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Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
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das ihnen mit der Zeit der Stille und dem
Schwarzen Nichts abhanden gekommen war.
    Das erleichterte Ullrik doch sehr. Es rückte Azranis Hoffnung,
dass der Malachista nur ein Einzelner gewesen sein könnte und er
jetzt womöglich tatsächlich Angst hatte, immerhin in den Bereich
des Möglichen.
    Gegen Mittag nahm Ullrik alles Weitere in die Hand. Ganz unversehens war ihm die Anführerschaft der Technos zugeflogen,
wenigstens auf der moralischen Ebene. Die Leute sahen zu ihm
auf, hofften, dass er sie zu einem neuen Ziel führen werde. Zum
Glück standen ihm Don, Burly, Mandal und Laura zur Seite, sodass er nicht ganz allein war. Und in der Tat, ihm waren Ideen
gekommen, die er für aussichtsreich hielt. Sie mussten jetzt ohnehin unbedingt handeln, denn ein Angriff der Abon’Dhal konnte
jederzeit erfolgen. Vielleicht gelang es ihm, etwas Wesentliches in
Gang zu bringen, einen neuen Aufbruch für die Technos, denn
nicht weniger war vonnöten, um die beiden Aufgaben erfüllen zu
können, die ihm persönlich am wichtigsten waren: die Befreiung
Marinas und die anschließende Rückkehr in die Höhlenwelt. Jetzt,
da die Technos darauf warteten, dass er eine neue Hoffnung für
sie auftat, würde er auf ihre Hilfe zählen können.
    Als Erstes erschien es ihm wichtig, dass auch Azrani die Sprache
der Technos verstand. Er fragte Burly, ob er es für möglich hielt,
auch ihr eine Schlafschulung zukommen zu lassen, und Burly bejahte. Ullrik bat ihn, das in die Hand zu nehmen. Burly teilte ein
paar Leute für die Arbeit ein und machte sich daran, erneut die
lange Kabelverbindung von ihrer Hauptenergiequelle, die vorn in
der Pilgrim lag, bis nach hinten zu dem Raum mit dem Schlafschulungsgerät einzurichten. Ullrik, Laura und Azrani halfen mit,
und während der Arbeit erklärte Ullrik Azrani alles, was sie für
diese Prozedur wissen musste.
    Don versuchte indes, den Rest der Leute wieder auf Trab zu
bringen. Die Gefahr eines neuerlichen Angriffs der Abon’Dhal
wuchs mit jeder Stunde – und womöglich holten sie sich Verstärkung durch den Malachista. Ullrik hoffte, Azrani möge Recht behalten, aber erst die nächsten Stunden und Tage würden zeigen,
ob das zutraf. Don warf sich ins Zeug und trieb die Leute an, eine
Verteidigung aufzubauen. Sie aktivierten jede der noch verfügbaren Energiequellen, auch wenn sie noch so klein war, und bauten
sämtliche ihnen noch verbliebenen Geschütze auf. Vor allem aber
sorgten sie für einen sicheren Rückzugsort tief unter dem Wrack,
den selbst ein Malachista nicht so ohne Weiteres erreichen konnte. Besonders natürlich, wenn er nichts von ihm ahnte. Als sich
der Nachmittag dem Ende zu neigte und die Kabelverbindung
nach hinten kurz vor der Fertigstellung stand, stieg Ullriks Aufregung. Kein Abon’Dhal oder Malachista hatte sich den Nachmittag
über blicken lassen, und die Grundvoraussetzungen für seinen
Plan erfüllten sich langsam. Noch hatte er nichts Näheres darüber
verlauten lassen; er verspürte sogar den leisen Wunsch, Azrani
damit zu beeindrucken. Doch er benötigte Hilfe und hatte vor,
Laura darum zu bitten.
    Schließlich kam der Augenblick, da Burly die Schlafschulungsmaschine wieder in Betrieb nahm.
Ullrik beruhigte Azrani nach Kräften, denn ihr war nicht wohl bei
der Sache. Dann erklärte er ihr noch, dass sie wohl gute zwölf
Stunden schlafen würde, vielleicht sogar ein wenig mehr. Azrani
legte die Stirn in Falten, musterte den großen Sitz mit der Säule
darüber und den unförmigen Helm. Schließlich nickte sie.
»Und was machst du so lange?«, wollte sie wissen. »Das bleibt
erst noch mein Geheimnis«, lächelte er sie an.
»Vielleicht gelingt es mir ja endlich mal, dich zu beeindrucken«.
»Dummkopf!«, stieß sie hervor, schlang die Arme um seinen
Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. »Wer, wenn
nicht du, hätte mich in den letzten Tagen beeindruckt!«
Er tippte sich mit dem Finger gegen die Schläfe. »Hiermit, mein
Schatz.« Dann grinste er und schob sie in Richtung des Sitzes.
Burly übernahm alles Weitere, schloss sämtliche Kabel an und
platzierte Azrani unter dem Helm mit seinen zahllosen Anschlüssen. Ullrik küsste sie noch einmal, winkte dann Burly und fasste
Laura bei der Schulter.
»Hast du Lust auf eine verrückte Tat?«, fragte er sie verschwörerisch.
Laura schien sich ein wenig gefangen zu haben. Ihre Niedergeschlagenheit schien sich ein wenig gelegt zu haben, obwohl sie
immer noch nicht wieder die Alte war.
Aber

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