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Historical Weihnachtsband 1991

Historical Weihnachtsband 1991

Titel: Historical Weihnachtsband 1991 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA TRENT , CARYNCAMERON , DELORAS SCOTT
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unterrichtet als ich."
    „Wie haben Sie das herausgefunden?"
    „Machen wir uns doch nichts vor, Yancy. Sie hat mir alles erzählt."
    Yancy lachte. „Also hat sie endlich gebeichtet. Wahrscheinlich hat sie keine andere Möglichkeit mehr gesehen, nachdem ich gedroht habe, sie zu erpressen. Ihre Schwester, mein Freund, ist ein raffiniertes Luder. Ich dachte mir, sie könnte einen kleinen Anstoß gebrauchen."
    „Also geben Sie zu, ihr gedroht zu haben. Und hat sie auch die Nacht in Ihrem Hause verbracht?"
    „Nun gehen Sie nicht gleich auf die Palme. Ich habe ihr nichts getan. Sie hat sich nur darüber aufgeregt, daß ich nicht vor ihr auf die Knie gefallen bin und ihr die Füße geküßt habe."
    „Sie war völlig aufgelöst, als sie nach Hause kam. Wie erklären Sie sich das?"
    „Ich glaube, ihre Erklärung würde mich mehr interessieren. Aber alles in allem war es wohl das Ergebnis eines alkoholbedingten Katzenjammers, mangelnden Schlafs sowie des fehlenden Luxus einer Hilfe bei der Morgentoilette. Glauben Sie mir, Carlton, ich habe es wirklich nicht nötig, Frauen gegen ihren Willen zu etwas zu zwingen. Und Sie brauchen sich auch nicht verpflichtet zu fühlen, die Familienehre retten zu müssen. Amelia hat lediglich eine Dosis ihrer eigenen Medizin zu schmecken bekommen, und die hat ihr eben nicht geschmeckt."
    Carlton entspannte sich. „Genau darauf hat auch meine Frau getippt."
    „Werden Sie also weiterhin auf einer Heirat zu Weihnachten bestehen?" Yancy signalisierte dem Kellner, noch zwei Drinks zu bringen.
    „Wahrscheinlich nicht, aber ich sollte es vielleicht tun, nur um ihr eine Lektion zu erteilen."
    Die zwei Drinks wurden vor sie hingestellt.
    „Im Moment glaubt sie, die Oberhand zu haben." Carlton nahm einen kräftigen Schluck, bevor er fortfuhr. „Sehen Sie — Sie hat gesagt, sie hätte sich für einen Kandidaten entschieden. Das Problem ist, ich ließ ihr diese Wahl."
    „Nun, da sie sich bereits festgelegt hat, hat sich ja Ihr Problem anscheinend erledigt.
    Welchen ihrer Freier hat sie sich denn ausgesucht?"
    „Sie."
    Yancy verschluckte sich und bekam einen Hustenanfall. Er mußte aufstehen, um wieder zu Atem zu kommen. „Mich?" explodierte er. Als er bemerkte, wie laut er gesprochen hatte, setzte er sich wieder und fragte mit unterdrückter Stimme:

    „Warum in aller Welt ist sie ausgerechnet auf mich verfallen?"
    „Weil sie weiß, daß sie da auf Nummer sicher ist. Wie ich Ihnen sagte, sollte das Ganze dazu dienen, ihr eine Lektion zu erteilen, aber ich glaube, jetzt hat sie den Spieß umgedreht und mir eine erteilt."
    „Also ein Patt."
    „So könnte man es bezeichnen. Wenigstens für kurze Zeit war sie wieder die alte Amelia, wie ich sie von früher her kannte."
    „Sie meinen ihren Auftritt als Mann?"
    Carlton lachte. „Ich muß zugeben, daß ich zunächst ganz schön sauer war, aber je mehr ich darüber nachdenke, desto
    lustiger kommt es mir vor. Ich wünschte, ich hätte dabei zusehen können."
    Nachdenklich rollte Yancy sein Glas zwischen den Händen. „Kommt mir vor, als brauchten Sie einen Mann, der nicht nur bereit ist, sie zu ehelichen, sondern auch in der Lage, mit ihr fertig zu werden. Ich beneide Sie nicht, mein Freund.
    Wahrscheinlich wird sie am Ende irgend so ein Muttersöhnchen heiraten und ihm das Leben zur Hölle machen. Aber wenigstens sind Sie dann die Verantwortung für sie los."
    Carlton warf einen kurzen Blick auf Yancy. Wer war wohl besser dazu geeignet, diese Aufgabe zu erfüllen, als der Mann, mit dem er hier zusammensaß? In der Tat war er der einzige Mann, von dem Carlton wußte, daß er sich nicht jedem Wunsch Amelias beugte. „Wie ich hörte, lassen Sie in dem Rennen am Sonntag eins Ihrer Pferde laufen."
    Yancy grinste. „Sie sollten eine Wette darauf plazieren. Es gibt weit und breit kein Pferd, das es mit ihm aufnehmen kann."
    „Da bin ich anderer Meinung. Ich glaube, ich habe den schnellsten Renner im ganzen Bezirk."
    „Wollen wir wetten?"
    Carlton zuckte unverbindlich mit den Schultern. „Worum wollen wir wetten?"
    „Nennen Sie den Preis."
    „Sind Sie sich Ihrer Sache so sicher?"
    „Ich bin meiner Sache so sicher."
    „Also gut. Wenn Sie gewinnen, gehört mein Hengst Ihnen. Wenn Sie verlieren, halten Sie um Amelias Hand an."
    „Was soll denn das für eine Wette sein?"
    „Wenn Sie sich bis Weihnachten entschlossen haben, sie nicht zu heiraten, betrachten wir die Wette als hinfällig."
    „Das ergibt doch keinen Sinn. Natürlich werde ich

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