Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar

Titel: Höhlenwelt-Saga 7 - Die Monde von Jonissar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Evers
Vom Netzwerk:
uns gleich an die Drakken verkaufen willst?
Außerdem hast du damit angefangen! Das kann ich ohne weiteres
bezeugen!«
»Wo ist sie?«, beharrte Griswold. »Sie ist nicht mehr an Bord.
Ist auf Gladius geblieben.«
»Das soll ich glauben?«
»Ist mir egal, was du glaubst. Hier ist sie jedenfalls nicht mehr
– falls du Streit mit ihr suchst.«
Griswolds Gesichtszüge zuckten vor unterdrückter Wut. Er sah
sich auf der Brücke um. Auf den Außenmonitoren war ein leichter
Drakkenkreuzer zu sehen, der längsseits zu ihnen im All schwebte; eben löste sich dort ein kleiner Shuttle und nahm Kurs auf die
Melly Monroe. Griswold deutete auf einen der Holoscreens. »Und
jetzt braucht ihr meine Hilfe, um die da loszuwerden? Das könnt
ihr vergessen!«
Wut sammelte sich in Roscoes Bauch. Er sah kurz zu Giacomo,
der mit abwartender Miene in der Nähe stand. »So? Du glaubst
also, du kannst uns anschwärzen und danach selbst wie ein großer Held dastehen? Dass du dich da mal nicht täuschst!«
»Ihr habt mir die Melly Monroe gestohlen!«
»Durch dein Verhalten hast du uns dazu gezwungen!«
»Gezwungen? Ha! Dass ich nicht lache!«
Roscoe trat einen Schritt auf Griswold zu. Er war einen halben
Kopf größer, und zusammen mit seiner ärgerlichen Miene tat das
die gewünschte Wirkung. »Du hast gedroht, uns zu verraten –
warst aber vorher auf unserer Seite!«
»Na und? Die Sache wurde mir zu heiß!«
»Das hab ich gemerkt! Was hast du erwartet? Dass wir ruhig
sitzen blieben, bis du die Drakken geholt hast?« Griswold war
einen Schritt zurückgewichen, aber Roscoe hatte bereits wieder
aufgeholt. »Hör endlich auf, den Beleidigten zu spielen! Du hast
zweieinhalb Millionen für die Melly Monroe erhalten.
Dafür, dass du selbst keine saubere Weste hast, bist du bei dieser Sache reichlich gut weggekommen!«
Griswold stieß nur ein übel gelauntes Grunzen aus. Auf dem Instrumentenpult begann eine Lampe zu blinken, ein Piepsen ertönte rhythmisch, und gleich darauf flammte ein Holoscreen auf, der
ein Drakkengesicht zeigte. Mit seiner kalten, zischelnden Stimme
verlangte das Echsenwesen eine Andockfreigabe.
»Wenn du jetzt mitmachst, wirst du von deinen zweieinhalb Millionen wenigstens was haben«, raunte Roscoe. »Mit einer davon
kannst du diesen Pott hier abbezahlen, und mit den anderthalb,
die dir übrig bleiben, musst du dir keine Sorgen mehr um die Zukunft machen, hab ich Recht?«
Griswolds Miene war abweisend. »Und wenn ich keine Lust
hab?«
Roscoe grinste bissig. »Du hast aber Lust, ich seh’s dir an. Los,
lass die Froschgesichter rein und spiel hier den Käpt’n. Giacomo
und ich sind einfache Passagiere, die du von Gladius mitgenommen hast, weil es dort keinen Frachtauftrag für dich gab. Wenn
alles klappt, überrede ich Giacomo vielleicht, dir noch ein paar
Hunderter draufzulegen.«
Griswold warf Giacomo einen ärgerlichen Seitenblick zu. Der
kleine rundliche Mann, der ihn freundlich lächelnd ansah, hatte
ihm unlängst eine gehörige Tracht Prügel verabreicht, die er nicht
so schnell vergessen würde.
Eine Weile wirkte Griswold unentschlossen; seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hätte er nichts lieber getan, als Roscoe
und Giacomo auffliegen zu lassen. Dabei lief er aber Gefahr,
selbst in die Schusslinie zu geraten, und darauf schien er überhaupt keine Lust zu verspüren. Roscoe half ein wenig nach. »Ich
hoffe, du erwartest nicht, dass wir uns von den Drakken einlochen lassen und dich großmütig verschonen, solltest du uns verpfeifen.« Der Drakken auf dem Bildschirm meldete sich noch
einmal, diesmal fordernder, und Griswold stieß ein ärgerliches
Brummen aus. Mit Schwung wandte er sich um und war mit zwei
forschen Schritten am großen Kontrollpult der Brücke. Heftig
drückte er ein paar Tasten, gab dem Drakken seine verlangte
Bestätigung, kam dann wieder zu ihnen und hob Roscoe einen
warnenden Zeigefinger entgegen. »Du hältst dein Maul, ja? Ich
mach das hier allein. Und so lange ich hier noch an Bord bin, bin
ich der Käpt’n, verstanden?« Roscoe hob bissig grinsend beide
Hände. »Schon gut, reg dich wieder ab.«
Griswold hielt den Finger immer noch erhoben. »Und lass dir
bloß nicht einfallen, mich nachher wieder einsperren zu wollen.
Sonst wirst du mich mal richtig kennen lernen!« Darauf wäre eine
Menge zu erwidern gewesen, doch Roscoe hielt sich zurück und
tauschte mit Giacomo einen Blick. Als Griswold losstampfte, um
die Brücke zu verlassen, fiel Roscoe auf, dass rechts

Weitere Kostenlose Bücher