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Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt

Titel: Höhlenwelt-Saga - 08 - Die Magie der Höhlenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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völlig, ihm den Turm zu beschreiben.

8
Sandy
    Hätte die Faiona an der Schleusenluke einen Sicherungsmechanismus besessen, wäre ihnen vielleicht noch mehr Zeit geblieben,
sich zu verstecken. Aber solche Feinheiten standen sehr weit hinten auf der Liste der noch zu erledigenden Arbeiten am Schiff. Es
gelang den beiden Ordensrittern innerhalb von Minuten, an Bord
zu kommen.
»Da sind sie«, flüsterte Roscoe und deutete auf einen kleinen
Monitor, der das Innere der Schleusenkammer zeigte.
    »Der eine wird sichern, während der andere mit der Suche beginnt«, erklärte Ain:Ain’Qua leise. Er deutete auf den Holoscreen.
»Siehst du? Das da ist sein Scanner. Vermutlich das neueste Modell. Ich glaube nicht, dass wir ihm entgehen können.« Er sprach
instinktiv ebenso leise wie Roscoe, obwohl sie niemand hätte hören können, auch wenn sie gebrüllt hätten.
    Sie hielten sich steuerbords im Heck der Faiona auf, wo neben
verschiedenen Anlagen des Antriebs auch der Anti-G-Generator
untergebracht war. Hier herrschte alles an Energie-Emissionen
und Wärme-Strahlungen, was man sich nur wünschen konnte,
aber vermutlich würde auch das nicht genügen, um sie vor der
Entdeckung zu schützen. »Was tun wir, wenn sie uns erwischen?«, fragte Roscoe. »Kämpfen?«
    Ain:Ain’Qua brummte missmutig. »Ich bezweifle, dass ich eine
Chance hätte. Ich bin seit sieben Jahren aus der Übung. Du hingegen…?«
    Roscoe nickte und holte den Holocube aus seiner Brusttasche.
»Dann muss Sandy das für uns machen.« Er tippte auf eine Taste
»Dann muss Sandy das für uns machen.« Er tippte auf eine Taste

Antriebs gehörte, und eine Abdeckung sprang auf.
    Er passte den Holocube in die Fassung ein, schloss die Abdeckung wieder und tippte ein Kommando ein. Ein Piepsen ertönte,
dann wurde das typische, leise Summen hörbar, mit dem der Holocube durch einen 3D-Laser abgetastet wurde. »Ich hoffe, ich
kann von hier aus einen Datenbus zur Hauptsteuereinheit freimachen, der breit genug ist. Sonst sitzen wir übermorgen noch
hier.«
    »Bis dahin haben sie uns längst gefunden. Kann man von hier
auch noch andere Kameras zuschalten?«
»Leider nicht. Wir haben nur eine für die Schleusenanlage eingebaut, aus Sicherheitsgründen, wegen möglicher Fehlfunktionen.« Er lächelte bitter. »Die Faiona war nicht als eine Art Überwachungsanlage geplant.«
»Schade. Dann werden wir sie erst sehen, wenn sie schon hier
sind.«
Roscoe tippte ein paar Befehle ein, dann schaltete er den Holoscreen ab. »Verschwinden wir von hier. Wir gehen weiter nach
hinten in die heißeren Bereiche. Wenn wir irgendwo eine Chance
haben, dass sie uns übersehen, dann dort.«
»Wir sollten uns trennen. Vielleicht erwischen sie nur einen von
uns.«
Roscoe sah Ain:Ain’Qua fragend an. Was dann wäre, blieb ungesagt.
Sie verließen die kleine Kammer, einen Raum, der vielleicht
einmal hundert Meter groß geworden wäre, wenn man dieses
Leviathan-Baby nicht schon bald nach seiner Geburt getötet hätte, um es zu einer Raumschiffshülle zu verarbeiten. Roscoe ging
voran, er führte Ain:Ain’Qua, auf allen vieren kriechend, durch
immer enger werdende Venaltunnel und Organkammern, bis ihm
schließlich klar wurde, dass der Ajhan bald nicht mehr weiterkommen würde.
Er war zu massig gebaut.
»Das macht keinen Sinn!«, schnaufte Ain:Ain’Qua. »Wir sind
hier vollkommen bewegungsunfähig. Wenn sie uns finden, können wir uns nicht einmal wehren!«
»Ich weiß«, keuchte Roscoe. »Aber wohin sonst? Direkt in einen
Kampf?«
»Ja! Wir müssen es wagen! Ihrem Scanner entgehen wir nicht,
und in diesen engen Tunneln sitzen wir in der Falle. Sie brauchen
uns hier nicht einmal herauszuholen. Was könnten wir von hier
aus schon tun?«
Umständlich drehte sich Roscoe herum, sodass er Ain:Ain’Qua
im Licht seiner kleinen Lampe ins Gesicht blickten konnte.
»Kämpfen? Und wie sollen wir das anstellen? Hast du nicht eben
gesagt, dass allein du schon keine wirkliche Chance hättest?«
Ain:Ain’Qua ließ sich auf den Hintern sinken. »Wir müssen es mit
einem Trick versuchen. Ihnen eine haarsträubende Geschichte
auftischen und sie in einem Augenblick der Unaufmerksamkeit
überrumpeln.«
»Eine haarsträubende Geschichte? Und welche?«
»Mir fällt schon etwas ein. Komm mit.« Er wälzte sich herum,
bis er in die Gegenrichtung blicken konnte, und kroch los.
Roscoe beeilte sich, ihm zu folgen; er war nicht zufrieden mit
Ain:Ain’Quas knappem Vorschlag. »Sollte ich nicht

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