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Hochzeit mit einem Playboy

Hochzeit mit einem Playboy

Titel: Hochzeit mit einem Playboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathleen Galitz
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erinnerte sich an die Barthaare
ihres Vaters, die sie als kleines Mädchen immer an ihrer Wange
gespürt hatte, wenn er abends, nach einer Doppelschicht in der
Holzfabrik, nach Hause gekommen war. Er hatte sie in die Arme
genommen und hoch in die Luft gewirbelt. Es war ein wunderbar
beruhigendes Gefühl gewesen.
    Tief
in ihrem Unterbewusstsein konnte sie die Stimme ihrer Mutter hören,
die sie aufforderte, sich sofort aus dem Bett dieses Fremden zu
entfernen. Doch diesmal ignorierte Stephanie die strenge innere
Stimme, die ihr Verhalten sonst lenkte, was andere dazu brachte, sie
für abweisend und reserviert zu halten. Trotz der mütterlichen
Ermahnungen und wohlgemeinten Ratschläge, Männer würden
alle nur Sex wollen, hatte ihre Mutter selbst die Intimität
einer liebevollen Beziehung zu einem Mann kennen gelernt, wenn auch
nur wenige Jahre, denn Stephanies Vater war viel zu früh
gestorben.
    Die
Wärme, die Alex ausstrahlte, während er sie so fest
umschlungen hielt, gab Stephanie einen Vorgeschmack darauf, wie es
sein könnte, jeden Tag auf diese wunderbare Art aufzuwachen. Sie
brauchte all die extravaganten Dinge nicht, die diese vorgetäuschte
Ehe ihr bot. Chauffeure, Limousinen, teure Flüge und
Designermode waren schön und gut, aber es war die Nähe zu
einem anderen Menschen, den man von ganzem Herzen liebte, die
Stephanie am meisten in ihrem Single-Dasein vermisste.
    Sie
verfluchte Alex, weil er unwissentlich in ihr den Wunsch nach einem
Ehemann und einer Familie wieder zum Leben erweckt hatte.
    Als
sie im letzten Jahr dreißig geworden war, hatte sie
entschieden, dass es an der Zeit war, ihren alten Traum zu begraben.
Da sie selbst in ihrer Jugend niemals eine wirkliche Romanze erlebt
hatte, schien es ihr sinnlos, jetzt noch nach dem Richtigen zu
suchen.
    Als
sie jünger war, hatte sie natürlich davon geträumt,
ihren Prinzen zu finden und glücklich bis ans Lebensende zu
sein. Leider hatte die Pubertät sie schmerzhaft gelehrt, sich
mit weniger zufrieden zu geben. Nach und nach hatte Stephanie ihr
Schicksal akzeptiert. Es war das Schicksal einer züchtigen und
ordentlichen Bibliothekarin mit einem Hang zum Theater und dem
Wunsch, jungen Menschen dabei zu helfen, ihre Träume zu
verwirklichen, bevor es zu spät war, sie Realität werden zu
lassen. Die traurige Wahrheit war, dass kein gut aussehender Prinz zu
ihr geritten käme, um sie um ihre Hand zu bitten.
    Auch
wenn Alex nicht ihr Prinz war, konnte man nicht leugnen, dass er
umwerfend aussah und unfassbar reich war. Stephanie hob die Hand, um
den erstaunlichen Diamanten an ihrem Finger zu betrachten. Er war
doch mit Sicherheit nicht echt, oder? Kein vernünftiger Mann
würde so einen Stein kaufen, nur um eine Rolle überzeugend
zu spielen, noch dazu eine, die ihm eigentlich missfiel. Es war alles
nur Show.
    Dass
es ihr gefiel, diesen Ring zu tragen und dass sich alles in ihr
zusammenzog, wenn sie ihn anschaute, war genauso beunruhigend wie die
Tatsache, dass es ihr in den Fingern juckte, Alex' fantastischen
Körper zu berühren. Sie strich über seine breiten
Schultern. Er war stark genug, um es mit Verbrechern aufzunehmen, die
unschuldigen Kindern und ihren Müttern qualvolles Leid antaten.
    Diese
Selbstlosigkeit machte ihn zu einem wahren Helden.
    Stephanies
Puls erhöhte sich, während sie seine Lippen betrachtete und
sich vorstellte, wie sich diese auf ihren anfühlen würden.
Kein Wunder, dass Frauen stundenlang anstanden, um einmal von diesen
verlockenden Lippen geküsst zu werden. Im Schlaf verlor sich
auch der harte Zug, der Alex' Mund manchmal kennzeichnete, wenn er
ungeduldig wurde.
    Stephanie
konnte nicht länger widerstehen und beugte sich vor, um ihre
Lippen auf seine zu pressen. Augenlider, die einen Moment vorher noch
nicht einmal gezuckt hatten, wurden plötzlich überrascht
aufgerissen. Stephanie zog sich eilig zurück, in der Hoffnung,
Alex wäre noch so verschlafen, dass er dachte, er hätte
ihre allzu kühne Berührung nur geträumt.
    "Guten
Morgen, Schlafmütze", flüsterte sie. "Oder sollte
ich lieber sagen, guten Tag?"
    Weil
sie der Meinung war, dass ihm die gleiche Zeit zustand aufzuwachen,
wie sie sie brauchte, wehrte sie sich nicht, als Alex sie noch näher
an sich zog. Es blieb noch genügend Zeit für die kalte
Realität, in der Kriminelle Babys stahlen, um damit Profit zu
machen. Im Moment wollte Stephanie einfach das köstliche Gefühl
auskosten, in den Armen ihres angeblichen Ehemannes zu liegen.
     
    Es
war ungehörig

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