Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor

Titel: Höhlenwelt-Saga 1 - Die Bruderschaft von Yoor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
musste sich abwenden.
    Mit Macht zwang sie sich dazu, jetzt auf nichts anderes mehr zu achten.
    Sie musste hier heraus, aber sie würde nicht ohne Alina gehen. Und auch nicht, bevor Chast endgültig besiegt war. Dann fragte sie sich, wie sie zu der Gewissheit kam, dass sie überhaupt eine Chance hatten.
    Ihre Blicke streiften durch die Halle, das Chaos war gewaltig. Allein Victors Trommelschlägen war es zu danken, dass sie im Augenblick die Oberhand hatten. Er blockierte das Trivocum fast vollständig für die Rohe Magie, und die Schwarzen Mönche hatten keine andere Möglichkeit mehr, als mit ihren Schwertern und Dolchen gegen die Magier vorzugehen. Aber jetzt, da Hennor tot war, waren sie nur noch zu fünft. Leandra sah nach der Jambala in ihrer Hand, aber das Schwert blieb tot und erloschen. Viereinhalb, korrigierte sie sich.
    Dann sah sie, dass Victor angegriffen wurde, und solange er die Canimbra schlug, konnte er sich nicht verteidigen. Jacko war schon in seiner Nähe, aber er konnte, obwohl er den Mönchen im Kampf ohne Magie haushoch überlegen war, nicht alle von ihm fern halten.
    Leandra wusste, dass es jetzt um alles ging.
    Da streifte ihr Inneres Auge, als sie aus purem Instinkt nach dem Trivocum sah, ein offenes Aurikel. Blitzartig fuhr ihr durch den Kopf, dass es das ihres Rüstungszaubers war; dass es schwach, aber noch immer offen war.
    Das war die Rettung!
    Mit einer heftigen Anstrengung der Konzentration möbelte sie es wieder auf und spürte, wie sich ihr Kettenhemd schlagartig erhitzte. Damit würde sie tatsächlich in den Kampf eingreifen können!
    Sogleich setzte sie sich in Bewegung und rannte zu Victor. Schon unterwegs traf sie von irgendwoher ein Schwert in die Seite, aber es tat ihr nichts - sie nahm sich nicht die Zeit nachzusehen, was mit ihm geschehen war. Nur auf ihren Kopf achtend, stürzte sie sich ins Kampfgetümmel und warf gleich mehrere Gegner zurück.
    Victor trommelte weiter - die Rohe Magie war inzwischen vollständig versiegt.
    Ihr Glück war, dass die Schwarzen Mönche im Schwertkampf so unerfahren waren wie sie selbst - sie hatte sogar leichte Vorteile, denn die Kämpfe mit der Jambala hatten sie das eine oder andere gelehrt. Es gelang ihr, einige Angreifer zurückzudrängen - ja sogar einige von ihnen so zu verletzen, dass sie flohen. Die anderen, die übrig blieben, fielen Jacko zum Opfer, und der kannte sehr viel weniger Skrupel als sie. Es gelang ihnen innerhalb von einer Minute, Victor vollständig freizukämpfen.
    Dann lief Leandra weiter und versuchte herauszufinden, wo Munuel war.
    Tharlas hatte sich mit einer anderen Gruppe Schwarzer Mönche angelegt, und die Wirkung seiner Magie war verheerend. Es waren über zwei Dutzend, die ihn zu besiegen versuchten. Anscheinend versuchten sich einige von ihnen immer noch an ihrer Magie und verstanden nicht, dass sie nicht wirkte. Tharlas kannte kein Pardon mehr und vernichtete sie einen nach dem anderen.
    Als sie erkannte, dass Tharlas allein zurechtkommen würde, suchte sie weiter nach Munuel. Dann sah sie, wie sich Chast durch die steinerne Flügeltür hinter dem Thron schleppte und erkannte Munuel, der ihm wankend und mit vorgestreckten Händen auf den Fersen war. Offenbar konnte er wieder ein wenig sehen, aber nicht allzu viel.
    Leandra packte die Jambala fester und rannte weiter. Sie musste Munuel helfen. Möglicherweise funktionierte die Waffe, die Chast da besaß, trotz Victors Trommelschlag. Die seltsame Kraft des blutroten Blitzes, mit dem Chast Hennor getötet hatte, mochte durchaus etwas anderes sein - etwas, das sie alle nicht kannten.
    Sie sprang auf das Podest, schlug sich durch einen Rest von kopflos umher rennenden Mönchen hindurch. Sie konnte den Yhalmudt nirgends entdecken. Dann blickte sie nach vorn zu Munuel, der fast die Tür erreicht hatte, und sah, dass der Yhalmudt an seinem Lederband an seiner rechten Hand baumelte. Sie rannte los und erreichte ihn in dem Moment, da er die Steintüre durchschritt.
    Ein roter Blitz fuhr auf sie beide zu und Leandra riss Munuel zur Seite. Knapp entkamen sie dem tödlichen Energiefinger.
    »Ich bin's, Leandra!«, sagte sie. »Kannst du sehen?«
    Er stöhnte. »Hier in der Dunkelheit geht's ein bisschen besser. Wo ist Chast? Er darf uns nicht entkommen!«
    Leandra orientierte sich und sah auf der anderen Seite des Raumes einen Durchgang. Dahinter lag offenbar ein dunkler Gang.
    »Hier entlang«, sagte sie und zerrte Munuel hoch.
    Zusammen eilten sie voran, gingen erst

Weitere Kostenlose Bücher