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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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Mannes zu leben? Er war unsicher.
    Ein Monat Abwesenheit vom Parlament schien wie eine lange Zeit, aber sie war viel zu kurz, wenn es darum ging, eine Ehe zu retten, die zu zerstören ganze sieben Jahre gedauert hatte.

9. KAPITEL
    E in ganzer Monat mit ihrem Sohn und eine neue Chance, alles wiedergutzumachen – wie könnte sie ein so großzügiges Angebot ablehnen? Dennoch fürchtete Caroline, Fehler zu machen, selbst mit Bennetts Hilfe.
    Es wunderte sie auch, warum er einen solchen Plan überhaupt vorgeschlagen hatte, nach allem, was gestern geschehen war. Sie spürte, dass mehr dahinter steckte als die vernünftigen, praktischen Gründe, die er ihr genannt hatte, aber sie konnte sich nicht denken, was es sein mochte.
    Was immer aber seine wahren Motive waren, etwas mussten sie noch besprechen. „Wenn wir so lange dieses kleine Haus miteinander teilen sollen, müssen wir zu einer Übereinkunft kommen.“
    Bennett hob seine dunklen Augenbrauen. „Was für eine Übereinkunft?“
    „Wyn ist davongelaufen, weil wir uns gestritten hatten“, erinnerte sie ihn – und sich selbst. „Und im Fieber bat er uns, uns nicht gegenseitig anzuschreien. Wenn die letzten Tage uns etwas gelehrt haben, dann dass wir beide im Laufe der Jahre Fehler begangen haben.“
    Er sah nachdenklich ins Kaminfeuer, nickte aber zustimmend.
    „Ich glaube“, fuhr sie leise fort, „Dem Jungen zuliebe müssen wir uns in diesem Monat alle Mühe geben, gut miteinander auszukommen.“
    Plötzlich sah Bennett auf, die Miene fast vorwurfsvoll. „Schlägst du vor, wir sollen uns keine Vorwürfe mehr machen? Einen Monat lang so tun, als wäre unsere Ehe nicht vollkommen zerrüttet?“ Ganz offensichtlich bezweifelte er, dass sie das je tun könnten.
    „Hast du einen besseren Vorschlag?“ Caroline bemühte sich, jeden Hauch von Sarkasmus aus ihrer Stimme zu vertreiben. Es sollte lediglich eine ehrliche Frage sein, und er sollte wissen, dass sie bereit war, ihn unvoreingenommen anzuhören. „Am Ende kommt es wohl darauf an, dass die Liebe zu unserem Sohn wichtiger ist als der Hass zwischen uns beiden.“
    Nicht, dass ich Bennett hasse, verbesserte sie sich unwillkürlich. Ihr Leben wäre sehr viel leichter, wenn sie Hass für ihn empfinden könnte. Dann hätte er nicht die Macht besessen, sie zu verletzen – die Macht, die sie ihm nie wieder zugestehen würde.
    Er dachte über ihren Vorschlag nach. Sein attraktives Gesicht blieb ausdruckslos, die dunklen Augen hatten noch nie so gut verborgen, was in ihm vorging, wie jetzt.
    Schließlich reichte er ihr die Hand. „Du hast mein Wort. Im nächsten Monat werden wir unserem Sohn zuliebe eine Vorstellung ehelicher Harmonie vorführen, bei der selbst die berühmten Schauspieler Edmund Kean und Sarah Siddons erblassen würden!“
    Caroline zögerte nur einen Augenblick, bevor sie seine Hand nahm, und wappnete sich gegen das prickelnde Gefühl, das sie immer durchlief, wenn sie ihn berührte. Obwohl sie froh war, dass Bennett ihrem Plan zugestimmt hatte, durfte sie nicht vergessen, dass jede Aufmerksamkeit, die er ihr im nächsten Monat schenken würde, nur Theater sein würde und nichts bedeutete.
    Das ist alles nur eine Theateraufführung, erinnerte Bennett sich im Lauf der nächsten Tage, als sie ihrem Sohn erlaubten, das Bett zu verlassen, aber nicht das Haus. Bennett war es gewohnt, seine wahren Gefühle zu verbergen – nach außen hin ruhig zu scheinen, während er innerlich vor Wut kochte, gleichgültig, während er in Wirklichkeit trauerte, abweisend, während er leidenschaftlich erregt war. Es war etwas völlig anderes, Gefühle offen zu zeigen, noch dazu Gefühle, die er gar nicht empfand. Und doch, während er Caroline bei ihren Bemühungen beobachtete, ihrem Sohn eine bessere Mutter zu sein, stellte er fest, wie gefährlich leicht es doch ihm fiel, so zu tun, als würde ihm wirklich etwas an seiner untreuen Frau liegen.
    Die erste wirkliche Bewährungsprobe für ihr vorläufiges Bündnis kam schon drei Tage später. Wyn war zunächst damit zufrieden gewesen, einfach das Bett verlassen zu dürfen und dieselben Speisen zu essen wie seine Eltern. Schon bald allerdings fing er an, sich zu beschweren und zu verlangen, endlich nach draußen zu gehen. Bennett und Caroline versprachen ihm also schließlich, es ihm am folgenden Tag zu erlauben. Doch das bisher recht milde Frühlingswetter schlug plötzlich um.
    „Ich will nach draußen!“, jammerte Wyn, als sie ihm eröffneten, dass der Ausflug

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