Historical Saison Band 16 (German Edition)
manipulieren. Ich bin sicher, darin stimmen Sie mir zu.“
Belle wandte sich von ihm ab. Was sollte sie tun? Natürlich wartete er auf eine Antwort. Offensichtlich wollte er sie nicht heiraten. Sie vermutete vielmehr, dass er verzweifelt über einen Weg nachgedacht hatte, diese Ehe zu vermeiden, denn er schien sie absolut nicht leiden zu können. Andererseits hatte er in seinem Schlafzimmer deutlich gezeigt, dass er sie begehrte. Allerdings bestand auch die Möglichkeit, dass sie nur versuchte, sich das einzureden.
Nachdem er sich nun entschlossen hatte, Belle zu heiraten, konnte Lance ihren Widerstand nicht verstehen. Erwies er ihr nicht eine Ehre, indem er zustimmte, sie zu seiner Frau zu machen? Wie konnte sie es wagen, mit ihm zu streiten und ihm die Stirn zu bieten?
„Nun? Wie weit sind Sie mit Ihrer Entscheidung gediehen?“, erkundigte er sich barsch.
Belle fuhr zusammen. „Es ist abgemacht. Ich werde Sie heiraten.“ Sie drehte sich um und schaute ihn an. „Aber ich möchte klarstellen, dass Ihre harte Ablehnung des Vorschlags meiner Großmutter mich sehr verletzt hat. Haben Sie eine Ahnung, wie schwierig und demütigend das für sie war? Ihre Ablehnung wurde noch schmerzhafter angesichts der Tatsache, dass Sie es waren, der die ganze Geschichte durch den Diebstahl der Diamanten und die ekelhafte Wette mit Ihrem Freund in Gang gebracht hat.“
„Aber Sie stimmen der Heirat zu?“
„Ja. Ich respektiere Ihre Entscheidung, denn ich weiß, dass Sie dergleichen nicht geplant haben und eigentlich nicht wollten.“
„So ist es“, gestand er offen ein. „Und ich werde nicht so tun, als wäre es anders. Das habe ich Ihrer Großmutter bereits klargemacht und ich nehme nichts davon zurück. Meine Freiheit war mir immer wichtig, und es fällt mir schwer, sie aufzugeben.“
Lance war sich des betörenden jungen Frauenkörpers dicht neben sich nur allzu bewusst. Er war klug, und er wusste, wenn er eine Frau in seinen Armen hielt, hatte er große Macht über sie. Es gab immer einen Zeitpunkt, zu dem die Abwehr der Frau angesichts der Verlockungen der Sinnlichkeit nachließ, und er wusste, wie er diesen Moment zu seinem Vorteil nutzen konnte. Wenn Belle ohnehin seine Frau wurde, musste er vielleicht nicht bis zur Hochzeitsnacht warten, um sie zu der Seinen zu machen. Das war ein erfreulicher Gedanke, nach dem er sein Verhalten richten würde.
Er zog sie an sich und sagte mit verführerischer Stimme: „Ich fühle mich zu dir hingezogen. Es ist einfach so, dass ich dich will, Belle – dafür kannst du mich nicht verurteilen. Und ich weiß, dass auch du mich willst. Jedes Mal, wenn wir uns getroffen haben, wollten wir einander. Du bist schön, unschuldig und mutig, leidenschaftlich und dickköpfig – und ich hoffe, du wirst mir meine Fehler verzeihen und es schaffen, mich zu mögen.“
Belle senkte den Blick, unfähig, das erstaunliche Geständnis zu verarbeiten, dass er sich tatsächlich zu ihr hingezogen fühlte. „Als ich Carlton Robinson zum ersten Mal sah, mochte ich ihn ebenfalls“, wisperte sie. „Nach ein paar Tagen war sein Anblick mir zuwider, und ich konnte es nicht erwarten, ihn loszuwerden. Es sieht so aus, als hätte ich ein schlechtes Urteilsvermögen, was Männer betrifft. Vielleicht sollte ich es mir noch einmal überlegen, Sie zu heiraten.“
„Belle“, sagte er leise. „Du hast keine andere Wahl, wenn du mit einem unversehrten Ruf aus dieser Geschichte herauskommen willst. Komm, lass mich dich anschauen“, redete er ihr mit sanfter Stimme zu. Als sie den Kopf hob, zog er verwundert die Brauen zusammen. Die Tränen, die an den langen, seidigen Wimpern hingen, waren nicht zu übersehen. Er legte eine Hand an ihre Wange und wischte mit dem Daumen einen Tropfen weg. „Was geschehen ist, ist nicht so schlimm, dass du deswegen weinen musst.“
Verlegen, weil sie ihre Gefühle nicht verbergen konnte, schüttelte Belle den Kopf. „Ich weine nicht.“
„Komm schon, deine Wimpern sind nass!“
Belle merkte, dass ihre Gefühle sie erneut zu überwältigen drohten. Sie trat zurück und löste sich von der sanften Berührung seiner Hand an ihrer Wange.
„Es geht mir gut. Das war nur ein Moment der Schwäche, mehr nicht. Es ist schon vorbei.“
„Bist du dir dessen sicher, Belle? Wirklich?“
Bevor sie etwas dagegen tun konnte, zog er sie an sich. Und dann küsste er ihr Haar und ihre Wange und liebkoste ihre Lippen mit seinem Mund. Eine Ewigkeit später beendete er den Kuss und
Weitere Kostenlose Bücher