Historical Saison Band 20
leise auf. Er ließ seine Hand tiefer wandern, streichelte die weiche Haut ihrer Schenkel, ihres Schamhügels. Sie ächzte leise und bohrte ihre Finger in seine Schultern, wölbte sich ihm entgegen. Ihr Körper war gespannt wie ein straffes seidenes Band, doch sie spürte, wie sie unter seinen Liebkosungen nachgab. Sein Mund, seine Finger, sein Duft, sein Gewicht auf ihr. Er hob den Kopf von ihrer Brust und suchte ihren Mund in einem verzehrenden Kuss. Gierig spürte sie seine Zunge und gleichzeitig, überwältigend, seine Finger, die in die feuchte, heiße Tiefe ihres Schoßes gleiten ließ.
Spannung staute sich in ihr auf – ein Gefühl, dass ihr nicht unbekannt war, denn sie hatte gelernt, sich selbst Lust zu spenden. Doch noch nie war es so gewesen. Das war nicht nur Entspannung. Es war anders. Wahnsinnig anders. Ein langsames Schwellen, so wonnevoll, dass es andauern sollte. Langsam. Noch nicht. Bald.
„Lass los“, murmelte er an ihrem Ohr und strich fester, schneller, bis sie dachte, sie würde zerspringen; geschüttelt von einem erdbebengleichen Klimax erstickte sie ihren Schrei an seiner Schulter und klammerte sich keuchend an ihn.
Elliot hielt sie an sich gedrückt; er war erregt bis zur Schmerzgrenze. Hingabe. Ekstase. Genau wie er es sich vorgestellt hatte. Er küsste ihren Scheitel. Sie klammerte sich an ihn, barg ihr Gesicht an seiner Brust. Ihre Lippen auf seiner bloßen Haut. Dann plötzlich ihre Hand, tastend, suchend. Sie berührte ihn durch das Beinkleid. Zaghaft, doch so, dass es ihm das Blut einem glühenden Lavastrom gleich in die Lenden schoss. Ungeschickt mühte sie sich mit den Knöpfen. Er riss sie förmlich auf und zerrte die Pantalons über seine Beine hinab.
Deborah richtete sich auf. Elliot war viel größer als das, was sie von Jeremy kannte. Und viel, viel härter. Sie wollte ihn berühren, doch sie hatte Angst. Sobald sie Jeremy dort berührt hatte …
Sie wollte sich nicht daran erinnern. Verzweifelt drängte Deborah die Gedanken zurück, doch sie regten sich unbarmherzig, und ihr Mut schrumpfte so rapide wie früher Jeremys Männlichkeit. Aber Elliot ist doch anders, sagte sie sich, doch sie konnte sich nicht überwinden, ihre Hand dorthin zu bewegen. Allein die Tatsache, dass sie es so sehr wollte, machte die Vorstellung zu versagen zu einer Schreckensvision. Ihr Zutrauen in sich, ihr rauschhafter Höhepunkt, die prickelnd wilde Aufregung der nächtlichen Flucht fiel von ihr ab, und sie blieb wie leer zurück. Abrupt rückte sie von ihm ab und drückte sich in den Winkel des Sitzes. „Es tut mir so leid, ich kann nicht.“
Wie betäubt nahm Elliot ihren plötzlichen Rückzug wahr. „Du kannst nicht?“, wiederholte er, bemüht zu verstehen. Wie konnte diese hemmungslose Göttin mit der blonden Mähne, die ihr über die vollen Brüste floss, die Knospen so tiefrosa wie ihr Geschlecht, sich so schnell in ein zaghaftes, ängstliches Geschöpf verwandeln? „Habe ich dir wehgetan? Habe ich dich erschreckt? Ich wolle nicht …“
„Nein, es liegt an mir. Ich hätte dich nicht … hätte nicht … Ich dachte, ich könnte es tun, aber es geht nicht. Es tut mir leid, Elliot.“
Er bebte vor peinvollem Begehren. Was hatte er getan? Jäh gewahr, dass er immer noch offenkundig hart war und unnötig nackt, raffte Elliot seine Kleider zusammen und warf sich hastig in Hemd und Hosen, reichte Deborah dann die ihren, ehe er sich setzte und die Stiefel anzog.
Neben ihm mühte Deborah sich zitternd mit ihrer Weste ab. „Da, lass dir helfen!“ Elliot schloss die Knöpfe für sie. Eine Träne fiel auf seine Hand. „Kannst du es mir nicht sagen?“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich dachte, es wäre möglich, aber … ich hätte gar nicht – ich hätte dich aufhalten sollen, aber du gabst mir dieses Gefühl – und da dachte ich … Ich hätte es nicht tun sollen. Gehen wir besser, ehe die Pferde sich verkühlen.“ Sie schob ihn zur Seite, zog sich die Stiefel über und stolperte fast aus dem Kahn.
„Zur Hölle mit den Pferden!“, rief Elliot und packte Deborah bei den Schultern. „Was zum Teufel ging da in deiner Ehe vor sich, dass du so reagierst! Schau, du zitterst ja!“
„Jetzt bist du zornig. Und das zu Recht. Es ist meine Schuld. Verzeih.“ Immer war es ihre Schuld gewesen. Wieder rann ihr eine Träne über die Wange. Deborah blinzelte heftig und bemühte sich, alles zu verdrängen. Sie war ein Stein, hart und scharfkantig, unverletzbar. Diese Mal fiel es ihr schwer,
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