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Historical Weihnachtsband 1991

Historical Weihnachtsband 1991

Titel: Historical Weihnachtsband 1991 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA TRENT , CARYNCAMERON , DELORAS SCOTT
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heißt es das."
    „Warum gehen wir dann nicht erst einmal essen?"
    Amelia war jedes Mittel recht, das Unvermeidliche hinauszuschieben.
    Erst als sie mit dem Essen fertig waren, sagte Yancy: „Und jetzt können wir meine Einkäufe machen."
    Amelias Augen wurden zwei Nummern größer. „Du machst wohl Witze."
    „Wieso denn? Ich bin ja auch mit dir einkaufen gegangen."
    Amelia verzog das Gesicht. Seine Worte, die er letzte Nacht geäußert hatte — wie du mir, so ich dir —, klingelten ihr im Kopf. Yancy war kein Mann, den man an der Nase herumführen konnte. Auf die eine oder andere Weise zahlte er ihr alles heim, was sie auch versuchte. Wozu also die ganzen Anstrengungen? Sie zog ja doch immer wieder den kürzeren.
    Yancy musterte die wunderschöne Frau, die ihm gegenübersaß. Ihr Kostüm war nicht mehr annähernd so adrett, wie es bei ihrem Aufbruch gewesen war, und ihr Haar begann strähnig zu werden. Die Wangen waren leicht gerötet, aber abgesehen davon, war ihr nicht anzumerken, was sie heute durchgemacht hatte. Sie trug sich immer noch königlich. Hatte sie ihre Lektion
    bereits gelernt? Er bezweifelte es. Morgen würde sie es mit einer neuen Angriffstaktik versuchen. Er konnte nicht anders, als ihre Wendigkeit zu bewundern.
    Und es gab noch einiges mehr, was er an ihr zu bewundern begann.
    Amelia hatte genug für den Tag. Yancy zog seine Uhr heraus und sah nach der Zeit.
    „Wenn ich es mir recht überlege, wird es heute doch zu spät. Ich habe eine Verabredung zum Dinner. Wenn ich dich jetzt nicht nach Hause bringe, läuft mir die Zeit davon."
    Amelia wußte, daß er ihr eine Ausflucht gab, und war ihm seltsamerweise dankbar.
    Plötzlich wunderte sie sich, daß er sie nicht einlud, mit zu der Verabredung zu kommen. Handelte es sich um eine andere Frau? „Mit wem wirst du denn dinieren?" fragte sie mißtrauisch. „Mit jemandem, den ich kenne?"
    „Hazel Brookmire hat mich zum Dinner eingeladen."
    Amelias Temperament flammte sofort auf. „Ich verstehe." Sie hatte Schwierigkeiten, äußerlich ruhig zu bleiben. „Ich habe gerüchtweise gehört, daß diese Witwe drauf und dran ist, dich zu ihrem zweiten Ehemann zu machen."
    Yancy grinste. „Das dürfte aber schwierig sein, denn ich soll ja nun dich heiraten."
    „Ich finde, daß du die Sache etwas einseitig betrachtest."
    „Was willst du damit sagen?" Yancy wußte genau, was sie meinte. Sie bezog sich auf letzte Nacht, als er ihr praktisch untersagt hatte, mit anderen Männern zu tanzen.

    „Ach, nichts", erwiderte Amelia. Sie trank ihren Kaffee aus und stellte die leere Tasse auf den Tisch. „Können wir gehen?"
    Yancy wußte nicht einmal genau, warum er gelogen, geschweige denn, Hazel Brookmire in sein Hirngespinst einbezogen hatte. Vielleicht stach ihn wieder einmal der Hafer, und er wollte ausprobieren, ob er Amelia eifersüchtig machen konnte, denn daß sie über die absurden Gerüchte von seiner Beziehung zu der hübschen Witwe Bescheid wußte, lag auf der Hand.
    Als Amelia endlich in ihrem Schlafzimmer angelangt war, fühlte sie sich wie ausgelaugt, und ihre Füße brachten sie regelrecht um. Sie war versucht gewesen, sich von Yancy die letzten paar hundert Meter tragen zu lassen, hatte aber widerstanden. Sie weigerte sich einfach, ihm die Genugtuung zu geben, daß er sie fertiggemacht hatte.
    Amelia stand in der Mitte ihres Schlafzimmers, als das Hausmädchen mit dem Eimer heißen Wassers eintrat, nach dem Amelia, kaum zur Tür herein, gleich als erstes verlangt hatte.
    „Du wirst mir die Schuhe ausziehen müssen, Maria. Ich glaube, ich kann mich nicht mehr vornüber beugen."
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis Maria sie entkleidet hatte, aber schließlich war Amelia imstande, auf ihrer Liege Platz zu nehmen. Sie stieß einen tiefen Seufzer aus, als ihre Füße in das heiße Wasser tauchten. „Maria, bring . . . bitte bring mir meine Schreibutensilien, und ich brauche jemand, der einen Brief für mich besorgt."
    „St, Senorita." Das Mädchen lief aus dem Zimmer.
    Nachdem der Brief auf den Weg gebracht war und sie sich einer Fußmassage unterzogen hatte, war Amelia bereit für ein kurzes Nickerchen. Als sie die Augen schloß, lächelte sie. Nun sollte Yancy erfahren, was der Bibelspruch „Auge um Auge, Zahn um Zahn" bedeutete.
    ★
    Beim Dinner im Horton House lächelte Amelia nach allen Seiten und sprach mit jedem, den sie kannte, ein paar Worte. Sie wollte ganz sichergehen, daß Yancy von ihrer Verabredung erfuhr. Ihr Begleiter war

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