Historical Saison Band 15
wissen. „Ich brauche nur einen Moment, um meine Kräfte zu sammeln.“
„Natürlich geht es dir gut“, sagte er ruhig, während er sich vor sie hinkniete und anfing, ihr die Schuhe zu lösen. „Aber ich glaube, es wird länger als einen Moment dauern, bevor du wieder zu Kräften kommst. Sobald ich dich aus den nassen Sachen geschält habe, werde ich nach Mrs Hicks schicken. Sie soll dich für alle Fälle untersuchen.“
Sie wollte einwenden, dass sie nicht krank sei, nur nass bis auf die Haut und völlig erschöpft. Aber sie wehrte sich nicht gegen seine geschickte Hilfe. Noch nie hatte Bennett sie so liebevoll berührt, und ihr Körper hatte noch nie mit dieser vollkommenen Hingabe reagiert. Ihr wurde wundervoll warm von seiner Berührung. Die Wärme breitete sich nicht nur in ihrem unterkühlten Leib aus, sondern reichte bis ins Innerste ihres Herzens.
Behutsam zog Bennett ihr die Schuhe aus und legte sie beiseite. Sie wünschte, er würde die Hände auf ihre Schenkel legen, um die Bänder an ihren Strümpfen zu lösen, aber das war bereits geschehen, als sie im Wasser um ihr Leben kämpfte. Die Strümpfe waren bis zu ihren Knien heruntergerutscht, und Bennett brauchte nur sanft daran zu ziehen, um sie abzustreifen.
Währenddessen plauderte er leichthin über den Ausflug. Falls er hoffte, sie von der Tatsache abzulenken, dass er sie auszog, gelang es ihm jedenfalls nicht. Obwohl sie nickte und ab und zu vage Antworten gab, als würde sie ihm zuhören, erreichten seine Worte sie nicht wirklich. Denn der tiefe, sanfte Ton seiner Stimme schien die Musik zum langsamen, aufregenden Tanz seiner Hände auf ihrem Körper zu bilden. Caroline konnte nicht den Blick von seinem Gesicht nehmen, während in ihr ein Gefühl wuchs, das mehr war als nur Dankbarkeit für seine Hilfe.
„Jetzt lass uns das ausziehen.“ Er nahm ihr seine Jacke von den Schultern.
„Ich habe dir gar nicht dafür gedankt“, sagte sie leise, als er hinter sie trat und die Knöpfe ihres Kleids öffnete, „dass du mein Leben gerettet hast.“
„Ich konnte dich nicht gut ertrinken lassen.“ Sie spürte, wie seine Finger sanft ihren Rücken streiften.
Ein weiterer beunruhigender Gedanke kam ihr in diesem Moment. „Habe ich dir jemals für irgendetwas gedankt, das du für mich getan hast?“
Seine Antwort war kaum hörbar, irgendetwas darüber, dass es nicht nötig sei. Den Arm um ihre Schulter gelegt, hob er sie gerade hoch genug, um ihre Röcke bis zu ihrer Taille hochzuziehen. Dann ließ er sie sich wieder setzen.
„Der Himmel weiß, wo ich gelandet wäre, wenn du mich nicht geheiratet hättest“, fuhr sie hartnäckig fort. „In sehr beschränkten Umständen wahrscheinlich. Oder vielleicht sogar als die Geliebte eines reichen alten Mannes.“
Sie hatte nie zu schätzen gewusst, welch grausiges Leben er ihr erspart hatte. Stattdessen hatte sie sich damit beschäftigt, mehr von ihm zu verlangen, als er ihr geben konnte, war gekränkt und wehleidig gewesen.
„Ich bezweifle sehr, dass du keinen anderen Mann gefunden hättest, wenn ich dich nicht zu meiner Frau genommen hätte.“ Er zog die kurzen Ärmel ihres Kleides herunter und streifte es ihr dann über den Kopf. „Vielleicht keinen so wohlhabenden, aber womöglich jemanden, der besser geeignet gewesen wäre, dir zu geben, was du brauchtest.“
Sie trug nur noch ihre Chemise, doch der zarte irische Leinenstoff hätte genauso gut nicht existieren können, so wenig wie er verhüllte. Feucht und im Grunde fast durchsichtig schmiegte er sich an ihre Brüste. Das dunkle Rosa ihrer Brustknospen war deutlich darunter zu sehen, aufgerichtet von der kühlen Luft und ihrer inneren Erregung.
Als Bennett das Band um den tiefen Ausschnitt öffnen wollte, bebten seine Hände und strichen leicht über Carolines Brüste. Sie sog scharf die Luft ein. Wie gegen ihren Willen schlang sie die Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich heran. Plötzlich atmete sie schneller, flacher wie vorhin im Wasser, als sie um ihr Leben gerungen hatte.
Jetzt jedoch ertrank sie beinahe in einer riesigen Welle der Leidenschaft. Sie brauchte Bennetts Küsse so dringend, wie die Luft zum Atmen. Und insgeheim betete sie, dass er ihr auch jetzt zu Hilfe kommen würde …
Bennett spürte Carolines üppige Brüste unter seinen Fingern und konnte sich ihrer Umarmung einfach nicht entziehen. Eine innere Stimme warnte ihn vor der Gefahr, aber das Blut rauschte ihm in den Ohren und machte ihn taub gegen alles andere
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