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Hitzetod

Hitzetod

Titel: Hitzetod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Pearson
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Dealer das im Ernst.
    Langsam bewegte Delaney sich durch die Räume, wobei er die Füße vorsichtig aufsetzte, um keinen der wahllos herumliegenden Haufen aus alten Ziegelsteinen und Mauerwerk umzustoßen. Ganz offenkundig gab es eine Menge Stellen, an denen die Paintballspieler sich in den Hinterhalt legen konnten, und Delaney spürte, wie sich seine Nackenhaare sträubten, während er sich langsam weiterbewegte.
    Den Rücken an eine Mauer gedrückt, rief er: »Bonner!« Seine Stimme hallte in den höhlenartigen Zwischenräumen wider.
    »Ich bin hier drüben.«
    Als Delaney sich vorsichtig um die Ecke schob, hörte er hinter sich das Geräusch eines fallenden Ziegels. Er sank in die Hocke, und als er sah, dass es Kate war, verfinsterte sich seine Miene. Mit erhobener Hand gebot er ihr, zu bleiben, wo sie war, und legte einen Finger an die Lippen. Kate nickte, tastete sich jedoch langsam bis zu ihm vor. »Ich konnte einfach nicht wartend im Auto sitzen«, flüsterte sie ihm ins Ohr.
    Delaney funkelte sie an und zischte leise: »Dann warte hier. Das meine ich ernst.«
    Bonner rief: »Was machen Sie, Jack?«
    »Ich vergewissere mich, dass es hier kein Zielfernrohr mit meinem Kopf im Fadenkreuz gibt.«
    »Ich bin allein hier und will Ihnen helfen, verdammt noch mal. Es gibt Dinge, die Sie wissen müssen.«
    Delaney gab Kate mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie sich nicht vom Fleck rühren sollte, und zog seine Pistole aus dem Hosenbund. Kate schüttelte missbilligend den Kopf, sagte aber nichts. Delaney entfernte sich langsam von ihr und spähte um die Mauer herum, bevor er auf die freie Fläche zuging, wo Bonner, der sein Jackett ausgezogen hatte, mit einer Waffe in der rechten Hand stand.
    »Ich bin allein gekommen, Cowboy.«
    Delaney sah sich um, die Waffe in seiner Hand schwang mit.
    »Außer mir ist niemand da. Sie können das Ding wegstecken. «
    »Und das soll ich Ihnen glauben?«
    »Ich bin hier, oder?«
    »Was soll das Ganze, Eddie?«
    »Wie ich gesagt habe. Dinge, von denen Sie nichts wissen, Jack. Dinge, die passiert sind.«
    »Die Sie mir verraten?«
    »Dazu bin ich hier.«
    Mit einem Nicken forderte Delaney ihn auf, fortzufahren. »Ich höre Ihnen zu.«
    Bonner kam näher. »Manchmal ist man einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Ein Sündenbock musste her, und alle Welt wusste, dass Sie Jackie Malone gevögelt haben. Man braucht kein Genie zu sein, um Ihnen das Ganze anzuhängen. «
    »Wer ist es, Eddie?«
    »Mir hat man erzählt, Jackies Tod wäre ein Unfall gewesen. Sie wissen ja, dass sie erstickt ist, Jack.«
    »Reden Sie weiter.«
    »Die hätten sie aber so oder so umgebracht. Ich wusste nicht alles, was damit zusammenhing. Von den Kindern wusste ich gar nichts, Jack, das schwöre ich. Und ich weiß, dass nicht Sie es waren, der das Kokain aus der Asservatenkammer genommen hat.«
    »Sie etwa?«
    Mit einem schuldbewussten Lächeln hob Bonner die Schultern. »Es ist schon lange her, dass sie mich damit erwischt haben. Es kam zu einem Deal. Jeder hat sich seinen Anteil genommen. Sie wissen ja, wie so was läuft.«
    »Nicht in meiner Welt, Eddie.«
    »Ich musste also tun, was man mir sagte. Aber jetzt geraten die Dinge völlig aus dem Ruder …«
    »Wer ist es, Eddie? Wer hat Ihnen befohlen, die Aussage des Friedhofswärters zu vertuschen?«
    »Sie haben undichte Stellen in Ihrem Lager, Jack. Sie sollten wissen, wem Sie trauen können.«
    »Wovon reden Sie überhaupt?«
    »Ich rede von Kate Walker. Der reinste Kanarienvogel.«
    Erstaunt schüttelte Delaney den Kopf. »Das ist lächerlich.« Er unterdrückte den Impuls, sich zu Kate umzuwenden.
    »Ich werde Ihnen alles erzählen, aber vorher muss ich wissen, dass Sie mich decken. Das Ganze ist eine Nummer zu groß für mich, Jack, aber wir können uns gegenseitig helfen.«
    Delaney hörte die Verzweiflung in seiner Stimme. »Dann nehmen Sie die Waffe runter und lassen Sie uns miteinander reden.«
    Bonner hielt seine Pistole weiterhin auf ihn gerichtet. »Zuerst brauche ich Sicherheit.«
    Ein Schuss gellte, prallte an den halb zerstörten Mauern ab und hallte in die Stille hinein wider. Blut spritzte auf. Vor Schreck rang Delaney lautlos nach Luft, seine Knie knickten ein und er ließ sich in Bonners Richtung fallen.
    Der zweite Schuss gellte, als Delaney Bonner in den Armen hielt und ihn hinter die Mauer zog. Die Kugel schlug in Bonners ausgestrecktes Bein, worauf der sich lautlos krümmte.
    Kate packte Delaney am Arm und zerrte ihn um die

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