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Historical Weihnachtsband 1993

Historical Weihnachtsband 1993

Titel: Historical Weihnachtsband 1993 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PATRICIA POTTER , Nora Roberts , RUTH LANGAN
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Frühstück machen."
    Nun reichte es ihr. Ohne auf die Eimer Rücksicht zu nehmen, stellte sie ihren Korb heftig ab. „Paßt Ihnen vielleicht meine Art zu kochen nicht, MacGregor?"

    Nun wurde er doch langsam unwillig und blieb nur mit Mühe gelassen. „Das ist es nicht."
    „Hm." Sie trat an die Feuerstelle, um Kräutertee zu bereiten. Als sie sich umdrehte, wäre sie beinahe schon wieder mit Ian zusammengeprallt. „Wenn Sie schon unbedingt in meiner Küche herumstehen müssen, MacGregor, dann gehen Sie wenigstens zur Seite, sonst stoße ich Sie noch aus dem Weg, auch wenn Sie noch so groß sind."
    „Pflegen Sie am Morgen immer so liebenswürdig zu sein, Mrs. Flynn?"
    Statt seine Frage einer Antwort zu würdigen, wandte sich Alanna dem Schinken zu, den sie aus der Rauchkammer geholt hatte, und begann, ihn in Scheiben zu schneiden. Ohne Ian einen weiteren Blick zu gönnen, bereitete sie danach den Teig für die Pfannkuchen. Die waren Alannas besondere Stärke, und sie war entschlossen, Ian MacGregor noch ein oder zwei Proben ihrer Kochkunst zu geben, bevor sie mit ihm ferüg war.
    Er schwieg, stellte aber seinerseits das Zinngeschirr ziemlich unsanft auf den Tisch.
    Als später dann Alannas Vater mit den Brüdern in die Küche trat, schnupperten sie nur verheißungsvolle Düfte, bemerkten aber nicht, was sonst noch in der Luft lag.
    „Pfannkuchen", sagte Johnny behaglich, „das nenne ich wahrhaftig eine gute Idee, den Heiligen Abend anzufangen."
    „Mir scheint, du bist ein bißchen erhitzt, Mädchen." Cyrus Murphy musterte seine Tochter prüfend und setzte sich nieder. „Du wirst doch nicht etwa krank werden?"
    „Das ist nur die Hitze des Feuers", gab sie ein wenig zu schnell zurück, biß sich aber gleich danach auf die Zunge, als der Vater erstaunt die Augen zusammenkniff.
    „Gestern habe ich schon Apfelmuß gemacht für die Pfannkuchen." Mit diesen Worten trug Alanna die Schüssel zum Tisch und holte dann den Kräutertee.
    Hochrot, weil Ian den Blick immer noch nicht von ihr abwandte, griff sie nach dem Gefäß, ohne einen Topflappen zu benutzen, worauf sie sich prompt die Finger verbrannte. Sie stieß einen Schrei aus, dem eine Verwünschung folgte.
    „Es gibt keinen Grund zu fluchen, wenn du nicht aufpassen kannst", bemerkte Cyrus Murphy sanft, stand aber doch auf und strich kühlende Butter auf die beiden Fingerspitzen, die besonders betroffen waren. „In den letzten Tagen warst du ohnehin stachelig wie ein Dornbusch, Alanna."
    „Mir fehlt aber nichts." Sie bedeutete ihm mit der gesunden Hand, sich wieder hinzusetzen. „Fangt bloß an zu essen, damit ihr schleunigst wieder aus meiner Küche verschwindet und ich in Ruhe weiterbacken kann."
    „Hoffentlich hast du noch vor, einen frischen Rosinenkuchen zu machen." Mit einem Grinsen häufte sich Johnny eine Riesenportion von dem lecker duftendem Apfelmus auf den Teller. „Keine backt einen besseren Rosinenkuchen als du, Alanna, wenn du ihn nicht verbrennen läßt."
    Sie brachte es sogar fertig zu lachen und meinte es ehrlich. Trotzdem fehlte ihr jede Spur von Appetit, als sie sich zu den Männern an den Tisch setzte.
    Kurz danach stellte sie fest, daß es wirklich besser gewesen war, selbst nicht hungrig zu sein. Denn obwohl ihre drei Männer während des ganzen Frühstücks wie die Elstern geschwatzt hatten, war kein Bröselchen übriggelieben. Erleichtert sah sie den Vater und die Brüder verschwinden, um die Arbeit des Tages zu Ende zu bringen. In kürzester Zeit würden Küche, Haus und auch sie selber wieder tadellos in Ordnung sein. Sich selbst überlassen, konnte Alanna sich dann endlich auch klarmachen, was sie für Ian MacGregor empfand, und wie sie zu ihm stand.
    Aber bereits nach wenigen Minuten kam er zurück und trug einen Eimer mit Wasser herein.
    „Was haben Sie denn jetzt im Sinn?" erkundigte sie sich und bemühte sich vergeblich, einige Haarsträhnen, die sich gelöst hatten, unter das Häubchen zu stopfen.
    „Das Wasser für den Abwasch." Bevor sie etwas sagen konnte, schüttete er es in den großen Kessel und hängte ihn über die Feuerstelle, um das Wasser zu erhitzen.
    „Ich hätte es doch selber holen können", sagte Alanna. Doch dann kam es ihr zu unfreundlich vor. "Aber ich danke Ihnen trotzdem."
    „Gern geschehen." Er zog den Überrock aus und hängte ihn sorgsam auf den Haken neben der Tür.
    „Gehen Sie denn nicht zu den anderen?"
    „Die sind ihrer drei, aber Sie haben allein die Arbeit."
    Alanna nickte. „Das

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