Hochzeitsnacht in Acapulco
Kindergartenklasse die Teile wieder zusammengeklebt.
Joelle hatte Mehl auf den Kleidern, im Gesicht und, wie es sich anfühlte, wahrscheinlich sogar im Haar. Getrocknete Teigreste klebten ihr an den Händen und Fingernägeln. Und all diese Schmiererei nur, um eine Pastete zu fabrizieren, die bestenfalls bemitleidenswert aussah! Ich möchte kein einziges Stückchen davon essen müssen und bin bestimmt niemand böse, dem es ebenso geht, dachte sie kläglich. Sadies Pastete sah natürlich äußerst appetitlich aus.
Die Haushälterin schob beide Pasteten in den Backofen. Dann beauftragte sie Joelle, das schmutzige Geschirr zu spülen, während sie nach oben gehen und das Badezimmer säubern wollte.
Plötzlich fiel Joelle die zusammengebrochene Dusche wieder ein. “Ach, übrigens, Sadie, die Dusche …”
“Gabriel hat mir schon erzählt, was damit passiert ist”, unterbrach Sadie sie, und Joelle errötete heftig. “Ich glaube, er hat sie gestern noch repariert, bevor er ins Bett gegangen ist.”
“Ach ja!” Jetzt fiel Joelle wieder ein, dass der Duschvorhang wieder an seinem Platz gehangen hatte, als sie morgens im Bad gewesen war. Wie dumm von ihr, bisher nicht daran gedacht zu haben! Nun hatte sie sich vor Sadie unnötig blamiert.
Sie widmete sich der Aufgabe, die Küche bis zur Mittagszeit zu säubern und in Ordnung zu bringen, während Sadie in die oberen Regionen verschwand.
Die Zeit verging wie im Flug.
Plötzlich wurde die Hintertür geöffnet, und Gabriel kam herein. Er trug eine Jacke mit Tarnmuster, eine Baseballmütze und Arbeitshandschuhe, die er als Erstes abstreifte. Dann nahm er die Mütze ab und fuhr sich durchs Haar. Als Nächstes entledigte er sich der Jacke und hängte sie an einen Haken neben der Tür.
“Hallo”, begrüßte Joelle Gabriel und lächelte ihn an.
Er sah zu ihr und begann so breit zu lächeln, als würde sich ihm der komischste Anblick aller Zeiten bieten.
“Warum grinst du so?”, fragte Joelle empört.
“Komm mal mit!” Er legte den Arm um sie und führte sie zum Spiegel.
Ein Blick genügte ihr, um festzustellen, was Gabriel so amüsierte: Ihr Gesicht war noch immer mit Mehl bestäubt. Es sah aus, als hätte sie großzügig weißen Puder benutzt. “Um Himmels willen!” Sie wischte sich über die Wangen. “Ich sehe ja aus wie ein Clown.”
“Genau das dachte ich auch”, stimmte Gabriel ihr zu und lächelte wieder. Er musterte ihren Rücken, dann begann er ihre Kehrseite abzuklopfen.
Als ob ich ihn dazu brauchen würde, dachte Joelle, blieb aber regungslos stehen.
“So”, sagte Gabriel kurz darauf. “Jetzt ist wenigstens deine Rückseite sauber.”
Wie unverschämt von ihm, anzudeuten, dass sie einen schlampigen Anblick bot! Sie hatte schon genug durchgemacht beim Versuch, diese blöde Pastete zum Mittagessen zu basteln!
“Was hast du denn angestellt?”, erkundigte Gabriel sich.
“Mit Mehl gespielt”, erwiderte sie schnippisch und ging zum Spülbecken. “Das machen doch alle frisch verheirateten Frauen, oder?”
Wieder lächelte er breit, dann entdeckte er die Schüssel mit Mehlresten, die noch nicht gespült worden war. Er nahm eine Hand voll Mehl heraus. “Gespielt? Ungefähr so?”, fragte er und schleuderte Joelle das Mehl gegen die Brust, von wo es ihr auf die Jeans rieselte.
Fassungslos sah Joelle auf den weißen Fleck, dann atmete sie tief durch und griff sich ebenfalls eine Hand voll Mehl. “Nein, so”, erklärte sie und warf es ihm an die Brust.
Nun war er entgeistert angesichts der Flecken auf seinen Arbeitssachen. Er blickte auf, und plötzlich funkelten seine Augen unheildrohend. “Oh nein, das lasse ich dir nicht durchgehen”, verkündete er und schöpfte erneut Mehl aus der Schüssel.
“Du hast damit angefangen”, rief Joelle genau in dem Moment, als die Ladung sie traf. Diesmal landete das Mehl auch in ihren Haaren und dem Gesicht.
“Oh!” Stöhnend blinzelte sie, dann betrachtete sie angewidert das Durcheinander, das Gabriel angerichtet hatte. Und sie hatte so hart gearbeitet, um nach dem Kochen alles sauber zu bekommen. Jetzt würde sie es ihm zeigen! Sie nahm die Schüssel und kippte Gabriel das restliche Mehl über den Kopf. Es rieselte wie feiner Puder auf sein Haar.
Gabriel stand reglos da, abgesehen davon, dass er ebenfalls blinzelte. Plötzlich lächelte er schalkhaft, und bevor Joelle wusste, wie ihr geschah, packte er sie und presste sie an sich.
Verblüfft sah sie ihn an. “Was machst du da?”
“Was
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