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Historical Saison Band 19

Historical Saison Band 19

Titel: Historical Saison Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Fulford , Louise Allen , Elizabeth Beacon
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inne. „Zehn Jahre sind eine lange Zeit, um einen jugendlichen Irrtum zu bedauern, aber wenn ich eines gelernt habe, dann ist es, die Chancen, die einem das Leben bietet, nicht leichtfertig wegzuwerfen. Das Wiedersehen mit dir hat diese Lektion bekräftigt.“
    Mühsam rang sie nach Worten. „Was … was soll das bedeuten, Max?“
    „Dass ich nicht auf die Stimme meines Herzens gehört habe, bis es zu spät war. Ich war ein verdammter Narr, aber ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, und werde es auch niemals tun.“ Er atmete tief ein. „Du bist zu ehrlich, um mir etwas vorzumachen. Ich weiß nicht, ob du mir mein Verhalten jemals vergeben kannst, aber wenn auch nur der Hauch einer Chance für uns beide besteht, warte ich gerne noch einmal zehn Jahre.“
    Vivien faltete die Hände im Schoß zusammen, um das Zittern zu unterdrücken. „Du musst nicht um Vergebung bitten. Ich habe dir schon lange verziehen.“
    „Dann gibt es noch eine Chance für uns?“
    Wie verlockend war es Ja zu sagen, verlockend und gefährlich. Sie hatte ihm schon einmal ihr Herz geschenkt und er hatte es gebrochen. Wenn sie nun denselben Fehler noch einmal beging, würde sie wahrscheinlich niemals über ihn hinwegkommen.
    „Es ist zu spät, Max. Das musst du doch einsehen.“
    Sein Herz wurde schwer. „Du hegst keine Gefühle mehr für mich.“
    Sie stand auf und sah ihn an. „So einfach ist das nicht. Wir haben uns verändert.“
    „Ja, wir sind älter und weiser geworden.“
    Sie schluckte schwer, beinahe überwältigt von seiner Nähe, von der Eindringlichkeit seines Blickes. Der Brandy war ihr zu Kopf gestiegen und erschwerte ihr das Nachdenken. Aber sie musste nachdenken. Sie hatte nicht nur Angst, wieder verletzt zu werden – sie wollte es auch vermeiden, ihn zu verletzen. Ihm ihr Jawort zu geben, würde ihr eine große Last von den Schultern nehmen. Es wäre leicht, diesem Verlangen nachzugeben … und falsch. Gleich, was zuvor auch geschehen sein mochte, sie konnte ihn nicht auf diese Weise ausnutzen. Der Gedanke war ihr unerträglich. Schlagartig wurde ihr bewusst, wie sehr sie ihn liebte.
    „Du bist überhaupt nicht weise, Max. Wenn du es wärst, wüsstest du, dass ich dir nichts außer einer Last sein würde.“
    Sie wollte sich abwenden, doch er hielt sie fest. „Bedeute ich dir denn gar nichts?“
    Die Berührung brannte wie Feuer auf ihrer Haut und weckte eine verbotene Sehnsucht. Wenn er sie nun in die Arme nahm …
    Stopp!
    Mit Mühe gelang es ihr, sich zusammenzureißen. Um ihrer beider willen musste sie dem ein Ende setzen.
    „Nein.“
    „Du lügst, Vivien, und wir beide wissen das.“
    „Da irrst du.“
    „Du warst nie eine gute Lügnerin.“
    Vergeblich versuchte sie, ihm ihre Hand zu entreißen. „Lass mich los, Max.“
    „Wovor hast du solche Angst?“
    „Ich habe keine Angst.“
    „Warum zitterst du dann?“
    „Verflixt, Max. Was willst du von mir?“
    Er hielt ihren Blick fest. „Die Wahrheit.“
    „Die habe ich dir gesagt. Ich habe dir nichts zu bieten. Das Haus und das Anwesen müssen vielleicht verkauft werden. Ich habe schon Schmuck veräußern müssen …“
    „Selbst wenn du keinen Penny mehr besitzt, wäre mir das gleich. Vergiss dein Bankkonto und sag mir, was dein Herz fühlt.“
    „Mein Bankkonto kann ich aber nun mal nicht vergessen, das ist ja das Problem.“
    „Ich besitze mehr Geld, als ich je ausgeben könnte.“
    „Soll ich dich etwa wegen deines Geldes heiraten?“
    „So habe ich das nicht gemeint.“
    „Du würdest dich immer fragen, ob ich nicht nur wegen deines Vermögens in eine Ehe eingewilligt habe, denkst du nicht auch?“
    „Ganz gewiss nicht. So etwas würde ich dir niemals zutrauen.“ Er musterte sie eindringlich. „Aber du weichst mir aus. Sag mir, was dir die Stimme deines Herzens rät?“
    Ihre Kehle schnürte sich zu. „Das habe ich dir schon gesagt, Max. Für uns kann es keine gemeinsame Zukunft geben.“
    Er gab ihre Hand frei. „Es geht nicht um Geld, nicht wahr? Es geht um Vertrauen.“
    In ihren Augen konnte er lesen, dass seine Vermutung zutraf. Und die Erkenntnis darüber bohrte sich wie ein Dolchstoß in sein Herz. Tief atmete er ein. „Ich kann es dir nicht verdenken. Ich bitte dich nur um eine weitere Chance.“
    „Du hast mir das Herz schon einmal gebrochen, Max. Ein zweites Mal kann ich das nicht ertragen.“
    „Gib mir die Chance, dein Vertrauen zurückzugewinnen. Du wirst es nicht bereuen.“
    Seine Stimme klang flehentlicher, als je

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