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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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Bennetts Rat. Sicher war es einen Versuch wert.
    „Möchtest du lieber Haferbrei zum Frühstück oder Ei und Toast?“
    In diesem Moment entdeckte sie Bennett an der offenen Tür. Er nickte anerkennend.
    Der Junge zögerte einen Moment und antwortete dann recht ungnädig: „Ei und Toast.“
    „Ein großartiges Frühstück für einen Drachenbändiger.“ Bennett betrat das Zimmer. „Ich glaube, ich werde das Gleiche nehmen.“
    Als Wyn zu seinem Vater herumwirbelte, um ihn zu begrüßen, lächelte sie übertrieben. Er begriff sofort und setzte ebenfalls ein Lächeln auf, das jedoch ganz aufrichtig aussah.
    Gemeinsam machten sie sich auf in die Küche. Wyns Füße berührten die Treppe kaum, so wie er hinuntersauste. Nachdem Mrs Jenkins ihnen das Frühstück serviert hatte, schlang der Kleine es regelrecht hinunter in seiner Ungeduld, nach draußen zu kommen.
    Wenige Minuten später folgten Bennett und Caroline ihrem Sohn den Hügel hinter dem Haus hinauf. Der Kleine hielt seinen farbenfrohen Drachen, den sie am vorigen Abend gemeinsam gebastelt hatten, umklammert, als wäre er ein kostbarer Schatz.
    „Freut mich, wie du vorhin meinen Rat befolgt hast“, sagte Bennett anerkennend. „Du hast ihn beruhigt, indem du ihm neue Möglichkeiten in Aussicht gestellt hast.“
    Sein respektvoller Ton munterte sie auf, obwohl sie jetzt nicht mehr die gleiche verzweifelte Sehnsucht empfand, von ihm anerkannt zu werden, wie früher. „Dein Lächeln war auch ein großer Fortschritt.“
    „Glaubst du denn, ich könnte schon zum nächsten Schritt übergehen?“ Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte Bennett nach ihrer Hand gegriffen. „Ich glaube, ich lerne eigentlich recht schnell.“
    Er strahlte sie an. Caroline erzitterte bis ins Innerste und bekam beinahe keine Luft mehr – genau wie beim ersten Mal, als er sie angelächelt hatte.
    „Ich meinte die Hand unseres Sohnes.“ Sie blickte zu Wyn hinüber, machte aber keine Anstalten, ihre Hand aus dem warmen, festen Griff ihres Mannes zu befreien.
    Bennett zuckte mit den Achseln. „Ich dachte, es wäre besser, es erst einmal bei dir auszuprobieren. Dann kannst du meine Technik beurteilen und Vorschläge zu ihrer Verbesserung machen.“
    „Es fühlt sich eigentlich ganz gut an“, meinte sie leise und versuchte, nicht auf ihren beschleunigten Pulsschlag zu achten. „Nicht zu fest, aber auch nicht zaghaft.“
    „Ich würde die Prüfung also bestehen?“
    Sie nickte. „Mit deinem Lächeln auch. Es wirkt, als würde es von Herzen kommen.“
    „Wer hätte das gedacht?“ Bennett lachte leise. „Ich habe mich nicht einmal besonders anstrengen müssen. Es ist von selbst passiert.“
    Konnte es sein, dass er so aufblühte, weil sie ihm noch etwas bedeutete? Wie gern würde sie das glauben. Aber eine innere Stimme warnte sie, dass er alles nur Wyn zuliebe tat und dass ihre Ehe bald schon vorüber sein würde.
    „Irgendwie fällt es mir auch leichter, wenn ich mit jemandem allein bin. Die Zurschaustellung von Zärtlichkeiten in aller Öffentlichkeit sind mein größtes Problem.“
    „War das schon immer so, auch als du noch ein Kind warst?“ Sie versuchte, sich Bennett als kleinen Jungen vorzustellen, in der Zeit bevor seine Mutter so plötzlich aus seinem Leben verschwunden war. Die Frau des Gastwirts hatte gesagt, dass die Countess ihrem Sohn sehr zugetan gewesen war. Das bedeutete doch sicher, dass sie ihn mit Zärtlichkeiten und Küssen überschüttet hatte.
    Seine Antwort kam nicht sofort. Er betrachtete Wyn eine Weile gedankenverloren, erst dann sagte er: „Meine Mutter war sehr … großzügig mit ihrer Zuneigung. Viel zu großzügig, wie es scheint. Nachdem ich erfuhr, was sie getan hatte, begann ich an der Ehrlichkeit ihrer vielen Umarmungen und liebevollen Worte zu zweifeln.“
    Nicht nur an denen seiner Mutter, sondern wohl an jeder Art von Liebesbekundung, von wem sie auch kamen. Jetzt, da Caroline wusste, warum er an der Aufrichtigkeit ihrer Gefühle für Wyn gezweifelt hatte, schmerzte es sie nicht mehr so sehr.
    Sie drückte seine Hand stärker, und das nicht nur, um Bennett die nächste Lektion zu demonstrieren …

10. KAPITEL
    D en ganzen wunderschönen Morgen verbrachten sie damit, Wyns Drachen in der kräftigen Brise der Insel steigen zu lassen und ihm dann dabei zuzusehen, wie er in den Himmel emporschwebte.
    Bennett begann sich gerade zu fragen, ob sein Sohn nicht genug Aufregung für einen Tag gehabt hatte, da packte eine plötzliche Bö den

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