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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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Bennetts Versicherung nicht, ob ihr Sohn sie sehen wollte.
    „Caro?“, rief ihr Mann. „Bist du da? Könntest du bitte einen Moment hereinkommen?“
    Langsam erschien sie an der offenen Tür und blickte unschlüssig in das Zimmer.
    „Mama!“, rief Wyn, als er sie sah, und streckte in einer unmissverständlichen Einladung die Arme nach ihr aus.
    Bisher hatte sie Bennetts Behauptung, Wyn sei ihr nicht mehr böse, nicht geglaubt, aber hier war der beste Beweis, dass er die Wahrheit gesagt hatte.
    „Mein kleiner Liebling!“ Sie eilte an sein Bett und riss ihn stürmisch an sich.
    Als sie kurz aufsah, bemerkte sie, dass Bennett sie beide mit einem Ausdruck betrachtete, den sie nicht ganz verstand. Zufriedenheit lag darin, aber vielleicht auch ein wenig Sehnsucht …
    „Es tut mir leid, wenn ich deine Gefühle verletzt habe, Mama.“ Wyn presste sich noch fester an sie, als wolle er sie nie mehr loslassen. „Ich vermisse Greggy zwar ganz doll, aber ich bin sehr gern bei dir und Papa. Ich wünschte nur, ich könnte auch mal aus dem Haus gehen.“
    „Mir tut es auch leid, mein Liebster, dass ich die Geduld mit dir verloren habe.“ Caroline strich ihm über seine weichen Haare.
    „Das ist schon in Ordnung.“ Jetzt klang er schon wieder wie der fröhliche Junge, als den sie ihn kannte. „Greggy schimpft auch mit mir, wenn ich ungezogen bin. Papa behauptete, du wirst mich immer lieb haben, egal was ich sage oder tue. Ist das wahr?“
    Sie nickte. „Und ich verrate dir noch etwas. Dein Papa wird dich auch immer genau auf diese Weise lieb haben.“ Sie warf Bennett einen herausfordernden Blick zu. „Nicht wahr, mein Lieber?“
    Es mochte ihm schwerfallen, seine Gefühle auszusprechen, aber er würde damit anfangen müssen, wenn er seinen Sohn allein aufziehen wollte.
    „Das stimmt“, erwiderte er mit rauer Stimme, doch sein Blick ruhte voller Zuneigung auf seinem Sohn.
    Wyn grinste seine Mutter fröhlich an. „Papa sagt, ich kann eine Weile nach unten in den Salon, wenn du einverstanden bist. Er sagt, wir könnten ein Picknick vor dem Kamin abhalten. Und dann bringt er mir Dame bei. Darf ich, Mama? Bitte!“
    „Das klingt doch wunderbar.“
    Der Kleine jubelte, und sie sah über seinen Kopf hinweg zu Bennett hinüber und lächelte ihn dankbar an. Er nahm ihren unausgesprochenen Dank mit einem verlegenen Nicken zur Kenntnis.
    „Aber unter einer Bedingung“, gab er seinem Sohn zu bedenken. „Falls deine Mutter und ich der Meinung sein sollten, dass du dich überanstrengst, musst du versprechen, ohne Murren wieder ins Bett zu gehen.“
    Der Junge war selbstverständlich einverstanden. Wahrscheinlich hätte er ihnen alles versprochen, nur um für eine Weile das Bett verlassen zu können.
    Vielleicht lag es an den Anspannungen des vorigen Tages, dass alle drei sich besondere Mühe machten, heute liebevoll miteinander umzugehen. Jedenfalls erlebte Caroline einen der angenehmsten Nachmittage seit Langem. Wie langweilig war es, eine Opernvorstellung im Haymarket Theatre zu besuchen, wenn man sich doch die Zeit viel besser mit einer lebhaften Runde Scharade vertreiben konnte, bei der sich Wyn vor Lachen auf dem Boden wälzte. Selbst ihr ernster, anspruchsvoller Mann entspannte sich so weit, dass er sich von der albernen Stimmung des Spiels anstecken ließ. Noch erstaunlicher war, dass er sogar Spaß zu haben schien.
    Zu ihrer Erleichterung aß Wyn mit tüchtigem Appetit, vielleicht auch, weil er nicht gezwungen war, öden Haferbrei zu schlucken. Und danach brachte Bennett ihm wie versprochen das Damespiel bei, während sie ihrem Sohn half und ihn auf Züge aufmerksam machte, die er tun konnte, um gegen seinen Vater zu gewinnen.
    Als der Kleine später kaum noch die Augen aufhalten konnte, war er so erschöpft und glücklich, dass er sich ohne Protest von seinen Eltern zu Bett bringen ließ.
    „Träum was Schönes, mein Liebling.“ Caroline küsste ihn auf beide Wangen und umarmte ihn liebevoll.
    Es war eine kostbare Gelegenheit, die sie gefürchtet hatte, nie wieder zu erhalten. Und sie war Bennett so dankbar, dass er es ihr ermöglicht hatte.
    „Ich möchte dir für den heutigen Tag danken“, flüsterte sie, als sie Wyns Zimmer verließen. „Es war wie ein Geschenk für mich, das ich kaum verdient habe.“
    Bennett antwortete nur mit einem vagen Kopfschütteln. Für ihn war es vielleicht nicht der Rede wert, aber für Caroline bedeutete es die Welt.
    „Würde es dir etwas ausmachen, noch kurz mit nach unten

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