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Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes

Titel: Höhlenwelt-Saga 5 - Die Schwestern des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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schießen pflegte, blieb nur noch eins: die Drakken. Wie war das nur möglich?
    Dieses Mädchen Leandra schien so wichtig zu sein, dass die Drakken ihr ein komplettes Kampfgeschwader auf die Spur gesetzt hatten. Selbst hier schienen sie nicht mehr sicher zu sein.
    Gerade wollte er zur Kuppel eilen, da blieb er ein weiteres Mal wie angewurzelt stehen.
    Ein riesiger Krieger stand vor ihm. Roscoe war groß, aber dieser Kerl überragte ihn fast um Haupteslänge. Und er hielt ein monströses Schwert in den Händen.
    ***
    Das grüne Licht leuchtete auf, zum Zeichen, dass der Suchlauf die richtige Frequenz gefunden hatte.
    Ain:Ain'Qua schnalzte mit der Zunge, und die Verbindung wurde aufgebaut.
    »Sind Sie Roscoe?«, fragte er.
    Diesmal war sein Ton fordernd, befehlsgewohnt, nicht so milde wie bei der Unterhaltung mit diesem Piratenboss Rowling.
    »R-Roscoe?«, fragte der Mann verdattert.
    »Ja. Sie werden doch Ihren Namen wissen, Mann.
    Sind Sie Roscoe?«
    Ain:Ain'Qua hörte ein deutliches Schlucken. Der Kerl sah kräftig aus, aber er war unbewaffnet. Zum Zeichen, dass er es ernst meinte, hob er das Schwert noch ein wenig.
    »Ja, bin ich«, krächzte der Mann.
    Guter Junge, dachte Ain:Ain'Qua. Du auch, Giacomo.
    »Haben Sie die Frau bei sich?« Er deutete nach schräg hinten.
    »Ist sie da drin, in der Kuppel?«
    Wieder das Schlucken. »Die... äh, Frau?«
    Ain:Ain'Qua mahnte sich, nicht die Geduld zu verlieren. Dieser Roscoe war kein kampferprobter Mann, der es gewohnt war, sich innerhalb von Augenblicken auf neue Situationen einzustellen. Es passierte einem schließlich nicht alle Tage, dass man irgendwo im All von einem Rittersmann mit Schwert überrascht wurde. Ich sollte mir noch ein Schlachtross zulegen, dachte er.
    Er ließ das Schwert sinken. »Hören Sie, Roscoe! Es geht um Sekunden. Haben Sie die drei Mirajets nicht gesehen? Die Ordensritter sind bereits hier.
    Wenn Sie die Frau retten wollen, sollten Sie langsam ein wenig schneller schalten!«
    »Die Ordensritter?« Roscoe deutete ins All hinaus.
    »Das waren Ordensritter? Von der Kirche?« Endlich schien er sich wieder zu fangen.
    »Ja. Und sie meinen es ernst.«
    »Und... und was sind dann Sie? Mit Ihrem komischen Schwert?«
    »Dazu müssten Sie erst einmal ganz tief Luft holen, aber dafür ist jetzt keine Zeit. Kommen Sie!«
    Er schwang das Schwert über die Schulter, wo es, quer über seinem Rücken, in der Magnethalterung einrastete, seine Länge um ein Drittel reduzierte und stumpf wurde. Bei seinem Amtsantritt hatte er darauf bestanden, ein der heutigen Technologie angemessenes Schwert zu erhalten, nachdem sich einige seiner Amtsvorgänger mit dem Original des Geheiligten Schwertes fast umgebracht hatten. Heute lag es im Privatarchiv seines Amtssitzes auf Schwanensee im Opera-System, dem Sitz der Hohen Galaktischen Kirche.
    Ain:Ain'Qua wandte sich um und trat auf die Schleuse zu. Es war das erste Mal überhaupt, dass er die Magnetfunktion seiner Stiefel verwenden musste, aber sie arbeitete einwandfrei. Überhaupt war dieser gesamte Anzug eine einzige Überraschung. Er musste sich irgendetwas für Giacomo überlegen. Der Mann war Gold wert. An der Schleuse der Kuppel angekommen, fand er den Öffnungsschalter auf Anhieb, betätigte ihn und packte Roscoe ohne viele Umstände am Arm. »Los jetzt!«, forderte er. »Wir müssen uns beeilen!« Roscoe wand sich aus seinem Griff. Endlich war sein Verstand wieder erwacht. »He! Lassen Sie mich los!«
    Ein Blitz, der draußen im All aufleuchtete, machte ihn gefügiger.
    Erschrocken wandte er sich um. Ain:Ain'Qua nutzte diesen Augenblick, um ihn abermals zu packen und mit sich in die Schleuse zu ziehen. Roscoe ließ es geschehen. Drinnen angekommen, drückte Ain:Ain'Qua auf die Taste, und die Außentür der Schleusenkammer schloss sich. Ein lauter werdendes Zischen kündete vom Druckausgleich.
    »Wer sind Sie?«, verlangte Roscoe zu wissen. »Wie haben Sie uns gefunden?«
    »Ein Freund. Gefunden habe ich Sie mit dem Schwert.«
    »Mit... dem Schwert?«
    »Ja. Das erkläre ich Ihnen später.« Die Innentür glitt auf. »Los jetzt!«
    Ain:Ain'Qua schob Roscoe wohlweislich voran, denn die Frau mochte einen Ajhan wie ihn noch nie gesehen haben, vor allem keinen so großen. Sie mussten so schnell es ging fort von hier, und das würde nur klappen, wenn sie nicht in Hysterie verfiel.
    Roscoe stolperte in den hell erleuchteten Innenraum. Befriedigt stellte Ain:Ain'Qua fest, dass eine Schwerkraftebene aufgebaut war, wenn auch

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