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Hochzeitsnacht in Acapulco

Hochzeitsnacht in Acapulco

Titel: Hochzeitsnacht in Acapulco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Morgan
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gegangen. Immer noch kopfschüttelnd, ließ Sadie Joelle stehen.
    Joelle atmete tief durch und ging in die Küche, um fertig sauber zu machen. Es dauerte nur einige Minuten, dann lief sie nach oben in ihr Zimmer und zog sich die schmutzigen Sachen aus. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie sich das Gesicht gewaschen und das Mehl aus den Haaren gebürstet. Dann zog sie einen schwarzen Baumwollpullover und eine saubere Hose an und eilte zurück nach unten. Sie hoffte, vor Gabriel fertig geworden zu sein, aber er stand schon wartend in der Diele.
    “Nett siehst du aus, Joelle. So sauber und adrett.”
    “Ich rede nicht mit dir, Gabriel!”
    “Ist mir recht”, erwiderte er gleichmütig.
    Er öffnete ihr die Tür, und Joelle ging, den Kopf hoch erhoben, an ihm vorbei nach draußen, ganz so als wäre sie völlig ungerührt und beherrscht. Das stimmte jedoch nicht. Immer deutlicher fiel ihr auf, dass sie jedes Mal, wenn sie mit Gabriel zusammen war, auf Touren kam wie ein Motor, den man mit höchster Drehzahl laufen ließ.
    Schweigend gingen sie zum Pick-up und stiegen ein. Kurz darauf waren sie zum Gemeindeamt unterwegs.
    Schließlich erkundigte Gabriel sich: “Hast du daran gedacht, deinen Ausweis oder den Führerschein als Identitätsnachweis einzustecken?”
    “Ja, ich habe alle nötigen Dokumente in der Handtasche”, antwortete sie kurz angebunden.
    “Gut. Ich kenne einige der Leute, die im Gemeindeamt arbeiten, und es wäre mir sehr peinlich, wenn die den Eindruck erhielten, dass wir beide uns überhaupt nicht auskennen.”
    “Damit hätten sie ja durchaus recht”, erwiderte Joelle vielsagend.
    Das Aufgebot zu bestellen war einfach. Es dauerte nicht einmal eine halbe Stunde, bis sie wieder ins Auto stiegen, die Heiratserlaubnis in der Tasche.
    Gabriel fuhr in eine andere Richtung als die, aus der sie gekommen waren. Obwohl Joelle neugierig war, wohin es nun ging, fragte sie ihn nicht, sondern saß scheinbar gleichgültig neben ihm.
    Sie überquerten einige Kreuzungen. Zweimal bogen sie nach rechts ab, dann hielten sie auf dem Parkplatz eines Geschäfts, dessen Schild verkündete: “Das Babykarussell”. Gabriel bat Joelle auszusteigen, und widerspruchslos tat sie es. Er stieg ebenfalls aus und kam um das Auto herum zu ihr.
    “Ich wusste, dass dieses Geschäft sich hier befindet, weil ich öfter in der Eisenwarenhandlung gegenüber einkaufe”, erklärte er.
    “Ach so.” Joelle schirmte mit der Hand die Augen gegen die Sonne ab und blickte zur anderen Straßenseite. “Und was wollen wir hier?”
    Er zog die Mütze tiefer in die Stirn, um sich vor dem grellen Licht zu schützen. “Da wir ohnehin in der Stadt sind, dachte ich mir, wir könnten einige Sachen für das Baby kaufen.”
    “Jetzt schon?”, fragte Joelle entgeistert.
    Ja, Gabriel war bereit, sich jetzt schon darum zu kümmern. Das Baby war ja auch das Einzige, woran ihm lag! Ihr lag natürlich auch etwas an dem Kind, aber …
    “Komm jetzt!” Er nahm sie bei der Hand.
    Der Laden bot eine riesige Auswahl an allem, was man für ein Baby brauchte, angefangen von Kleidung über Spielzeug bis hin zu Möbeln. Die freundliche Verkäuferin war entzückt, Gabriel und Joelle bei der Auswahl zu beraten.
    Bald wurde den beiden Frauen klar, was Gabriel vorhatte: nichts Geringeres als ein Kinderzimmer komplett auszustatten. Joelle wählte ein Gitterbett und eine Wiege, dazu eine Kommode und einen Wickeltisch. Gabriel suchte einen weichen braunen Teddybär und eine Lampe aus, die auf der Kommode stehen sollte.
    Die Verkäuferin stellte ganze Stapel von Wolldecken, Betttüchern und Gummilaken zusammen. Dann zeigte sie Joelle die Kollektion an Taufkleidern, aber Gabriel erklärte, er habe noch das Taufkleid, das seine Mutter für ihn genäht hatte. Er würde es, wie er sagte, sehr gern sehen, wenn sein Kind es ebenfalls bei der Taufe trug. Joelle fand die Idee wundervoll.
    Sie ging weiter zwischen den Regalen hindurch und betrachtete das attraktiv arrangierte Angebot. Plötzlich entdeckte sie eine weiße, an den Kanten bestickte Decke. “Die ist schön”, bemerkte sie und strich darüber.
    Gabriel kam zu ihr, einen ungewohnt sanften Ausdruck in den Augen. “Was ist schön?”, erkundigte er sich. Seine Stimme klang seltsam rau.
    “Ach, es ist nur eine Decke, aber sie ist so schön bestickt.” Joelle wandte sich der Verkäuferin zu. “Wie viel kostet die?”
    “Da bin ich mir im Moment nicht sicher, weil es sich um Handarbeit handelt. Ich weiß nur, dass

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