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Historical Weihnachtsband Band 4

Historical Weihnachtsband Band 4

Titel: Historical Weihnachtsband Band 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betina Krahn , Jacquie D'Alessandro , Hope Tarr
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zu wollen, von der Fassade war die Farbe wohl schon vor Ewigkeiten abgeblättert. In düsterer Vorahnung blickte Fiona nach oben. Ein altes, halb abgebrochenes Schild hing an einer verrosteten Kette über der Tür. MacPherson und Tochter, Buchhändler .
    Zu aufgeregt, um sich in diesem Moment zu fragen, ob Fern eine geistig Verwirrte, eine Zauberin oder wirklich ein Engel war, wandte sie sich schnell an sie: „Vaters Buchhandlung. Sie ist noch da! Ich muss also doch einen Weg gefunden haben, sie vor Templeton, diesem Unhold, zu retten!“ Der Mut sank ihr allerdings, als ihr die beschädigten Vorderstufen bewusst wurden. „Nur ... was ist geschehen?“
    Ferns Miene wurde ernst. „Tritt ein und sieh selbst.“
    Ein ungutes Gefühl ließ Fiona zögern. „Ich bin nicht sicher, ob ich das tun sollte. Ich meine, es ist recht spät.“
    „Geh hinein!“, befahl Fern ihr in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.
    Also hielt Fiona sich an dem verwitterten Holzgeländer fest und nahm die drei niedrigen Stufen bis zur Tür. Trotz der späten Stunde stand sie offen. Fiona zögerte wieder, trat dann aber ein. Dicht hinter ihr schwebte Fern hinein.
    Fiona stockte der Atem. Die Ecken waren voller Spinnweben, staubbedeckte Bücher lagen überall auf dem schmutzigen Boden verstreut. Andere Bücher waren achtlos auf den schief durchhängenden Regalen aufgestapelt worden. Rundliche Katzen mit silbrigem Fell – nicht Grey Ghost, aber vielleicht seine Nachfahren – schweiften im Raum herum und hielten nur hin und wieder inne, um aus den zahlreichen Schüsseln zu naschen, die jemand hier und dort verteilt hatte. Es herrschte eine so bedrückende, chaotische Atmosphäre der Verwahrlosung und Verzweiflung, dass Fiona fast den einzigen menschlichen Bewohner übersehen hätte.
    Eine Frau in schwarzem Kleid hockte auf einem Stuhl neben einem Sofa, die Finger beider dünnen Hände um einen Becher geschlossen, aus dem Dampf von einer grauen, unappetitlichen Brühe aufstieg. Ihre Locken wiesen einige wenige zimtrote Strähnen auf, doch zum größten Teil war ihr Haar schneeweiß.
    Fiona wandte sich halb von der traurigen Gestalt ab. „Ich versteh nicht, Geist. Wo sind wir hier? Und wer ist diese arme Frau?“
    Doch Fern schüttelte nur den Kopf. „Ich bin kein Geist, meine Liebe. Ich bin dein Engel der zukünftigen Weihnacht. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, also beeil dich.“
    „Verzeihung“, erwiderte Fiona hastig. Wer immer dieses Geschöpf auch war, sie durfte nicht vergessen, dass sie nur mit seiner Hilfe wieder nach Hause kommen konnte.
    Fern lächelte nachsichtig. „Was du vor dir siehst, wird sich am Weihnachtsabend 1915 abspielen, also in fünfundzwanzig Jahren. Du brauchst dich jedoch nicht auf mein Wort zu verlassen. Ich weiß, dass du heutzutage nur deinen eigenen Augen vertraust.“ Sie tätschelte Fiona die Schulter, als wäre sie ein kleines Mädchen. „Geh hinein und sieh dir alles genauer an.“
    „Ich habe Angst.“
    „Papperlapapp. Dazu gibt es keinen Grund. Sie ist nur der Schatten von Ereignissen, die sich vielleicht irgendwann abspielen werden. Außerdem kann sie dich weder sehen noch hören.“
    Ein sanfter Stoß schob Fiona vorwärts. Sie rechnete schon damit, dass ihr verletzter Knöchel unter ihr nachgeben würde, doch er tat es nicht. Tatsächlich fühlte er sich genauso gesund und stark an wie der andere Knöchel. Noch ein Beweis, dass sie träumen musste. Trotzdem entschlossen, so viel wie möglich zu erfahren, ging Fiona auf die Frau zu.
    Das Klingeln an der Tür ließ Fiona und die Weißhaarige im selben Moment zusammenfahren. Die Frau hob den Kopf, und Fiona schnappte entsetzt nach Luft.
    Die griesgrämige Frau war sie selbst!
    Bebend wirbelte sie zu Fern herum. „Das kann unmöglich ich sein! Niemals!“
    Ferns Stimme klang sanft, aber fest. „Doch, das bist du, Fiona. Oder vielmehr, so wirst du in fünfundzwanzig Jahren sein. Die Buchhandlung wird dein einziges Heim sein, ein Becher Haferschleim dein einziges Weihnachtsmahl und deine Katzen sind dann deine einzige Familie.“
    Fiona wünschte sich von ganzem Herzen kehrtmachen und davonlaufen zu können, und dennoch war es ihr nicht möglich. Obwohl eisiges Entsetzen sie gepackt hatte, hielt eine seltsam makabre Faszination sie zurück. Wie hatte es nur so weit mit ihr kommen können?
    Sie schüttelte den Kopf, als ließe sich so ihre Verwirrung vertreiben. „Ich muss träumen. Ich muss einfach!“
    Der Engel schüttelte ebenfalls den

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