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Hölle unter Null Grad

Hölle unter Null Grad

Titel: Hölle unter Null Grad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Po­tro­nin-Plast er­hal­ten hat­te.
    »Der wird pas­sen, schät­ze ich.«
    Ich streif­te das dün­ne Ma­te­ri­al über mei­ne Klei­dung und ließ die Ma­gnet­ver­schlüs­se ein­schnap­pen. Die mit der Klei­dung fest­ver­bun­de­nen Hand­schu­he wa­ren et­was zu klein, aber dar­an durf­te ich mich nicht stö­ren. TS-19 leg­te eben­falls einen Schutz­an­zug an. Mi­nu­ten spä­ter gin­gen wir wei­ter.
    Die Kopf­hül­le mit dem durch­sich­ti­gen Au­gen­strei­fen hielt ich in der Hand, da ich in­zwi­schen ahn­te, aus wel­chem Grun­de wir die An­zü­ge tra­gen muß­ten. Auf der wei­ßen Tür am En­de des Gan­ges fiel mir in ro­ter Schrift die Be­zeich­nung »Ra­dio­bio­lo­gi­sches In­sti­tut« auf.
    Ich wuß­te Be­scheid! Der mit dem Bom­ber ein­ge­trof­fe­ne Mann muß­te schwe­re Strah­len­ver­bren­nun­gen er­lit­ten ha­ben. Oder han­del­te es sich um ei­ne Frau?
    Vor der großen Schie­be­tür stan­den be­waff­ne­te FBI-Be­am­te, die uns aber nicht mehr kon­trol­lier­ten. Ehe der Ser­geant auf den Öff­nungs­kon­takt drücken konn­te, glitt die Tür zu­rück. Ich sah in das mar­kan­te Ge­sicht ei­nes grau­haa­ri­gen, un­ter­setz­ten Man­nes, des­sen Schnurr­bart in der gan­zen Welt be­kannt war.
    Ge­ne­ral Ar­nold G. Re­ling, Chef des GWA, trug kei­ne Mas­ke, aber er hat­te eben­falls einen Schutz­an­zug über­ge­zo­gen – und das gab mir zu den­ken!
    Er sah mir prü­fend in die Au­gen.
    »Kom­men Sie rein. Dan­ke, Ser­geant, ich brau­che Sie nicht mehr.«
    Der Mann vom Bun­des­kri­mi­nal­amt sa­lu­tier­te.
    Wir be­tra­ten einen klei­nen Vor­raum. Re­ling schloß die Tür. Die Hand in der Ta­sche hal­tend, sag­te er gleich­mü­tig:
    »Neh­men Sie die Mas­ken ab. Nur über dem Ge­sicht an­lüf­ten. Das ge­nügt.«
    Ich be­gann ver­hal­ten zu lä­cheln. Der Al­te war wie­der ein­mal über­aus vor­sich­tig. Die Pis­to­le in der Au­ßen­ta­sche des An­zu­ges ließ sich kei­nes­falls über­se­hen.
    Ich lüf­te­te die Ge­sichts­mas­ke. TS-19 folg­te mei­nem Bei­spiel. Ein win­zi­ges Zu­cken husch­te über die Lip­pen des Al­ten. Er zog die Hand aus der Ta­sche und ver­schloß sorg­fäl­tig die Klap­pe.
    »Okay, Sie sind es. Im üb­ri­gen er­scheint mir Ih­re Hei­ter­keit un­an­ge­bracht.«
    Mein Kol­le­ge hüs­tel­te. Ich run­zel­te fra­gend die Stirn. Die Mas­ken­fo­lie paß­te sich mei­nem Mie­nen­spiel an. Re­ling be­ob­ach­te­te mich und mein­te ge­reizt:
    »Ganz recht, ich ha­be Sie ge­meint. Sind Sie wie­der ein­satz­fä­hig, Ma­jor? Ver­bren­nun­gen ein­wand­frei ab­ge­heilt? Was ma­chen Ih­re Ner­ven?«
    »Kei­ne Ah­nung, Sir«, er­wi­der­te ich. »So­viel mir be­kannt ist, hat ein GWA-Schat­ten kei­ne zu ha­ben. Mein Ur­laub war eben aus­rei­chend ge­nug, um mei­ne Brand­bla­sen zum …« Das Wort »Ur­laub« hat­te ich mit ei­ner hin­ter­grün­di­gen Be­to­nung aus­ge­spro­chen.
    »Ja, ja, ich weiß«, un­ter­brach er mich. »Ich ha­be Sie er­neut in Ih­rem sinn­lo­sen Trei­ben ge­stört. Ma­chen Sie sich nichts dar­aus, mein Lie­ber. Viel­leicht wer­den Sie bald pen­sio­niert. Was hal­ten Sie da­von?«
    Ich war doch leicht er­schüt­tert, da ich un­will­kür­lich an mein Al­ter den­ken muß­te. Ich hat­te im Jah­re 1968 das Licht der Welt er­blickt, und jetzt schrie­ben wir 2003.
    Re­ling sah auf die elek­tri­sche Uhr über dem Ein­gang. Er schi­en nicht zu mer­ken, daß wir al­ler­lei Fra­gen auf dem Her­zen hat­ten. Er schritt in dem Vor­raum, auf und ab, der ein­mal von ei­nem Me­di­zi­ner durch­eilt wur­de. Vor der an­de­ren Tür streif­te der Mann die Schutz­hül­le über den Kopf und er­klär­te kurz:
    »Sie müs­sen noch war­ten, mei­ne Her­ren. Oder wol­len Sie zu­se­hen?«
    Der Chef mach­te ei­ne ab­weh­ren­de Hand­be­we­gung.
    »Nein. Es wä­re zweck­los. Sor­gen Sie da­für, daß der Mann noch ein­mal das Be­wußt­sein wie­der­er­langt. Un­ter­neh­men Sie, was Sie wol­len, aber we­cken Sie ihn auf. Ich brau­che Aus­künf­te. Ru­fen Sie mich, so­bald er die Au­gen auf­macht.«
    Der Arzt blick­te prü­fend in un­se­re mas­kier­ten Ge­sich­ter. Er schi­en zu wis­sen, was die Wor­te des Al­ten zu be­deu­ten hat­ten.
    »Wir

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