja bitte, Mama.“
    Sie war nur zu froh, unter die Decke schlüpfen zu können. Fast vergaß sie, dass Bennett noch im Zimmer war, als er zu sprechen begann. „Wenn du dich also nicht verletzt hast, Wyn, kehre ich auf mein Zimmer zurück. Gute Nacht.“
    Eine heftige Windbö ließ die Fensterrahmen klappern.
    Wyn stieß einen entsetzten Schrei aus und klammerte sich an Caroline. „Bitte Papa, kannst du dich auch zu uns legen?“
    „Es ist nur der Wind“, versuchte Bennett, ihn zu beruhigen. „Es hört sich lauter an, weil dieses Haus so viel kleiner ist als das, das du gewöhnt bist.“
    Sie spürte sein Widerstreben, sich ins gleiche Bett mit ihr zu begeben, selbst wenn ihr Sohn zwischen ihnen lag. Zwar gefiel ihr der Gedanke auch nicht besonders, aber sie wünschte sich, er würde verstehen, wie sehr Gewitter und Albträume ein kleines Kind verängstigen konnten, selbst wenn sie keine wirkliche Gefahr darstellten. Hatte er als kleiner Junge vor nichts Angst gehabt?
    „Bitte!“, wiederholte Wyn. „Mama und ich werden uns nicht so gruseln, wenn du bei uns bist. Nicht wahr, Mama?“
    Obwohl sie guten Grund hatte, Bennetts Zorn zu fürchten, zwang Caroline sich zu sagen: „Nein, wirklich nicht. Selbst ein Gewitterriese wäre sehr dumm, es mit deinem Papa aufnehmen zu wollen. Hier, ich lege mich auf die andere Seite des Bettes, um Platz für Papa zu machen.“
    Bennett gab ihrem vereinten Bitten nach. „Nur für ein kleines Weilchen. Es gibt wirklich keinen Grund, Angst zu haben. Dieses Haus hält seit sehr vielen Jahren Wind und Wetter stand.“
    Als er sich hinlegte, rutschte Caroline so weit wie möglich auf ihre Seite, um nicht Gefahr zu laufen, dass ihre nackten Beine sich berührten.
    „Ist es so besser, mein Liebling?“, fragte sie Wyn.
    „Ja, Mama.“ Er schmiegte sich dichter an sie. „Warum nennt man diese Inseln Scilly?“, fragte er plötzlich schläfrig, ohne irgendeinen Zusammenhang.
    Bevor Caroline etwas sagen konnte, antwortete Bennett gerade laut genug, um über dem Lärm des Gewitters gehört zu werden. „Das Wort Scilly kommt aus der Sprache, die man in uralten Zeiten in Cornwall gesprochen hat. Einige glauben, diese Inseln sind Überreste des versunkenen Königreichs Lyonesse.“
    „Wie kann ein ganzes Königreich versinken?“, fragte Wyn fasziniert.
    „Unter einer großen Flut, nehme ich an.“ Kaum hatte Bennett gesprochen, ließ eine weitere heftige Windbö das Haus erzittern.
    „Wie die in der Geschichte von Noahs Arche?“ In Wyns Stimme schwang sein ganzes Entsetzen mit. „Greggy hat mir davon erzählt. Glaubst du, dieses Unwetter wird eine große Flut machen und uns wegspülen?“
    Caroline fragte sich fast das Gleiche, wenn sie daran dachte, wie winzig die Inseln im riesigen Atlantik doch anmuteten.
    „Bestimmt nicht.“ Bennett klang so sicher, dass ihre Angst nachließ. Dann wurde seine Stimme

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