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Historical Saison Band 15

Historical Saison Band 15

Titel: Historical Saison Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale , Margaret McPhee
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möglich in Sicherheit bringen musste. Danach konnte er sich um sein Befinden kümmern. Statt gegen sie anzukämpfen, um wieder an die Oberfläche zu kommen, konzentrierte er sich vielmehr darauf, sich auf den Boden sinken zu lassen.
    Da! Endlich berührte er festen Grund. Mit dem Rest seiner schwindenden Kräfte packte er Caroline an den Beinen und schob sie nach oben. Dann spürte er, wie es dunkel um ihn wurde, während er mit letzter Anstrengung auf das Licht über ihm zuhielt.

13. KAPITEL
    I n dem Moment, als Caroline spürte, wie das kalte, dunkle Wasser sie nach unten zog, schien auf einmal ein wildes Geschöpf Besitz von ihr zu ergreifen. Als sie an die Oberfläche kam, schnappte sie gierig nach Luft, aber ihre Lungen schienen zusammengeschrumpft zu sein. Sie drehte sich, schlug mit den Armen, und hatte nur ein einziges Ziel im Auge: sich gegen die erbarmungslose Kraft zu wehren, die sie in die Tiefe zog.
    Jemand packte sie, aber davon durfte sie sich nicht beirren lassen. Wenn sie aufhörte zu zappeln, würde sie untertauchen und ertrinken! Statt den unbekannten Gegner von sich zu stoßen, begann sie aber, mit ihm zu kämpfen und sich an ihm hochzustemmen. Einen entsetzlichen Augenblick lang wehrte es sich. Caroline verdoppelte ihre Anstrengung und schaffte es zu siegen. Der Gegner verschwand.
    Doch dann packte sie plötzlich jemand bei den Beinen, und sie wurde hochgewirbelt, kam aus dem Wasser hervor und schien zu fliegen. Gleich darauf fiel sie wieder und landete auf etwas Hartem, das sie in den Magen stieß und ihr die Luft nahm. Keuchend und prustend, am ganzen Körper zitternd, erkannte Caroline allmählich, dass sie über der Bordkante des Ruderboots hing, ohne zu ahnen, wie sie hierhergekommen war.
    „Mama, geht es dir gut?“ Schrille Angst klang aus der Stimme Wyns, die schließlich zu ihr durchdrang. „Wo ist Papa?“
    Bennett! Er musste der Gegner gewesen sein, gegen den sie gekämpft und den sie in ihrer Verzweiflung unter Wasser gedrückt hatte.
    „Können Sie sich bewegen, Mylady?“, rief Albert ihr vom Kai aus zu. „Versuchen Sie sich ins Boot zu ziehen, damit es nicht kentert.“
    Ihre Beine fühlten sich schlaff und kraftlos an, aber es gelang ihr dennoch, sich ins Boot zu hieven, wo sie auf der Sitzbank zusammenbrach. „Mein … mein Mann?“
    Wenn Bennett ertrunken war, um sie zu retten, nach allem, was sie ihm angetan hatte, würde sie es sich nie verzeihen.
    „Er klammert sich an die Seite des Stegs, Ma’am“, antwortete Albert. „Ich werde ihm aus dem Wasser helfen.“
    Die Erleichterung war so überwältigend, dass Caroline nur stumm nicken konnte. Wyn rief aber immer noch ganz aufgeregt ihren Namen, also zwang sie sich, die Hand zu heben und zu lächeln. „Gib mir … nur einen … Moment, um mich zu erholen … mein Liebling. Dann komme ich … zu dir.“
    Bis sie die Energie aufbringen konnte, sich zu erheben, hatte Albert bereits seinem Herrn aus dem Wasser geholfen. Beide Männer ergriffen sie bei den Armen und hoben sie auf den Steg herauf. Er fühlte sich so wundervoll fest unter ihren Füßen an, dass sie sich am liebsten hingekniet und ihn geküsst hätte. Sie fürchtete nur, sie würde dann nicht wieder aufstehen können.
    Als sie auf dem Kai war, ließ Albert sie los, aber Bennett blieb bei ihr. Er fühlte sich ebenso fest und zuverlässig an wie der Boden. Diese Eigenschaften hatte sie nie genug an ihm zu würdigen gewusst.
    Da sie ihren zitternden Beinen noch nicht ganz traute, klammerte sie sich Halt suchend an ihn, obwohl sie kein Recht dazu hatte. „Es … es tut mir so leid, dass ich dich unter das Wasser gezogen habe, als du versucht hast, mir zu helfen. Ich wusste nicht, was ich tat.“
    „Mach dir jetzt keine Gedanken deswegen“, meinte er nur sanft.
    „Mama, Papa! Warum seid ihr ins Wasser gesprungen? Ich hatte solche Angst.“
    „Es geht uns gut, mein Sohn“, beruhigte Bennett das Kind. „Aber ich muss dir sagen, das Wasser ist noch nicht warm genug zum Baden. Du warst ein sehr braver Junge, Gut, dass du mit Albert auf dem Kai geblieben bist.“
    Er nahm seine trockene Jacke von Albert entgegen und legte sie Caroline um die Schultern. Es erinnerte sie an die Nacht bei Almack’s, als er ihr seinen Mantel umgelegt hatte, nachdem sie ihn der größten Demütigung ausgesetzt hatte, die ein verheirateter Mann nur erleiden konnte. Selbst in einem solchen Moment dachte er zuerst an den anderen.
    „Kannst du gehen?“, fragte er. „Wir müssen so

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