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Hoehenflug

Hoehenflug

Titel: Hoehenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Dobmeyer
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ein schweres Verbrechen gestanden.  
    Ich wusste nicht was ich darauf erwidern sollte, oder ob ich überhaupt was dazu sagen sollte. Also schwieg ich. Er war der erste, der die Stille durchbrach.
    „Findest du es… schlimm? “, fragte er mich mit so einer Intensität das mein Herz noch schneller raste als bisher schon.  
    Angelus Augen fingen meinen Blick auf. Sie hielten mich wieder gefangen. Ich konnte Angst in ihnen sehen und Schmerz, vor allem aber sah ich Schmerz in ihnen. Doch ich konnte erkennen dass es vergangener Schmerz war, der ihn immer noch sehr belastete. Was mich sehr traurig machte. Mein Herz zog sich zusammen.
    Der drang seine Hand zu ergreifen und meine Seele auszusenden um ihm seinen Schmerz zu nehmen war größer als jemals zuvor. Dennoch bezwang ich ihn. Ich wollte keine Schmerzen, nicht jetzt.  
    Außerdem konnte ich erkennen, dass er glaubte, dass es mir was ausmachte. Aber das musste ich mir nur eingebildet haben.  
    Meine Gedanken taumelten chaotisch durcheinander in dem Moment, so dass ich gar nicht mehr wusste worüber wir gerade gesprochen hatten oder was er mich gefragt hatte.
    „Tut mir leid.“, sagte ich „Was hast du mich gerade gefragt?“
    Ich bin so armselig.
    Angelus hält mich bestimmt für komplett Geisteskrank  
    Doch im Gegenteil, er musterte mich auf eine Art und Weise, bei der mir heiß und kalt zu-gleich wurde. Noch nie in meinem Leben wurde ich von jemand so intensiv angeschaut.
    „Findest du es schlimm, das ich dich faszinierend finde?“, wiederholte er die Frage leise, fast schon unsicher. Keine Spur von Ungeduld lag in seiner himmlischen Stimme.  
    Dann fiel mir allerdings Nathan wieder ein und mich überkamen Schuldgefühle.
    „Ich kann nicht.“, haucht ich.  
    Angelus sah mich kurz nachdenklich an „Es ist wegen ihm , hab ich recht?“  
    Ich biss auf meine Lippe.
    „Ich hab also recht.“, bestätigte er selber leise.  
    Ich nickte leicht.  
    Bei Nathan ging es mir wirklich zum ersten Mal in meinem Leben gut. Meine Seele war wie in einem Schlaf. Eine ruhe die ich nicht aufgeben wollte. Und Nathan hatte selber gesagt er wollte mehr als Freundschaft mit mir. Ob ich das wirklich wollte war ich mir zwar nicht sicher aber das musste sich erst ein wenig entwickeln.
    „Was will ein Mädchen wie du von so einem?“, fragte Angelus mich und klang wirklich neugierig.
    „Ein Mädchen wie ich?“, fragte ich verwirrt zurück.  
    Er antwortete mir nicht.
    Ich dachte darüber nach was ich an Nathan, fand wieso ich mich nicht von ihm fernhielt.
    „Normalerweise gehe ich Jungs wie ihm aus dem Weg. Ich hasse Gewalt und Nathan ist anscheinend einer der sich oft mit anderen schlägert.“, verriet ich ihm.
    „Und warum bei ihm nicht?“  
    Ich dachte darüber nach. „Ganz ehrlich ich weiß es nicht.“  
    Angelus warf mir einen Blick zu.
    „Er tut mir gut. Und ich weiß das klingt verrückt da ich ihn gerade mal zwei Tage kenne, aber so ist es und ich kann nichts dagegen machen. Ich hab vor seiner Nähe keine Angst.“, fügte ich hinzu und bereute es sofort.  
    Aus dem Augenwinkel sah ich wie Angelus sich leicht verkrampfte.
    „Bitte vergiss das.“, flehte ich ihn an.  
    Ich konnte nicht glauben dass ich das wirklich laut gesagt hatte.
    „Ich frag mich eher was so ein Junge wie Nathan von mir will.“, flüsterte ich.
    „Hast du bei mir Angst?“, fragte er leise regelrecht zaghaft.  
    Ich konnte ihn nur ansehen.
    „Ich weiß es nicht.“, gestand ich ihm und seufzte schwer.  
    Ich widmete mich wieder der vorbeiziehenden Gegend.
    „Gehst du deswegen wieder auf Distanz?“,erkundigte er sich.  
    Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an.
    „Du versuchst sogar jetzt auf Distanz zu gehen, das brauchst du nicht abzustreiten.“, schickte er hinterher.  
    Ich lächelte ihn entschuldigend an.
    „Wieso willst du mit mir was zu tun haben?“, fragte ich ihn zurück. „Ich versteh das nicht.“, teilte ich ihm mit.
    „Weil ich dich kennenlerne möchte, das hab ich dir doch gesagt.“
    „Ja aber warum?“, beharrte ich.  
    Angelus presste seine Lippen zu einem dünnen Strich zusammen, er sah hinaus und zuckte mit den Schultern.  
    Ich seufzte nur, denn ich wusste das er mir darauf nicht antworten würde.
    „Was willst du von mir Angelus? Ich möchte es doch nur wissen?“  
    Er warf mir einen Blick voller Sehnsucht zu, der mein Herz so schnell schlagen ließ das ich dachte es würde demnächst seinen Geist aufgeben.
    „Mir ist heute ein Gerücht

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